Das Jahr 2025 war voller Ereignisse. Wir blicken zurück auf die positiven Entwicklungen des Jahres: auf die Good News 2025. Gute Nachrichten gab es 2025 für seltene Tierarten, den Klimaschutz und die globale Gesundheit.
1. Kipunji-Affen in Tansania erhalten besseren Schutz
Unsere Top Eins Good News kommt aus dem ostafrikanischen Tansania. Die biologisch reichhaltigste Landschaft Tansanias soll künftig besser geschützt werden. Naturschützer*innen haben deshalb eine Strategie für die nächsten 20 Jahre ins Leben gerufen. Die Udzungwa-Berge beherbergen seltene und endemische Pflanzen und Tiere. Darunter ist eine kleine Population von Kipunjis, einer Affenart, die der Welt erst 2006 bekannt wurde.

Die Strategie wird in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden entwickelt, die an die geschützten Gebiete angrenzen. Die Naturschutzpartner planen freiwillige Vereinbarungen mit den Gemeinden. Sie sollen für Schutzmaßnahmen wie die Verhinderung von Waldverlust oder die Reduzierung von Wilderei Leistungszahlungen erhalten sollen. Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die Einführung energieeffizienter Öfen. Dieser Punkt ist den lokalen Gemeinden, die auf Brennholz und Holzkohle angewiesen sind, besonders wichtig.
2. „Heal by Hair“ stärkt mentale Gesundheit in Westafrika
Für die Good News Top Zwei geht es nach Westafrika. Dort werden Friseursalons zu Orten für Gespräche, Verständnis und Heilung. In vielen Ländern auf der Welt gibt es nicht genug psychische Fachkräfte für die vielen Menschen, die psychische Behandlung benötigen. So auch in den drei westafrikanischen Ländern Togo, Côte d‘Ivoir und Kamerun. Das Projekt „Heal by Hair“ will dem entgegenwirken und unterstützt Friseur*innen sich psychologisch weiterzubilden.
Die Friseur*innen erhalten ein mehrtägiges Training von Psycholog*innen aus der Region. Sie lernen dort aktives Zuhören, Anzeichen psychischer Erkrankungen zu erkennen und wann sie an Fachkräfte weiterverweisen müssen. Nach der Schulung werden sie über sechs Monate weiter begleitet. Mit dem Projekt tragen die Friseur*innen auch dazu bei, das Stigma psychischer Krankheiten zu entkräften.

3. Erstes Malaria-Medikament für Babys zugelassen
Das Medikament Coartem der Schweizer Firma Novartis wurde zur Behandlung von Säuglingen unter 4,5 Kilogramm zugelassen. Bisher konnten Babys nur mit Tabletten für ältere Kinder versorgt werden. Das neue Medikament soll bald in neun afrikanischen Ländern zugelassen werden. Malaria ist eine tödliche Infektionskrankheit, die von Moskitos übertragen wird. Das neue Medikament sei ein Fortschritt im Kampf gegen Malaria, so das Handelsblatt – unsere Good News 2025 Top Drei.
4. Menschen weltweit gewinnen Gerichtsverfahren für Klimaschutz
In Kenia hat das Umwelt- und Landgericht ein Urteil aus dem Jahr 2019 bestätigt und so ein umstrittenes Projekt zum Bau eines Kohlekraftwerks gestoppt. Zuvor hatten Aktivist*innen jahrelang gegen das geplante 1.050-Megawatt-Kohlekraftwerk in Lamu demonstriert. Die Inselgruppe auf der Lamu liegt, beherbergt ein UNESCO-Weltkulturerbe mit Mangroven, Seegraswiesen und Korallenriffen. Die Natur bildet die Grundlage für Fischerei und Tourismus, so Mongobay.
Weltweit setzen sich Menschen auch vor Gerichten für den Klimaschutz ein und gewinnen mit ihren Klagen gegen Regierungen und Unternehmen. Die Auswirkungen der Klimakrise seien Menschenrechtsverletzungen. Zwischen 2005 und 2024 wurden mehr als 300 Fälle im Namen von Bürger*innen verhandelt, die unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden. Unter den Kläger*innen sind Frauen und Jugendliche besonders engagiert, berichtet Mongobay.

