ONE ruft BioNTech auf, sich an Versprechen zu halten, den Impfstoff allen zugänglich zu machen, die ihn benötigen

Berlin, 3. Dezember 2020. Heute und morgen findet ein UN-Sondergipfel statt, um gemeinsame Wege aus der Corona-Krise zu finden. Neben Bundeskanzlerin Angela Merkel wird dort auch BioNTech-Chef Uğur Şahin sprechen. Die Entwicklungsorganisation ONE fordert Merkel auf, ihre globale Führungsrolle zu nutzen, um die internationale Impfstoff-Initiative COVAX zu stärken. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: “Wir haben es selbst in der Hand, der Corona-Pandemie den Garaus zu machen. Dafür müssen wir vor allem zwei Dinge sicherstellen: Erstens muss die Weltgemeinschaft zusammenarbeiten. Die internationale Impfstoff-Initiative COVAX ist eines der stärksten Instrumente, um zu gewährleisten, dass nicht nur die reichsten Ländern Zugang zu einem Corona-Impfstoff erhalten. Damit COVAX auch Menschen weltweit erreicht, die am stärksten von Armut betroffen sind, braucht es die nötigen finanziellen Mittel. Wenn die Staaten hier sparen und nur auf sich schauen, dann können wir gleich einpacken im Kampf gegen die Pandemie. Impfnationalismus ist gegenwärtig die größte Gefahr für den Erfolg in der Corona-Bekämpfung. Zweitens muss nicht nur die die Politik ihren Beitrag zum Ende der Pandemie beitragen, sondern auch die Pharmaindustrie. BioNTech-Chef Şahin wird nicht müde zu betonen, dass der Corona-Impfstoff allen Menschen weltweit zur Verfügung stehen sollte. Es reicht nicht, das nur zu sagen – er muss auch entsprechend handeln. Eine Möglichkeit für ihn wäre zum Beispiel, COVAX den neuen Corona-Impfstoff von BioNTech zu einem Vorzugspreis anzubieten. Şahin trägt eine große Verantwortung für das Wohl der Menschen auf der Welt.”

ONE fordert die Weltgemeinschaft auf, gemeinsam die sogenannte COVAX-Initiative zu unterstützen. Bis Ende 2021 benötigt diese mindestens elf Milliarden US-Dollar. Darin werden die internationalen Bemühungen zur Forschung, Entwicklung und Verteilung eines Impfstoffes gebündelt, um allen Ländern einen fairen und gerechten Zugang zu einem neuen Corona-Impfstoff zu ermöglichen.  Es gibt auch ein starkes wirtschaftliches Argument dafür, allen Menschen weltweit Zugang zu einem Corona-Impfstoff zu gewähren. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) wird sich sich die Weltwirtschaft deutlich schneller von den Folgen der Pandemie erholen, wenn die Länder bei der Entwicklung und Verteilung eines Impfstoffs gegen COVID-19 enger zusammenarbeiten. Die gerechte Verteilung eines Impfstoffs würde das Vertrauen in Reisen und Tourismus sowie in Investitionen, Handel und andere Industrien wieder beleben.

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

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