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G8-Gipfel: Musiker aus aller Welt erheben ihre Stimme für ein Ende extremer Armut

Anna Loos mit ihrer Band Silly, Rea Garvey, Angelique Kidjo, U2, Will.i.am, Sting, Rokia Traoré, Kid Rock, Mumford and Sons, Elvis Costello, Green Day, Macklemore & Ryan Lewis, Ed Sheeran & viele andere fordern dringend mehr Einsatz der G8-Staaten im Kampf gegen extreme Armut – www.one.org/protestsongs

London/Berlin, 12. Juni 2013. Kurz vor dem G8-Gipfel startet ONE mit Musikern aus aller Welt eine große Protest-Aktion. Dafür haben die Künstler neue Versionen bekannter Protestsongs aufgenommen. Die Idee dahinter: Protest führt zu Fortschritt. Starke Zusagen der Regierungschefs beim G8-Gipfel können die Leben von Millionen Menschen verändern. Einige der beteiligten Künstler spielen heute und morgen spontane Live-Konzerte vor der Londoner Galerie Tate Modern. Welche Künstler genau auftreten, bleibt bis zum Auftritt ein Geheimnis.

Die Grammy-Gewinnerin Angelique Kidjo, die ONE bei der Aktion mit dem Namen “agit8” beraten hat, sagte: „Extreme Armut und der sinnlose Tod von Millionen Kindern jedes Jahr sind ein Skandal und eine Schande. Wir können dies beenden, aber nur, wenn wir jetzt handeln. Die Geschichte hat gezeigt, dass wir mit vereinten Stimmen etwas verändern können. Wenn genug Menschen mit uns ihre Stimme erheben, müssen uns die Staatschefs zuhören und handeln!“

Bono, Mitbegründer von ONE, fügte hinzu: „Diese Woche werden wir an die Worte des großen Nelson Mandela erinnert – ‚Wie Sklaverei und Apartheid ist Armut nicht naturgegeben. Sie ist menschengemacht und kann überwunden werden, Millionen von Menschen … sitzen fest im Gefängnis der Armut. Es ist Zeit, sie zu befreien. Manchmal muss eine Generation Großes vollbringen. Ihr könnt diese Generation sein.‘ Seit den 1970er Jahren hat Nelson Mandela Künstler und Musiker dazu aufgerufen, gemeinsam gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen. Wir fühlten uns damals sehr geehrt und wir tun dies noch heute.“

Die Künstler haben sich zusammengetan, um eine neue Generation zu inspirieren, sich gegen die Ungerechtigkeit extremer Armut und Hunger in der Welt einzusetzen. Künstler aus Mali, dem Senegal, Äthiopien, Südafrika, Nigeria, Algerien, den USA, Großbritannien, Frankreich, Japan, Deutschland, Italien, Irland, Kanada und Belgien machen bei der Aktion mit. Für Deutschland erheben Rea Garvey und Anna Loos mit ihrer Band Silly ihre Stimmen. Sie unterstützen auch ONEs Kampagne „Ich schaue hin!“ – www.one.org/ichschauehin. Diese hat zum Ziel, dass Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen gerecht wird.

Rea Garvey, der für die Aktion den Song „Pride (In The Name Of Love)“ von U2 neu interpretiert hat, glaubt an die Kraft der Musik: „Wenn wir etwas verändern wollen, müssen wir unsere Stimme erheben – laut und klar. Nur so bewegen sich Politiker. Ich erhebe meine Stimme, damit extreme Armut noch zu meinen Lebzeiten endlich Geschichte wird.“

Die großen Ungerechtigkeiten wie Sklaverei und Apartheid wurden immer dann überwunden, wenn der öffentliche Protest so laut wurde, dass die Politiker ihn nicht mehr ignorieren konnten. Heute sterben noch immer täglich 20.000 Kinder durch Armut und Hunger. Deshalb findet ONE, dass es höchste Zeit ist, laut zu werden. Extreme Armut kann bis zum Jahr 2030 praktisch beendet werden, aber dies geschieht nicht von alleine.

Tobias Kahler, Deutschlanddirektor von ONE, sagte: „Es ist ein skandalös und unnötig, dass täglich 20.000 Kinder an Hunger und Armut sterben. Es ist eine Schande, dass Entwicklungsländern aufgrund dubioser Rohstoff-Deals, unsauberer Haushalte und durch Korruption jede Woche Millionen Dollar für die Bekämpfung von Hunger und Armut verloren gehen. Wir können dem ein Ende setzen, wenn wir jetzt gemeinsam handeln.“

Anna Loos, die 2010 mit ONE in Ghana war, unterstrich die Bedeutung von Transparenz für Entwicklung: „Transparenz ist die beste Medizin gegen Korruption. Das habe ich in Ghana selbst gesehen. Es ist gut, dass bald alle Zahlungen von Ölfirmen an Entwicklungsländer offengelegt werden.“

Heute beschließt das Europäische Parlament weitgehende Offenlegungspflichten für Rohstoff-Unternehmen. ONE fordert von der deutschen Bundesregierung jetzt mehr Engagement bei der Bekämpfung von Scheinfirmen. Deshalb ruft ONE die G8-Staaten und insbesondere Deutschland dazu auf, Folgendes zu beschließen:

  • Die Offenlegung der Informationen über die wirtschaftlich Berechtigten eines Unternehmens in einem öffentlich zugänglichen Register, um Scheinfirmen zu verhindern. Durch Scheinfirmen gehen Afrika jährlich Milliarden Dollar verloren, die für Entwicklung eingesetzt werden könnten.

Um Mangelernährung zu bekämpfen, fordert ONE außerdem:

  • Die transparente und verlässliche finanzielle Unterstützung für afrikanische Programme und Strategien, die Landwirtschaft verbessern, Armut bekämpfen und chronische Mangelernährung verhindern.

ONE hat mit Filmemachern, Schauspielern und Aktivisten zusammengearbeitet, u.a. mit Richard Curtis, The Found Collective, Chiwetel Ejiofor und dem von Colin Firth und Anthony Arnove geführten People Speak. Gemeinsam haben sie einen 30-minütigen Film produziert, der zeigt, wie Proteste und die dazugehörige Musik zu Veränderungen und Fortschritt beigetragen haben. Der Film wird am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dieser Woche um 22:00 Uhr britischer Zeit auf die Fassade der legendären Galerie Tate Modern in London projiziert.

Die Besucher der Seite www.one.org/protestsongs werden aufgerufen, ONEs Petition zu unterzeichnen. Außerdem können die Besucher:

  • Schauen. Exklusive Auftritte der Künstler, die ihre liebsten Protestsongs spielen sowie Videos von spontanen Live-Auftritten der Künstler in London. Außerdem: Bilder der Veranstaltung in London (mit Nokia-Unterstützung) von professionellen Fotografen und Gästen.
  • Hören. Original und Neuinterpretation der Protestsongs sowie Zugang zu exklusiven Spotify-Playlists.
  •  Lernen. Infos zur Geschichte der Protestmusik und ausführliche Hintergründe zu jedem Lied (Geschichte, Songwriter, Künstlers, Texte)
  • Gestalten. Eigenes Titelbild mit einem kunstvoll gestalteten Zitat, das auf Facebook und Twitter geteilt werden kann.
  • Mitmachen. ONE Unterstützer können zusätzliche Funktionen, Fotos und Videos frei schalten und über Lieblings-Coverversion eines Protestsongs abstimmen.