18. Juli, Chantilly/Berlin. Heute hat Melinda Gates den G7 eine neue Initiative vorgestellt, die 240 Millionen Frauen in Afrika Zugang zu digitalen Finanzdienstleistungen verschaffen kann: die  „Digital Financial Inclusion Initiative” für Frauen in Afrika. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire kündigte eine finanzielle Zusage von insgesamt 116 Millionen US-Dollar an, die Beiträge Frankreichs, Großbritanniens und der Bill und Melinda Gates Stiftung umfasst. Guten Worten zum Trotz hat Finanzminister Scholz in Chantilly keine Gelder für diese Initiative zugesagt. Jetzt müssen die Staats- und Regierungschef*innen beim G7-Gipfel in Biarritz nachziehen. 

Friederike Röder, Frankreich und EU-Direktorin von ONE und Sprecherin für ONE in Chantilly, ist enttäuscht: „Mit der neuen Initiative können Millionen von Frauen ein Konto eröffnen oder schlicht einen Identitätsnachweis erhalten. Wenn es ein Thema gibt, bei dem wirklich alle Finanzminister auf einen Nenner kommen müssen, sollte es die wirtschaftliche Stärkung von Frauen in Afrika sein. Bislang wurde nur die Hälfte der nötigen Finanzmittel zugesagt, damit 240 Millionen Frauen in Afrika Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen erhalten, das ist enttäuschend.”

Auch mit Blick auf Deutschland fährt Röder fort: „ONE ruft Deutschland, Italien, Kanada, Japan, die USA und die Europäische Kommission auf, ihren Beitrag zuzusagen und diese Initiative zu einer wahren G7-Partnerschaft zu machen. Die Finanzminister dürfen sich nicht hinter Libra und der Digitalsteuer verstecken. Es gibt keine Entschuldigung dafür, Millionen von Frauen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verwehren.”

Frankreich- und EU-Direktorin von ONE, Friederike Röder, ist im Medienzentrum in Chantilly. Sie ist Expertin für Entwicklungsfinanzierung und verfolgt die G7/8- und G20-Gipfel seit 2011 aktiv mit. Friederike Röder spricht Deutsch, Französisch und Englisch und steht für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an Charlotte Grignard, [email protected], +33622410041

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ONE ist eine entwicklungspolitische Lobby- und Kampagnenorganisation zur Bekämpfung von extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten. Im Dialog mit der Öffentlichkeit und politischen Entscheidern setzt sich ONE für kluge und effektive Politikansätze und Programme ein, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährung zu erhöhen und mehr Transparenz bei Maßnahmen zur Armutsbekämpfung zu schaffen. Über 9 Millionen Menschen unterstützen die überparteiliche Arbeit von ONE mit ihrer Stimme. Mehr Informationen gibt es auf www.one.org und auf Twitter: @ONEDeutschland