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Bono bei TED2013: Extreme Armut könnte bis 2030 praktisch beendet werden

Berlin, 14. März 2013. Bonos mit Spannung erwartete Rede bei der TED2013-Konferenz in Kalifornien wird heute online vollständig veröffentlicht. Der Musiker und Mitbegründer von ONE und (RED) ruft eine neue Generation von evidenzbasierten Aktivisten – „Faktivisten“ – dazu auf, sich für ein Ende extremer Armut einzusetzen. Bono machte deutlich, dass extreme Armut innerhalb der vergangenen 20 Jahre halbiert wurde und sich bei Fortsetzung des Trends bis 2030 praktisch beenden ließe. Einen solchen „Null-Bereich“ zu erreichen bedeutet, dass weniger als fünf Prozent der Weltbevölkerung in extremer Armut leben müssten.

Bono weist auf den unglaublichen Fortschritt bei der Behandlung von Aids, im Kampf gegen Malaria und die beeindruckende Reduzierung von Kindersterblichkeit hin – alles ein Ergebnis der vergangenen zehn Jahre. Im Vergleich zu 2000 sterben täglich 7.256 Kinder weniger an vermeidbaren, behandelbaren Krankheiten. So werden jährlich 2,65 Millionen Kinderleben gerettet.

„Habt ihr in der vergangenen Woche irgendwo irgendwas gelesen, das auch nur im Entferntesten so wichtig war wie diese Zahl?“, fragt er.

Bono warnt vor der Gefahr, dass der „Null-Bereich“ verfehlt und der Fortschritt sich umkehren könne. Er mahnt das Publikum, Korruption, Ungleichheit, Teilnahmslosigkeit und Trägheit zu bekämpfen, um die Ärmsten der Welt zu stärken.

Zur Gefahr von Korruption sagt Bono, dass offene Daten und soziale Netzwerke helfen, Licht ins Dunkel zu bringen: „Es gibt auch eine Impfung dagegen [Korruption]… sie heißt Transparenz.“ Dank offener Daten, so Bono, „wird es immer schwerer, sich zu verstecken, wenn man schlechte Dinge macht.“

In seiner Rede ruft Bono die Zuschauer dazu auf, „Faktivisten“ zu werden, welche die Fakten zu Entwicklungserfolgen verbreiten und sich für noch größere Fortschritte einsetzen – indem sie Organisationen wie ONE beitreten. Bono fordert die Regierungen außerdem dazu auf, weiterhin erfolgreiche Programme im Kampf gegen extreme Armut und Krankheiten zu finanzieren, wie den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.