ONE: Deutschland muss endlich seinen Beitrag im Kampf gegen Armutskrankheiten verkünden

Berlin, 05. April 2019. Zum Weltgesundheitstag am 07. April schlägt die Entwicklungsorganisation ONE Alarm: Jeden Tag infizieren sich fast 1000 Frauen mit HIV. Von den weltweit rund 37 Millionen HIV-Infizierten haben rund die Hälfte keinen Zugang zu lebensrettenden Aids-Medikamenten. Tuberkulose ist nach wie vor die tödlichste Infektionskrankheit der Welt. Die Zahl der Malaria-Fälle hat sich zwischen 2016 und 2017 um 2,4 Millionen Menschen erhöht. ONE ruft die Bundesregierung auf, so schnell wie möglich ihren Beitrag für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria bekannt zu geben und so weitere Geber zu motivieren, ihren Teil beizutragen.

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE in Deutschland, sagt: „Aids, Tuberkulose und Malaria bedrohen noch immer Millionen Menschenleben, insbesondere in den Ländern, die am stärksten von Armut betroffen sind. Wir befinden uns mitten in einer globalen Krise – und sind viel zu leise. Heute werden sich 1000 Frauen mit HIV infizieren. Aids ist weltweit Todesursache Nummer 1 für Frauen im gebärfähigen Alter. Tuberkulose ist insgesamt die gefährlichste Infektionskrankheit und die Malaria-Fälle steigen wieder deutlich an. Es ist eine Schande, dass jeden Tag 7000 Menschen an diesen Armutskrankheiten sterben.“

Am 10. Oktober findet in Lyon die Finanzierungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria statt. Um seine lebensrettende Arbeit in den Jahren 2020-2022 fortsetzen zu können, benötigt der Globale Fonds 14 Milliarden US-Dollar. Wird dieses Finanzierungsziel erreicht, kann der Globale Fonds dazu beitragen, in diesen drei Jahren über 16 Millionen Menschenleben zu retten. ONE und andere Organisationen fordern, dass Deutschland den Globalen Fonds mit 1,2 Milliarden Euro unterstützt und dies so bald wie möglich öffentlich verkündet.

Aktuelle Zahlen und Fakten zu Aids, Tuberkulose und Malaria finden Sie hier: http://bit.ly/2VpslkK 

ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheider*innen setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland

Pressekontakt:
Karoline Lerche: 030 319 891 576, 0173 249 00 94, [email protected]
Scherwin Saedi: 030 319 891 578, 0152 037 71 429, [email protected]