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Entwicklungszusammenarbeit bricht ein: Deutschland fällt unter 0,7-Prozent-Ziel

Berlin, 15. April 2025. Der Entwicklungsausschuss der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat heute die jährliche Statistik zu den weltweiten Entwicklungsausgaben (ODA) für 2024 vorgestellt. Das erste Mal seit fünf Jahren sind die globalen Ausgaben gesunken. Nach den vorläufigen Berechnungen sanken die deutschen Entwicklungsausgaben auf 0,67 Prozent der Wirtschaftsleistung. Damit hat Deutschland das erste Mal seit 2020 nicht das international vereinbarte Ziel erreicht, 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für Entwicklungszusammenarbeit auszugeben. Ohne die anrechenbaren Kosten für Geflüchtete im Inland liegt Deutschlands reale ODA-Quote sogar bei nur 0,54 Prozent.

Lisa Ditlmann, Deutschland-Chefin von ONE, sagt: „Das 0,7-Prozent-Ziel ist mehr als eine politische Zahl – es ist ein Gradmesser für Solidarität und Verlässlichkeit. Auch wenn es im neuen Koalitionsvertrag fehlt, muss klar sein: 0,7 Prozent ist das absolute Minimum – und Deutschlands Zusage an die internationale Gemeinschaft. Dass Deutschland es ausgerechnet in einer Zeit wachsender globaler Herausforderungen reißt, sendet das völlig falsche Signal. Wenn sich jetzt sogar Länder wie die USA unter Donald Trump aus internationaler Verantwortung zurückziehen, darf Deutschland nicht auch noch einknicken. Ohne mehr und bessere Investitionen und Partnerschaften gefährden wir nicht nur Menschenleben, sondern auch unseren gemeinsamen Wohlstand und die globale Sicherheit. Die Kürzungen haben bereits reale Folgen. Weitere Einschnitte können wir uns schlicht nicht leisten.”

Informationen für Journalist*innen: 

ONE ist eine globale überparteiliche Organisation, die sich für wirtschaftliche Chancen und ein starkes Gesundheitswesen in Afrika einsetzt. Dafür fordern wir die nötigen Investitionen. Unsere Arbeit stützt sich auf belastbare Daten und umfasst Aktivismus an der Basis, politische Bildung und politisches Engagement sowie strategische Partnerschaften, um die Politik zu überzeugen. Mehr auf www.one.org. 

Pressekontakt:
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Pia Schwaiger: 0151 / 420 514 17, [email protected]