1. Startseite
  2. Pressebereich
  3. Erstes G7-Treffen: Pandemiebekämpfung in Afrika darf nicht von der Agenda fallen

Erstes G7-Treffen: Pandemiebekämpfung in Afrika darf nicht von der Agenda fallen

Berlin, 18. Februar. Am 24. Februar kommen die G7-Staats- und Regierungschefs erstmals unter der diesjährigen deutschen Präsidentschaft zu einem virtuellen Treffen zusammen. Die Entwicklungsorganisation ONE begrüßt, dass Olaf Scholz seine Amtskollegen frühzeitig einlädt, um über drängende globale Fragen zu sprechen. Dazu muss auch der weitere globale Kampf gegen Covid-19 gehören. Aktuell ist die Welt meilenweit davon entfernt, das gemeinsame Ziel zu erreichen, bis Mitte des Jahres 70% der Menschen in allen Ländereinkommensgruppen zu impfen. ONE fordert Bundeskanzler Scholz auf, kommenden Donnerstag im Kampf gegen die Coronapandemie mit ambitionierten Zusagen voranzugehen und seine Partnerregierungen dafür zu gewinnen, ihren fairen Beitrag zu leisten.

Karoline Lerche, Vizedirektorin von ONE Deutschland, sagt: „Es ist sehr gut, dass Olaf Scholz jetzt schon mit seinen G7-Kollegen zusammenkommt, denn die Zeit rennt – insbesondere bei der globalen Pandemiebekämpfung. Der Kampf gegen Covid-19 ist nach wie vor eine der drängendsten globalen Herausforderungen und darf auch in diesen Zeiten nicht von der G7-Agenda fallen. Nach wie vor sind weniger als 12 Prozent der afrikanischen Bevölkerung geimpft, aber wir können diese Pandemie nur beenden, wenn möglichst schnell möglichst viele Menschen eine Impfung bekommen. Dazu ist es unerlässlich, den ACT-Accelerator finanziell sehr gut auszustatten. Das Treffen nächsten Donnerstag muss hier Fortschritte liefern.”

Nachdem Regierungen bereits im vergangen Jahr ihr Impfziel verpasst haben, müssen die G7-Staaten in diesem Jahr ihren Beitrag leisten, um eine weltweite Immunität von 70 Prozent in allen Einkommensgruppen zu erreichen. Die Bundesregierung muss deshalb auf eine Ausfinanzierung des ACT-Accelerator, die schnelle Weitergabe von Impfdosen und das Erhöhen von Produktionskapazitäten, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent, drängen. Lerche dazu: “Es kann nicht sein, dass auf dem afrikanischen Kontinent nur ein Prozent der hier benötigten Impfstoffe hergestellt werden. Die Ungleichheiten im Gesundheitssektor muss endlich beendet werden.”

  • Weitere Forderungen an die deutsche G7-Präsidentschaft finden Sie hier: https://bit.ly/3HWw15Q
  • ONE steht für Hintergrundgespräche, Kommentare, Zitate, O-Töne und Interviews zur deutschen G7-Präsidentschaft bereit.

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Pressekontakt:
Corinna Robertz: 0157/ 38 246 021, [email protected]