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ONE warnt: Klima und Armut dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden

Berlin, 18. September 2019. Am Freitag tagt das Klimakabinett der Bundesregierung. Gleichzeitig nehmen bundesweit mehrere tausend Menschen an den freitäglichen Klimaprotesten teil, um die Regierung zu einem entschlossenem Handeln in der Klimapolitik zu drängen. Die Entwicklungsorganisation ONE begrüßt die Proteste, denn die Menschen, die am stärksten von Armut betroffen sind, trifft der Klimawandel gleichzeitig am härtesten. Allerdings mahnt ONE, dass die Armutsbekämpfung und der Kampf gegen den Klimawandel nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. Mittel zur Bewältigung der Klimakrise müssen zusätzlich zu bestehenden Entwicklungsinvestitionen mobilisiert werden.

Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor von ONE, sagt: „Der globale Klimawandel ist ohne Frage die größte Herausforderung unserer Zeit. Der Blick nach Afrika zeigt, welche Folgen die Wetterextreme für Menschen in Entwicklungsländern haben: Dürren führen zu Hungersnöten, der einst riesige Tschadsee trocknet aus und Zyklone sorgen für Überflutungen, Cholera und Malaria in Ostafrika – ganz zu schweigen von der politischen Instabilität durch Versorgungsengpässe. Afrika hat am wenigsten zum Klimawandel beigetragen und bekommt seine Folgen doch am stärksten zu spüren.“

ONE warnt jedoch eindringlich davor, die Themen Armutsbekämpfung und Klimaschutz gegeneinander auszuspielen. Beides sind zentrale Herausforderungen für das langfristige friedliche Zusammenleben auf unserem Planeten und beide hängen eng miteinander zusammen. Die Mittel der Entwicklungszusammenarbeit für die Bekämpfung von Armut und vermeidbaren Krankheiten müssen genauso weiter steigen wie die für Klimaschutzmaßnahmen. Alles andere wäre absolut kurzsichtig. Daher unterstützt ONE die Forderung von Entwicklungsminister Gerd Müller, im Haushalt für 2020 500 Millionen Euro zusätzlich für klimarelevante Maßnahmen in der Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Durch Maßnahmen, die in Deutschlands Partnerländern Emmissionen reduzieren und Menschen helfen mit den bereits existierenden Folgen des Klimawandels besser umzugehen, kann Deutschland seine internationalen Klimazusagen erfüllen und gleichzeitig Armut bekämpfen.

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbaren Krankheiten bis 2030 einsetzt, damit jeder Mensch überall ein Leben in Würde und voller Chancen leben kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen darin, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org

Pressekontakt:
Karoline Lerche: 030 319 891 576, 0173 249 00 94, [email protected]
Scherwin Saedi: 030/319 891 578, 0152/ 037 71 429, [email protected]