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World Health Summit: ONE begrüßt Global Action Plan der WHO

Smith: „Ein guter Tag für globale Gesundheit”

Berlin, 16. Oktober 2018. Heute hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Global Action Plan (GAP) beim World Health Summit in Berlin vorgestellt. Die Kanzlerin hatte die WHO im April dieses Jahres zusammen mit ihren Amtskolleg*innen aus Norwegen und Ghana dazu aufgefordert, einen solchen Plan vorzulegen. Das heute vorgestellte Dokument initiiert einen Prozess, in dem alle Akteure der globalen Gesundheit bis zum September 2019 einen gemeinsamen Fahrplan erstellen sollen, wie das dritte UN-Nachhaltigkeitsziel (Gesundheit für alle) bis 2030 erreicht werden kann. ONE begrüßt diesen Schritt und ruft die Politik, die Zivilgesellschaft, den Privatsektor und die Wissenschaft dazu auf, sich in diesen Prozess einzubringen. Damit dieser Fahrplan erfolgreich sein kann, muss er ehrgeizige, messbare und zeitgebundene Ziele beinhalten – und alle Gesundheitsakteure in die Pflicht nehmen.

Gayle Smith, CEO und Präsidentin von ONE, sagt: „Trotz der großartigen Erfolge, die seit 2000 erzielt wurden, sind wir weit davon entfernt, die Gesundheitsziele bis 2030 zu erreichen, auf die sich die Weltgemeinschaft verständigt hat. Der heute vorgestellte Global Action Plan bietet eine einmalige Gelegenheit, diesen Trend zu korrigieren. Dies kann allerdings nur gelingen, wenn mit einbezogen wird, wieviel Geld wofür investiert werden muss. Am Ende des Tages geht es darum, bessere Gesundheitsergebnisse zu erzielen. Es ist absolut richtig, dass die WHO die Wichtigkeit von Bürgerbeteiligung zur Erreichung der Gesundheitsziele hervorhebt. Sie ist essentiell, um Regierungen auf allen Ebenen ihres Handelns zur Verantwortung zu rufen. ONE ist willens, diesen Prozess an der Seite anderer Partner zu begleiten.“

ONE schlägt zudem Alarm, dass Geberhilfen für globale Gesundheit seit 2014 stagnieren und Haushaltsinvestitionen bei Ländern mit niedrigem Einkommen nicht mit dem steigenden Bedarf mithalten können. Tatsache ist, dass Hilfen für Menschen in armen Ländern sich lediglich auf 36 US-Dollar und Inlandsausgaben auf nur 24 US-Dollar jährlich pro Person belaufen. Um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung bis 2030 zu gewährleisten, müssten Länder mit niedrigem Einkommen ihre Ausgaben bis 2030 auf 112 US-Dollar pro Person erhöhen. Zum Vergleich: Wohlhabende Länder geben pro Person durchschnittlich 3.600 US-Dollar im Jahr aus. Damit die globalen Ziele für Gesundheit, auf die sich 193 Staaten in den UN-Nachhaltigkeitszielen geeinigt haben, bis 2030 erreicht werden können, muss der SDG 3 Action Plan, der aus dem jetzt angestoßenen Prozess im September 2019 hervorgehen soll, einen radikal neuen Weg in der globalen Gesundheit aufzeigen.

Smith fügt hinzu: „ONE begrüßt, dass Deutschland Gastgeber des World Health Summits ist. Und wir zählen auf die Bundesregierung, dass sie ihre Führungsrolle im Bereich globale Gesundheit weiterhin wahrnimmt. Wir hoffen, dass von ihr ein Signal an den Rest der Welt ausgeht. Dazu hat sie bereits im kommenden Jahr Gelegenheit, in dem sie bei der Finanzierungskonferenz für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ihren Beitrag für dieses so wichtige Instrument erhöht.“

Mehr Informationen zum Global Action Plan finden Sie hier: http://bit.ly/2IYrIsY 

ONE ist eine Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz in Armutsbekämpfungsmaßnahmen zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen weltweit unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org, auf Facebook https://de-de.facebook.com/ONEDeutschland  und auf Twitter: @ONEDeutschland

Pressekontakt:
Karoline Lerche:
030 319 891 576, 0173 249 00 94, [email protected]
Scherwin Saedi: 030 319 891 578, 0152 03 77 14 29, [email protected]