Polio: ONE warnt vor Kürzungen bei der Bekämpfung der Kinderlähmung
Ditlmann: „Bitte nicht so kurz vor dem Ziel aufgeben!”
Berlin, 22. Oktober 2025. Der Bundestag plant derzeit, die Mittel für die Anti-Polio-Initiative GPEI von 30 auf 19,2 Millionen Euro zu kürzen – trotz aller Erfolge. Die Entwicklungsorganisation ONE warnt eindringlich vor diesem Schritt und appelliert an die Bundestagsabgeordneten, den Kampf gegen Kinderlähmung konsequent fortzusetzen.
Lisa Ditlmann, Deutschland-Direktorin von ONE, sagt: „Wenn wir auch nur ein Kind vor der Kinderlähmung bewahren können, dann müssen wir es tun. Jeder einzelne Euro ist hier gut investiert. Das weltweite Ende von Polio ist in Reichweite. So kurz vor dem Ziel dürfen wir nicht aufgeben.”
Seit seinem Bestehen hat die Global Polio Eradication Initiative (GPEI) über drei Milliarden Kinder gegen das Poliovirus geimpft – und damit 20 Millionen Kinder davor bewahrt, an der Kinderlähmung zu erkranken. Deutschland alleine hat mithilfe von GPEI dazu beigetragen, über 120 Millionen Kinder zu impfen und so mehr als 800.000 vor einer Kinderlähmung zu schützen. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Frankfurt (am Main). Die geplanten Kürzungen hätten zur Folge, dass 1,7 Millionen Kinder weniger geimpft werden. ONE fordert den Bundestag auf, die Kürzungen im Haushaltsverfahren zurückzunehmen und mindestens 30 Millionen Euro für GPEI bereitzustellen.
ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org.
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