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Bundestag: Junge Menschen stemmen sich gegen geplante Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit  

Berlin, 24. September. Knapp 25 ONE-Jugendbotschafter*innen aus ganz Deutschland sind vom 24. bis 26. September in Berlin, um Bundestagsabgeordnete verschiedener Parteien davon zu überzeugen, in die weltweite Bekämpfung von Armut, Hunger, Krankheiten und der Klimakrise zu investieren. SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Miersch und die Parlamentarische Staatssekretärin im Entwicklungsministerium Bärbel Kofler (SPD), gehören zu den insgesamt 15 Politiker*innen, die sie treffen. Ihre Botschaft ist klar: Die geplanten Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit müssen gestoppt werden, insbesondere im Bereich globale Gesundheit. 

In dieser Woche beginnen die Verhandlungen im Bundestag zum Haushalt 2026. Für die Jugendbotschafter*innen ist dies der entscheidende Moment, mit der Politik ins Gespräch zu kommen. Eines ihrer Ziele ist es, die massiven Kürzungen für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu stoppen. Die Bundesregierung plant dem Fonds Mittel in Höhe von 35 Prozent zusammenzustreichen – obwohl dieser nachweislich zu den Instrumenten zählt, die besonders erfolgreich sind. Laut einer Studie von ONE würde diese Kürzung rund 650.000 Menschenleben kosten.  

Yasmin Kahumuza, 23, Lehramtsstudentin aus Saarbrücken, sagt: „Ich bin der Beweis, dass ein starkes Gesundheitssystem Leben verändert. Meine Mutter lebt mit HIV, aber ich bin gesund. HIV ist nicht nur eine Statistik. Es ist meine Familie, mein Leben und es kann gestoppt werden. Schon heute gibt es ein Drittel weniger Neuinfektionen als vor zwanzig Jahren. Aber diese Erfolge sind durch Kürzungen bedroht. Diese Kürzungen kosten Leben. Deshalb fahre ich nach Berlin und fordere unsere Bundestagsabgeordneten auf, entschlossen den Kampf gegen vermeidbare Krankheiten voranzutreiben!” 

Hintergrund: Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria 
Seit seiner Gründung 2002 hat der Globale Fonds rund 70 Millionen Menschenleben gerettet. Das entspräche einer Bevölkerung, die größer wäre als die Frankreichs oder Großbritanniens. Der Fonds gilt als zentrales Instrument in der weltweiten Bekämpfung der drei Krankheiten. Die Bundesregierung plant derzeit, die Mittel für den Globalen Fonds von 1,3 Milliarden auf 850 Millionen Euro zu kürzen. Die Jugendbotschafter*innen von ONE versuchen, die Abgeordneten des Bundestags zu überzeugen, diese Kürzungen abzuwenden.  

Informationen für Journalist*innen:  

  • Die Jugendbotschafter*innen können zu ihren Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten begleitet werden. Bitte kontaktieren Sie uns für weitere Informationen.  
  • Für Interviews stehen die Jugendbotschafter*innen zur Verfügung.  

ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org.  

Pressekontakt: 
Pia Schwaiger: 0151 / 420 514 17, [email protected] 
Scherwin Saedi: 0152 / 03 77 14 29, [email protected]