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Vor G20-Konferenz: Jugendliche entwerfen Ideen gegen Hunger

Zwei ONE-Jugendbotschafter aus Deutschland und Nigeria bei der G20-Jugendkonferenz  „Rural Future Lab“ in Berlin

Berlin, 24. April 2017. Heute beginnt der dreitägige Workshop „Rural Future Lab“ in Berlin, zu dem das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) 120 Jugendliche aus dem ländlichen Raum eingeladen hat, um über Ideen zur Bekämpfung von Hunger zu diskutieren. Die Teilnehmer kommen aus den Ländern der G20 sowie aus Afrika. Mit dabei sind die beiden ONE-Jugendbotschafter Konstantin Gast aus Göttingen sowie Sipasi Olalekan Ayodeleaus aus Nigeria. Beide sehen die Stärkung junger Menschen und Frauen als grundlegend an, um Armut und Hunger zu überwinden. Nach dem Jugendworkshop nehmen sie an der G20-Konferenz „Eine Welt ohne Hunger – Future of the rural world“ teil, die ebenfalls in Berlin vom BMZ ausgerichtet und von Kanzleramtschef Peter Altmaier eröffnet wird.

Die internationalen Teilnehmer des Jugend-Workshops „Rural Future Lab“ diskutieren und entwerfen gemeinsam Ideen zur Bekämpfung des weltweiten Hungers. Diese präsentieren sie am 27. April auf der G20-Konferenz „Eine Welt ohne Hunger – Future of the rural world“ und übergeben die Ergebnisse damit an Entwicklungsminister Gerd Müller. Die junge Generation wird gezielt eingebunden. Das Hauptziel der G20-Konferenz liegt darin, Jugendbeschäftigungsperspektiven für den ländlichen Raum zu entwickeln. Insgesamt sollen die Perspektiven junger Menschen Eingang finden in das Kommuniqué des G20-Gipfels, der am 07./08. Juli in Hamburg stattfindet.

Insbesondere in Subsahara–Afrika, wo in Nordost-Nigeria, Südsudan und Somalia aktuell drei Hungersnöte zu beklagen sind, liegt in der Landwirtschaft enormes Potential. Wachstum in diesem Sektor ist elf Mal so wirksam bei der Bekämpfung extremer Armut wie Wachstum in anderen Bereichen. Die Verdopplung der afrikanischen Bevölkerung von 1,2 Millionen auf rund 2,5 Millionen bis 2050 wird Afrika und die Weltgemeinschaft vor große Herausforderungen stellen. Um das volle Potenzial dieser jünger werdenden Bevölkerung zu nutzen, muss Afrika für diese Generation insgesamt 18 Millionen Jobs und zielgerichtete Bildungsangebote sowie Möglichkeiten der Beteiligung schaffen – insbesondere für Frauen und insbesondere im ländlichen Raum.

Das Rural Future Lab bietet den jungen Erwachsenen vielfältige Gelegenheiten, ihre Wünsche und Forderungen für ein nachhaltiges Wachstum und Beschäftigungsperspektiven in der Landwirtschaft zu äußern. Jeder der internationalen Teilnehmer  hat die Möglichkeit, in Quick Pitches innerhalb von zwei Minuten seine Geschichte und Vision für die Zukunft des ländlichen Raumes aufzuzeigen. ONE-Jugendbotschafter Konstantin Gast sagt dazu: „Im afrikanischen Raum kann durch die schwache Infrastruktur und Energieversorgung kaum Wertschöpfung entstehen. Das ist eines der elementaren Probleme für die Landwirtschaft. Gemeinsam werden wir als Vertreter der Jugend über Wege beraten, wie Afrikas junge Generation besser beteiligt werden kann und wie ihr mehr Beschäftigungsperspektiven ermöglicht werden können.“

Der 22-Jährige Konstantin und der 29-Jährige Sipasi werden mit den anderen Teilnehmern des Workshops innovative Betriebe in Brandenburg besuchen und dabei Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei den Herausforderungen in den jeweiligen Herkunftsländern diskutieren.  Sie debattieren unter anderem darüber, wie die Arbeit in der Landwirtschaft für junge Menschen attraktiver werden kann. Im World Café tauschen sie sich aus und erarbeiten verschiedene Herangehensweisen zu unterschiedlichen Themen wie Unternehmertum, Innovation und digitale Chancen, Infrastruktur und Stadt-Land-Partnerschaften, gute Regierungsführung, nachhaltigem Landwirtschaften und Klimaresilienz sowie Ernährung und soziale Sicherung. Konstantin Gast betont: „Wir wollen nicht über, sondern mit der jungen Generation aus dem ländlichen Raum Afrikas sprechen.“

Die ONE-Jugendbotschafter Konstantin und  Sipasi stehen für Interviews zur Verfügung. Kommen Sie bei Interesse gerne auf uns zu und wir stellen den Kontakt her.

ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten, insbesondere in Afrika. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz in Armutsbekämpfungsmaßnahmen zu schaffen. Rund 8 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme.

Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland

Pressekontakt:

Scherwin Saedi, Tel.: 030/ 319 891 578; mobil: 0152/037 714 29; [email protected]

Stefan Schaub, Tel.: 030/ 319 891 570; [email protected]