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Vor Münchner Sicherheitskonferenz: Es ist 100-mal teurer auf Konflikte zu reagieren, als ihnen vorzubeugen

ONE fordert die Politik auf, mehr in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren

Berlin, 12. Februar 2025. Im Vorfeld der Münchner Sicherheitskonferenz veröffentlicht ONE eine Analyse, die aufzeigt: Jeder US-Dollar, der für Konfliktprävention ausgegeben wird, spart bis zu 103 Dollar an zukünftigen Kosten für Krisenreaktion. Doch während sich die westlichen Staaten bereitwillig verpflichten, mindestens zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben, brechen die meisten das Versprechen, 0,7 Prozent ihrer jeweiligen Wirtschaftskraft in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Viele kürzen sogar in diesem Bereich, teilweise sehr stark. 

Konflikte zu vermeiden, ist nicht nur aus humanitären, sondern auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll. Allein 2023 kosteten Konflikte die Weltwirtschaft rund 19,1 Billionen US-Dollar. Das entspricht in etwa der gesamten Wirtschaftsleistung der Europäischen Union. Das wären umgerechnet durchschnittlich 2.380 Dollar für jeden Menschen auf der Welt. ONEs Analyse beruht auf Forschungsergebnissen von Wissenschaftler*innen des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Stephan Exo-Kreischer, Europadirektor von ONE, sagt: „Wir dürfen nicht den Fehler machen, Sicherheit nur auf das Militärische zu reduzieren. Zur Sicherheit tragen auch Faktoren wie wirtschaftlicher Aufstieg, politische Stabilität und Chancengleichheit bei. Entwicklung und Sicherheit sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Konflikte brechen viel öfter dann aus, wenn Menschen keine Perspektive haben. Wer also fordert, mindestens zwei Prozent der Wirtschaftskraft für die Verteidigung aufzuwenden, muss im selben Atemzug auch fordern, 0,7 Prozent in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Die Zahlen lügen nicht: Jeder Dollar, der für Entwicklung ausgegeben wird, rettet Leben und spart Geld. Wenn wir es mit der Sicherheitspolitik ernst meinen, dann sind Investitionen in die Entwicklung keine Almosen, sondern Ausdruck von gesundem Menschenverstand.“

Informationen für Journalist*innen:

  • Die vollständige Analyse finden Sie hier: https://bit.ly/42Pnu22 
  • Interviews möglich: Sowohl ONEs Präsidentin, Ndidi Okonkwo Nwuneli, als auch Stephan Exo-Kreischer, Europadirektor von ONE, werden auf der Münchner Sicherheitskonferenz sein. Bitte nutzen Sie einen der untenstehenden Pressekontakte – wir stellen gerne den Kontakt her.


ONE
ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org. 

Pressekontakt:
Scherwin Saedi:
0152 / 03 77 14 29, [email protected]
Pia Schwaiger: 0151 / 420 514 17, [email protected]