ONE begrüßt Deutschlands Beitrag zur Impfallianz Gavi
Ditlmann: „Wichtiges Signal in unsicheren Zeiten”
Berlin, 26. Juni 2025. Deutschland wird die Impfallianz Gavi mit 600 Millionen Euro für den Zeitraum 2026-2030 unterstützen. Dies kündigte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan gestern bei der Finanzierungskonferenz in Brüssel an. Damit blieb die Bundesregierung zwar hinter der Forderung deutscher Nichtregierungsorganisationen zurück, 750 Millionen Euro für Gavi bereitzustellen – leistet damit jedoch trotzdem einen substanziellen Beitrag, um Millionen von Menschenleben zu schützen.
Lisa Ditlmann, Deutschland-Chefin von ONE, sagt: „Die Gavi-Finanzierungskonferenz zeichnet ein gespaltenes Bild: Klares Bekenntnis trifft auf klaren Rückzug. Die USA haben angekündigt, komplett aus der Gavi-Finanzierung auszusteigen – ein Rückschritt für den weltweiten Zugang zu Impfstoffen. Gleichzeitig übernehmen Länder wie Deutschland Verantwortung und sichern Gavi weiterhin ihre Unterstützung zu. In unsicheren Zeiten ein starkes Signal für globale Solidarität. Wer ein Kind schützen kann, muss es tun.”
Während das Vereinigte Königreich mit einer Zusage von 1,25 Milliarden Pfund ein klares Bekenntnis zur globalen Impfversorgung abgegeben hat, blieb Deutschland hinter den Erwartungen zurück. ONE hatte die Bundesregierung aufgefordert, Gavi mit mindestens 750 Millionen Euro zu unterstützen – dieses Ziel wurde verfehlt. Grund dafür sind unter anderem erneut drastische Kürzungen im Haushalt des Entwicklungsministeriums: Allein in diesem Jahr sollen dort weitere 900 Millionen Euro gestrichen werden. Schon unter der Ampel-Regierung wurde der BMZ-Etat um 2,6 Milliarden Euro gekürzt.
Hintergrund: Die Gavi-Finanzierungskonferenz
Seit seiner Gründung im Jahr 2000 hat die Impfallianz Gavi dazu beigetragen, über eine Milliarde Kinder zu impfen und so rund 19 Millionen Menschenleben zu retten. Um weitere 500 Millionen Kinder zu impfen und so bis zu neun Millionen Menschenleben zu retten, warb Gavi bei der jüngsten Finanzierungskonferenz in Brüssel um Zusagen von mindestens neun Milliarden US-Dollar für den Zeitraum 2026-2030.
ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org.
Pressekontakt:
Scherwin Saedi: 0152 / 03 77 14 29, [email protected]
Pia Schwaiger: 0151 / 420 514 17, [email protected]