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G20-Gipfel: ONE fordert mehr Einsatz gegen Hunger sowie Reform von Entwicklungsbanken 

Berlin, 14. November 2022. Morgen beginnt der G20-Gipfel auf Bali (Indonesien). Die Entwicklungsorganisation ONE ruft die G20-Staaten auf, mehr Verantwortung zu übernehmen, um die gegenwärtige Hungerkrise zu beenden. Zudem soll sie den von ihr selbst angestoßenen Prozess zur Reform multilateraler Entwicklungsbanken vorantreiben, um mehr Ressourcen freizusetzen, die für Entwicklungsinvestitionen aufgewendet werden können. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt zum Thema Hunger: „Weltweit produzieren wir mehr als genug Nahrungsmittel, um jeden Menschen auf der Welt zu ernähren. Trotzdem befinden wir uns derzeit in der schlimmsten Hungerkrise seit 40 Jahren. Einer von zehn Menschen auf der Welt hat nicht genug zu essen. Die Situation ist mehr als kritisch – und das nicht erst seit Putins Angriffskrieg auf die Ukraine mit seinen Folgen auf Inflation und die Energie- und Nahrungsmittelpreise in der Welt. Die G20-Staaten haben hier eine besondere Verantwortung. Zum einen muss im Rahmen der G20-Konferenz sichergestellt werden, dass weitere Blockaden im Schwarzen Meer tabu sind. Die Ukraine muss weiter in der Lage sein, Getreide exportieren zu können. Zum anderen müssen die G20-Staaten Geld auf den Tisch legen, um den weltweiten Hunger zu bekämpfen. Gerade das Welternährungsprogramm leistet überlebenswichtige Arbeit und ist chronisch unterfinanziert. “

Zur Reform multilateraler Entwicklungsbanken sagt Exo-Kreischer: „Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds wird sich das Weltwirtschaftswachstum zum dritten Jahr in Folge verlangsamen. Wir stecken in einer Weltwirtschaftskrise. Alleine in Afrika stehen 22 Länder vor dem Staatsbankrott. Die Entwicklungsbanken sollten eigentlich ärmere Länder, die kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehen, wieder auf die Beine helfen. Aber die Prozesse sind zäh und die Mühlen mahlen langsam bei den Banken – so geht wertvolle Zeit verloren. Die G20 hatten eine Kommission beauftragt, Vorschläge zu machen, wie die Banken ärmeren Ländern mehr Geld zur Verfügung stellen können, ohne dabei mehr Geld von den Gebern zu bekommen. Herausgekommen sind viele gute Vorschläge. Jetzt geht es darum, sie schleunigst umzusetzen. Wenn der Prozess versandet, wäre das eine verpasste Riesenchance. Bringen die G20-Staaten tatsächlich die nötigen Reformen auf den Weg, würde das bis zu einer Billiarde US-Dollar freisetzen, die in Klimaschutz, Armutsbekämpfung, Gesundheit, Bildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen investiert werden kann.”

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Informationen zu unserer Arbeit finden Sie auf www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi:
0152 / 03 77 14 29, [email protected]