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Weltmalariatag: Deutschland hat knapp zwei Millionen Menschenleben gerettet

Culcha Candela, Michael Mittermeier, Katja Riemann und Hans Sarpei unterstützen Brief-Aktion von ONE an Entwicklungsminister Gerd Müller

Berlin, 24. April 2019. Anlässlich des Weltmalariatags am 25. April ruft die entwicklungspolitische Organisation ONE die Bundesregierung auf, im Kampf gegen Malaria, Aids und Tuberkulose nicht nachzulassen. Wie ONE ausgerechnet hat, konnten alleine durch die deutsche Unterstützung für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria seit 2002 knapp zwei Millionen Menschenleben gerettet werden. Im Jahr 2017 konnten dank Deutschlands Unterstützung für den Globalen Fonds knapp 14 Millionen Moskitonetze im Kampf gegen Malaria verteilt, über 1,2 Millionen Menschen mit lebensrettenden HIV-Medikamenten versorgt und 350.000 Menschen gegen Tuberkulose behandelt werden.

Damit der Globale Fonds seine lebensrettende Arbeit fortführen und zwischen 2021-2023 zusätzlich 16 Millionen Menschenleben retten kann, benötigt er 14 Milliarden US-Dollar. Deutschland muss daher seinen Beitrag für den Globalen Fonds so schnell wie möglich verkünden, damit auch andere Geber nachziehen. Die Verantwortung dafür liegt bei Entwicklungsminister Gerd Müller. ONE hat daher eine große Brief-Aktion an den Entwicklungsminister gestartet: „Wer möchte, kann sich eine Briefvorlage runterladen, ausdrucken, mit einer persönlichen Botschaft versehen und an den Entwicklungsminister schicken. Es haben bereits über 1.000 Menschen mitgemacht. Zum Weltmalariatag haben wir großartige Unterstützung von der Band Culcha Candela, Michael Mittermeier, Katja Riemann und Hans Sarpei erhalten, die auf ihren Kanälen zum Mitmachen aufrufen“, erklärt Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland, die Aktion.

Malaria gehört neben Aids und Tuberkulose immer noch zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten auf der Welt: Jeden Tag sterben weltweit 7000 Menschen an diesen drei Krankheiten. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria hilft erwiesenermaßen, diese Krankheiten zu bekämpfen. Auch mit Hilfe des Globalen Fonds startete in dieser Woche erstmalig eine großangelegte Impfkampagne gegen Malaria in Malawi. Kenia und Ghana sollen folgen. Stephan Exo-Kreischer sagt: „In den vergangenen Jahren war der Weltmalariatag immer eine gute Gelegenheit, um die Erfolge im Kampf gegen Malaria zu feiern. An Malaria sterben immer weniger Menschen. Doch seit einiger Zeit steigen die Malariafälle wieder an. Das ist vor allem für schwangere Frauen in Ländern südlich der Sahara gefährlich: Jede fünfte Totgeburt ist dort auf die Folgen von Malaria zurückzuführen. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall weder im Kampf gegen Malaria noch im Kampf gegen Aids oder Tuberkulose nachlassen. Im Budget von Entwicklungsminister Gerd Müller sind eine Milliarde Euro für den Globalen Fonds für die nächsten drei Jahre vorgesehen. Diesen Beitrag kann und muss der Minister jetzt öffentlich verkünden. Wenn Deutschland ein solch positives Signal sendet, werden viele andere Länder nachziehen.“

Weitere Informationen für Journalist*innen:

  • Seit 2002 hat der Globale Fonds dazu beigetragen, 27 Millionen Menschenleben zu retten. Aktuelle Zahlen und Fakten zu Aids, Tuberkulose und Malaria finden Sie hier: http://bit.ly/2VpslkK
  • Nach Vorbild der britischen Organisation STOPAIDS. hat ONE auf Basis der gezahlten deutschen Beiträge seit 2002 näherungsweise kalkuliert, welcher Anteil der Erfolge, die der Globale Fonds in seinem Ergebnisbericht 2018 berichtet, Deutschland finanziell zuzuschreiben ist. In einem nächsten Schritt wurde auf Basis der Einkommenssteuer errechnet, welchen Beitrag die verschiedenen Regionen bzw. Städte in Deutschland anteilig an den Globalen Fonds geleistet haben. Diese Zahlen haben rein illustrativen Charakter und sollten in diesem Sinne verwendet werden. Die Gesamtzahl geretteter Leben bezieht sich auf den Zeitraum seit der Gründung des Globalen Fonds, die weiteren Zahlen auf dessen Arbeit im Jahr 2017. Ebenso hat der Globale Fonds dies natürlich nicht ganz alleine geleistet, sondern mit Hilfe seiner Partner.

ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland

Pressekontakt:

Karoline Lerche: 030 319 891 576, 0173 249 00 94, [email protected]

Scherwin Saedi: 030 319 891 578, 0152 037 71 429, [email protected]