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Scholz in Afrika: ONE fordert Taten statt Worte beim Thema “Partnerschaft mit Afrika”

Berlin, 4. Mai 2023. Anlässlich der heute beginnenden Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Äthiopien und Kenia fordert die Entwicklungsorganisation ONE den Kanzler auf, seinen Gesprächspartner nicht nur verbal auf Augenhöhe zu begegnen, sondern konkrete Angebote zu machen, wie die vielbeschworene “Partnerschaft auf Augenhöhe” aussehen kann. Scholz soll sich dafür einsetzen, dass die Afrikanische Union (AU) in internationalen Verhandlungen immer mit am Tisch sitzt, wenn der afrikanische Kontinent betroffen ist. Konkret fordert ONE unter anderem einen ständigen Sitz für die AU im Rahmen des G20-Formats, dem Treffen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: „Wenn wir eines nicht brauchen, dann sind es Worthülsen. Die ‘Partnerschaft mit Afrika auf Augenhöhe’ verkommt leider immer mehr zu einer politischen Floskel. Denn allzu oft, wenn es darauf ankam, guter Partner zu sein, haben die großen Industrienationen Afrika im Stich gelassen. Kein Wunder, dass sich viele Länder Afrikas vom Westen abwenden. Dort wird schon länger registriert, dass wir in Europa gerne nach Partnerschaft rufen, wenn es um unsere eigenen Interessen geht. Das ist bei Migrationsfragen der Fall oder bei der Suche nach Alternativen zum russischen Gas. Bei den Themen Corona-Impfstoffe, bei der gegenwärtigen Hungerkrise, beim drohenden Staatsbankrott von über 20 afrikanischen Ländern oder bei der Klimakrise ist von Partnerschaft bisher wenig zu spüren. Dabei würden Deutschland und Europa stark profitieren mit dem Partner Afrika an der Seite. Investitionen in Afrika sind auch Investitionen in unsere eigene Zukunft.” 

ONE fordert Bundeskanzler Olaf Scholz daher auf, sich für eine stärkere Repräsentation der Afrikanischen Union und betroffener afrikanischer Länder bei internationalen Gipfeln und Verhandlungen einzusetzen. Zudem kann Scholz die Hemmnisse der deutschen Wirtschaft abbauen, viel mehr in Afrika zu investieren, insbesondere in beschäftigungsintensiven Sektoren wie der Landwirtschaft. Deutschland sollte zudem sein Klimaversprechen an die ärmeren Länder einhalten und die afrikanischen Länder bei der Forderung nach Reformen der internationalen Finanzsysteme unterstützen.


ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf
www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi:
0152 / 03 77 14 29, [email protected]