5. Niger und Kenia besiegen tödliche parasitäre Krankheiten
Eine tödliche Krankheit, bekannt als Schlafkrankheit, wurde in Kenia eliminiert. Das ostafrikanische Land ist das zehnte auf dem Kontinent, das diesen Meilenstein erreicht, aber auch das bevölkerungsreichste. Die afrikanische Trypanosomiasis (HAT) wird durch den Parasiten Trypanosoma brucei verursacht, der durch den Stich der Tsetsemücke auf den Menschen übertragen wird. Diese Good News hat Kenia durch sichere Behandlungsmethoden, einfache Diagnostik und das Schaffen von Bewusstsein für die Krankheit erreicht. Das Good News Network spricht von einem bedeutenden Erfolg für die öffentliche Gesundheit.
Auch ein weiteres Land hat dieses Jahr 2025 eine von Parasiten übertragene Krankheit besiegt. Niger ist die erste afrikanische Nation, die die Flussblindheit (Onchocerciasis,) eliminiert hat. Dies wurde durch die vier Jahrzehnte lange Verabreichung von Ivermectin erreicht, so das Good News Network.
6. Afrikanische Recycling-Lösungen bekämpfen die Wohnungskrise
Lokale Unternehmer*innen aus Afrika leisten wichtige Beiträge zur Nachhaltigkeit. Am See Naivahsha in Kenia bedroht eine invasive Wasserhyazinthe einheimische Arten. Menschen vor Ort sammeln die Pflanzen aus dem Wasser und trocknen sie. Anschließend werden sie zur Verarbeitung von Einmal-Produkten, wie Wegwerf-Bechern genutzt.
In Dakar im Senegal recycelt ein junger Entwickler Plastik zu Filament für 3D-Drucker. Er stellt Werkzeuge sowie Gartengeräte her und fördert gleichzeitig Klimaschutzmaßnahmen und reduziert Müll auf den Straßen.
In Namibia nutzen Menschen Pilze, um klimafreundliches Baumaterial herzustellen. Aus diesem Material können Häuser gebaut werden. Diese Häuser sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch günstiger. Die Wissenschaftler*innen hoffen, das Baumaterial bald im großen Stil einzusetzen und so den Häuserbau auch für ärmere Menschen zu ermöglichen. So wollen sie auch der Wohnungskrise in Namibia entgegenwirken.

7. Zugang zu HIV-Prävention verbessert Millionen Leben
Das Präventionsmittel (PrEP) Lenacapavir soll für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zugänglicher gemacht werden. Es ist das erste Mal, dass ein solches HIV-Präventionsmittel gleichzeitig in wohlhabenden und ärmeren Ländern eingeführt wird – Good News für globale Gesundheitsgerechtigkeit.
Lenacapavir ist eine Injektion, die nur zweimal im Jahr verabreicht werden muss. Andere PrEP müssen täglich in Form von Tabletten eingenommen oder monatlich gespritzt werden. Vor allem in Gebieten mit unzureichender Versorgung oder Stigmatisierung der täglichen Tabletteneinnahme, kann Lenacapavir zum Gamechanger werden. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria will 2 Millionen Menschen mit dieser langwirksamen PrEP erreichen. Um das zu ermöglichen hat der Globale Fonds mit dem Pharmaunternehmen Gilead einen Zugangspakt abgeschlossen. Unsere Good News Platz sieben bedeuten gute Neuigkeiten für die Globale Gesundheit UND die Globale Gerechtigkeit!
8. Hochseeabkommen sorgt für besseren Schutz der Ozeane
Das Hochseeabkommen tritt im Januar 2026 in Kraft! Es ist zentral zum Schutz der marinen Arten und soll auch Plastikmüll und illegale Fischerei in unseren Meeren eindämmen. Die Planung dauerte über zwei Jahre.

Außerdem wurde 2025 entdeckt, dass ein Bakterium hilft gibt Krankheiten an Korallenriffen einzudämmen. Das Bakterium soll helfen die tödliche Krankheit „Stony Coral Tissue Loss Disease” (SCTLD) zu bekämpfen. Wissenschaftler*innen untersuchen eine Verbindung namens Tetrabrompyrrol (TPB), die von den Bakterien produziert wird, Sie könnte ganze Kolonien vor der Krankheit schützen.
9. Fortschritte in der Aufarbeitung des Kolonialismus
Es gab 2025 Fortschritt in der Aufarbeitung der Verbrechen, die viele Staaten in der Kolonialzeit an Menschen in afrikanischen Ländern verübt haben.
Ein Museum in den Niederlanden hat angekündigt, 119 Bronzeartefakte zurückzugeben, die aus dem alten Königreich Benin in Westafrika geraubt wurden. Das alte Königreich Benin liegt im heutigen Nigeria. Die „Benin-Bronzen“ sind einer der bekanntesten und seit langem andauerndsten Streitfälle um während der Kolonialzeit geraubte Kunstwerke.
Frankreich hat drei menschliche Schädel an Madagaskar zurückgegeben. Einer davon soll dem madagassischen König Toera gehören, die beiden weiteren sollen von Angehörigen der Sakalava stammen. 128 Jahre zuvor hat Frankreich ein Massaker in Madagaskar verübt, so Al Jazeera.
Auch Deutschland reflektiert seine koloniale Vergangenheit. Während der Kolonialzeit raubte das deutsche Kaiserreich aus Tanganjika allein 10.200 Objekte, die heute in der Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin sind. Erste Rückführungen haben bereits stattgefunden, so der Deutschlandfunk.
10. Afrika verzeichnet starkes Jobwachstum
Weltweit entstehen laut einer neuen Studie bis 2029 mehr als 100 Millionen neue Jobs – drei Viertel davon in Afrika. Kenia gilt als besonderer Hoffnungsträger. Dort soll sich die Quote der Nicht-Beschäftigen oder jenen unter der Armutsgrenze von derzeit 22 Prozent bis 2060 auf 2 Prozent verringern. Anders als im Globalen Norden seien neue Arbeitsplätze im Globalen Süden auch ein erster Schritt aus der Armut heraus, so das Kieler Institut für Weltwirtschaft. Dieses hat den Global Jobs Index in Zusammenarbeit mit dem Startup Impact berechnet. Die Berechnungen zeigen, in welchen Ländern komplett neue Jobs entstehen werden – nicht durch Nachbesetzungen, sondern zusätzlich. Über die guten Neuigkeiten vom weltweiten Jobwachstum berichten das ZDF und der Deutschlandfunk.