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Weltklimakonferenz: ONE fordert mehr Transparenz bei der Klimafinanzierung 

Exo-Kreischer: „Leider haben wir nicht die Fortschritte gesehen, die nötig wären, um die Folgen der Klimakrise einzudämmen.” 

Berlin, 13. Dezember 2023. Zum Abschluss der Weltklimakonferenz in Dubai (COP 28) hat sich die globale Staatengemeinschaft auf eine Abkehr von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas verständigt. Jedoch bleibt der von mehr als 100 Staaten geforderte klare Ausstieg in dem in Dubai verabschiedeten Abschlusstext unerwähnt.  

Die Abschlusserklärung beinhaltet zudem ein klares Bekenntnis aller Länder, dem Globalen Süden bei der Anpassung noch stärker zur Seite zu stehen. Dabei wird der Finanzbedarf für Klimawandelanpassung in den Entwicklungsländern bis 2030 auf 215 bis 387 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt. Staaten werden darin aufgefordert, die Anpassungsfinanzierung deutlich über eine Verdoppelung hinaus zu erhöhen. Allerdings finden sich keine konkreten Unterziele zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels im Dokument.  

Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor bei ONE, sagte dazu: „Leider haben wir bei weitem nicht die notwendigen Fortschritte gesehen, um die Folgen der Klimakrise einzudämmen und den Ländern die dringend benötigten Mittel zur Verfügung zu stellen, um eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Wirtschaft aufzubauen. Es wurden einige wichtige Vereinbarungen getroffen, vor allem zur Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste, die das Potenzial besitzen, die Lebensumstände der Menschen nachhaltig zu beeinflussen und ihre Zukunftsaussichten zu verbessern. Insbesondere begrüßen wir das Engagement Deutschlands, gemeinsam mit der EU an der Seite von stark betroffenen und armen Ländern im Sinne globaler Solidarität zu verhandeln. Jedoch werden zahlreiche Initiativen und Verpflichtungen durch mangelnde Transparenz und kreative Buchführung verschleiert. Milliarden von Dollar kommen einfach nicht dort an, wo sie eigentlich benötigt werden. Solange führende Politiker, Regierungen und andere wichtige Akteure nicht aktiv daran arbeiten sicherzustellen, dass diese Mittel dort ankommen, wo sie dringend benötigt werden, bleibt wenig Hoffnung, unseren Planeten und die Menschen, die auf ihm leben, zu schützen.” 

Ada Spieß, Jugendbotschafterin von ONE ergänzt: „Die Klimakrise ist jetzt schon Realität. Die Antwort auf diese veränderte Realität der Klimakrise ist Klimaanpassung. Wir fordern, dass Deutschland und andere Industrienationen ihrer historischen Verantwortung gerecht werden, indem sie die am stärksten von der Klimakrise betroffenen Länder bei Anpassungsmaßnahmen finanziell unterstützen.”     

Informationen für Journalist*innen: 

  • Stephan Exo-Kreischer, Deutschland-Direktor und amtierender Europa-Direktor von ONE, und Ada Spieß, Jugendbotschafterin von ONE, stehen für Interviews zur Verfügung. Wenden Sie sich gerne an uns.   

ONE zeigt in der umfangreichen Datenanalyse „Climate Finance Files” wie stark der Kampf gegen die Klimakrise durch undurchsichtige, ungenaue und aufgeblähte Daten zu Finanzierungszusagen behindert wird. Die von ONE veröffentlichten „Climate Finance Files” stellen die weltweit solidesten und umfassendsten Open-Source-Daten zur öffentlichen internationalen Klimafinanzierung dar. Basierend auf über 200.000 öffentlichen Datensätzen zeigen sie auf, wie mangelnde Transparenz den globalen Kampf gegen den Klimawandel untergräbt.     

ONE ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Weitere Informationen auf www.one.org

Pressekontakt:
Stephanie Wieck: 01590 / 541 6090, [email protected]