Berlin, 16. Oktober 2025. Bei der derzeit stattfindenden Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Washington D.C. steht die Zukunft der Compacts with Africa auf der Tagesordnung. Die 2017 von der damaligen Bundesregierung gestartete G20-Initiative soll private Investitionen in afrikanische Länder fördern. Die Entwicklungsorganisation ONE begrüßt, dass Deutschland die Initiative wiederbelebt – und legt konkrete Vorschläge vor, wie sie langfristig erfolgreich sein kann. 

Stephan Exo-Kreischer, Europa-Direktor von ONE, sagt: “Privatinvestitionen in Afrika zu fördern, ist der richtige Weg, um Perspektiven zu schaffen und die junge Bevölkerung in Lohn und Brot zu bekommen. ‘It’s the economy, stupid’, wie US-Präsident Clinton eins sagte. Damit diese Investitionen auch langfristig Früchte tragen, müssen die nötigen Rahmenbedingungen verbessert werden. Neben der Schaffung günstiger Investitionsbedingungen gehört dazu auch, dass die Initiative sich an der Agenda 2063 orientiert, der Entwicklungsagenda der Afrikanischen Union.“  

ONE fordert, dass die Bundesregierung sich bei der Herbsttagung und im G20-Rahmen dafür einsetzt, die Kapitalkosten für afrikanische Länder zu senken. Dazu gehört, dass internationale Ratingagenturen ihre Risikobewertung afrikanischer Staaten überarbeiten. Viele dieser Länder werden derzeit zu schlecht bewertet – mit der Folge, dass sie nur zu hohen Zinsen Kredite aufnehmen können. Über ein Drittel der afrikanischen Staaten steht am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Es braucht dringend Lösungen für die Schuldenkrise, damit Regierungen wieder in ihre Bevölkerung investieren können. Außerdem fordert ONE eine Reform der Entwicklungsbanken, damit sie die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel effizienter und wirkungsvoller einsetzen. 

ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org.  

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