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Was geschah auf dem G20-Gipfel in Rom?

Kampagnen Update

Während die Staats- und Regierungschef*innen der zwanzig mächtigsten Länder in Rom zusammenkamen, um über die drängendsten globalen Herausforderungen zu beraten, protestierte eine Gruppe von ONE-Jugendbotschafter*innen am Rande des Gipfels auf den Straßen der italienischen Hauptstadt.

Mit Plakaten, Sprühkreide und Fassadenprojektionen brachten sie die ewige Stadt zum Leuchten, um Politik und Medien mit ihrer dringlichen Message zu erreichen: Die Pandemie kann erst dann beendet werden, wenn alle Menschen weltweit Zugang zu Corona-Impfstoffen bekommen.

Im Inneren des Kongresszentrums drehten sich die Diskussionen derweil weniger um Corona als vielmehr um das Klima, denn direkt im Anschluss an das G20-Treffen sollte in Glasgow die UN-Klimakonferenz stattfinden. Außerdem ging es noch um den Brexit, Fische und U-Boote. *Augenverdreh*

Wir hatten gesagt, wir würden den Erfolg des Gipfels daran bemessen, ob es den Regierungschefs gelingen würde:

1. Sich auf das Ziel festzulegen, 70 % der Erwachsenen in allen Ländern bis Mitte 2022 zu impfen.
2. Einen festen Zeitplan für die Erreichung des globalen Impfziels festzulegen (einschließlich monatlicher Pläne für die Einhaltung bestehender Zusagen zur Bereitstellung ungenutzter Impfdosen an ärmere Länder).
3. Sich auf ein anfängliches Ziel zur Umverteilung von Sonderziehungsrechten (SZR) im Wert von 100 Mrd. US-Dollar im Jahr 2021 zu einigen (Sonderziehungsrechte sind eine Art von Reserveguthaben des IWF, das den ärmsten und schwächsten Ländern helfen könnte, die Pandemie-Folgen abzumildern).

Unser Fazit zum G20-Gipfel in Rom

Die gute Nachricht ist, dass alle G20-Staaten das Ziel unterstützen, 70 % der Erwachsenen in allen Ländern bis Mitte 2022 zu impfen. Das ist ein Erfolg. Gerechtigkeit ist nun Teil ihrer Impfstrategie für die kommenden acht Monate.

ABER: Wenn man bedenkt, dass die Pandemie bereits 18 Monate dauert, müssen die Staats- und Regierungschef*innen offen darlegen, wie sie dieses Ziel erreichen wollen. Das ist längst überfällig. Denn sie haben noch immer nicht verraten, WANN sie die Impfdosen liefern werden, auf die Millionen von Menschen so dringend warten.

Immerhin haben sich die G20-Staaten zu einem wichtigen Schritt für den weltweiten Wiederaufbau durchgerungen und zugesagt, armen Ländern dringend benötigte Finanzhilfen in Höhe von 100 Mrd. US-Dollar in Form umverteilter Sonderziehungsrechte bereitzustellen. Auch einzelne Länder wie Kanada, Italien und Spanien haben finanzielle Mittel zugesagt, um die ungleichen nationalen Fortschritte in der wirtschaftlichen Erholung anzugleichen. Dennoch müssen wir dafür sorgen, dass die Staats- und Regierungschef*innen ihre Versprechen auch so schnell umsetzen, wie die Lage es erfordert.

Rom erstrahlt in neuem Glanz

Unsere jungen Aktivist*innen erleuchteten weltberühmte Bauwerke der ewigen Stadt mit wichtigen Botschaften für die Staats- und Regierungschef*innen der G20-Staaten. Trotz erhöhter Sicherheitsvorkehrungen sind uns eindrucksvolle Bilder von unseren Projektionen am Kolosseum und Viktor-Emanuelsdenkmal gelungen!

Wir organisierten einen gemeinsamen Medienauftritt mit Global Citizen.

Wir schalteten eine Anzeige in der Financial Times, um die G20-Chefs schon bei ihrem ersten Kaffee zum Handeln aufzufordern!

Tausende von ONE Unterstützer*innen aus aller Welt unterstützten unsere Kampagnenarbeit vor Ort. Ihr habt Fotos von unseren Aktionen in den sozialen Medien geteilt, Twitter-Nachrichten an G20-Chefs verschickt und knapp 20.000 neue Unterschriften für unsere Petition zusammengetragen, mit der wir Staats- und Regierungschef*innen aufrufen, dazu beizutragen, dass 70 % der Erwachsenen in allen Ländern der Welt bis 2022 geimpft sind. All dieser Druck on- und offline hat zu den Fortschritten auf dem G20-Gipfel beigetragen. Doch der Kampf ist noch längst nicht vorüber.

Emily Wigens, EU-Direktorin von ONE, sagte: „Die Unterstützung des globalen Impfziels von 70 Prozent der Erwachsenen ist ein entscheidender Schritt im Kampf gegen das Virus. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wohlhabende Länder ihre Strategie zur Bewältigung dieser Krise jedoch grundlegend ändern. Beim jetzigen Tempo könnte es mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis Länder mit niedrigem Einkommen über genügend Impfstoff verfügen, um 70 Prozent ihrer Bevölkerung zu impfen.“

Wir werden unsere Kampagne im Januar mit einer globalen Aktionswoche ausweiten, um weltweit noch mehr Unterstützung und mediale Aufmerksamkeit für unsere Botschaft zu bekommen und die Pandemie ein für alle Mal zu beenden. Falls nicht bereits geschehen, unterzeichne und teile unsere Petition für einen weltweiten Impfschutz und erhalte regelmäßig Neuigkeiten!

Jetzt Petition für weltweiten Impfschutz unterzeichnen.

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