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Trotz EU-Streit: AstraZeneca setzt sich weitestgehend für faire Impfstoffverteilung ein 

Von allen untersuchten Unternehmen schneidet AstraZeneca bei ONEs Impffairness-Test am besten ab

Berlin, 29. Januar 2021. Heute entscheidet die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) über die EU-Zulassung für den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca. Die Entwicklungsorganisation ONE betont, dass das Unternehmen trotz der aktuellen Lieferschwierigkeiten in Europa global betrachtet auf eine gerechte Verteilung seines Corona-Impfstoffs setzt. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: “Die Pandemie endet nicht, weil mehr und mehr Impfstoffe zugelassen werden, sondern sie endet, wenn alle Menschen auf der Welt Zugang zu diesen Impfstoffen erhalten. AstraZeneca leistet hierbei von allen Herstellern von Corona-Impfstoffen am meisten, um sicherzustellen, dass der Impfstoff weltweit gerecht zugänglich ist und somit auch den Menschen zur Verfügung stehen wird, die am stärksten von Armut betroffen sind. BioNTech, Moderna und Co können sich davon eine Scheibe abschneiden.” 

In seinem Impffairness-Test hat ONE sich die Akteure (Staaten und Unternehmen) genauer angeschaut, die Verträge zu Corona-Impfstoff-Lieferungen geschlossen haben. Dabei hat ONE insbesondere analysiert, ob die Verträge berücksichtigen, dass etwaige Impfstoffe auch allen Menschen zugänglich gemacht werden, die sie benötigen. Die Ergebnisse sind übersichtlich hier aufbereitet: https://bit.ly/35rI6y5

In punkto Impffairness schneidet das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca von allen zehn untersuchten Unternehmen am besten ab. Insgesamt erreicht es 8.8 von 15 möglichen Punkten bei ONEs Impffairness-Test. Positiv fällt die Zusammenarbeit mit der internationalen Impfstoff-Allianz COVAX ins Gewicht. COVAX stellt sicher, dass auch die Länder, die am stärksten von Armut betroffen sind, Zugang zu einem Corona-Impfstoff erhalten. Insgesamt hat AstraZeneca COVAX bereits 470 Millionen Impfdosen zugesagt. Zudem bietet das Unternehmen den Impfstoff zu einem niedrigen Preis an. Dazu sagt Exo-Kreischer: “AstraZeneca hat versprochen, während der Pandemie keinen Profit mit seinem Impfstoff erzielen zu wollen. Ein außergewöhnlicher Schritt für ein Unternehmen und ein großer Dienst an der Menschheit in Anbetracht der Pandemie”. ONE ruft den Hersteller jedoch auf, auch dem Solidaritäts-Aufruf der Weltgesundheitsorganisation zu folgen und sein Wissen zu teilen und – zumindest für die Dauer der Pandemie – auf den Schutz seiner Patente zu verzichten. So könnten die weltweiten Produktionskapazitäten erhöht werden. Dies wäre ein sehr wichtiger Schritt, um die Pandemie so schnell wie möglich zu beenden. Davon würden nicht nur die Menschen in Europa, sondern überall auf der Welt profitieren. 


ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf
www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi:
0152 / 03 77 14 29, [email protected]