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Bonner Klimakonferenz: ONE fordert reiche Länder auf, ärmere Länder deutlich stärker bei Anpassung an Klimakrisenfolgen zu unterstützen

Exo-Kreischer: “Brauchen Zeitenwende für die Klimapolitik”

Berlin, 2. Juni 2023. Anlässlich der am Montag beginnenden Bonner Klimakonferenz ruft die Entwicklungsorganisation ONE insbesondere die Industrieländer auf, deutlich mehr als die bereits zugesagten 100 Milliarden US-Dollar für Klimainvestitionen für ärmere Länder aufzuwenden. Von den Geldern müssen sie mindestens die Hälfte für Klimaanpassungsmaßnahmen aufwenden, wobei Niedrigeinkommensländer besonders berücksichtigt werden müssen. 

Stephan Exo-Kreischer, Direktor von ONE Deutschland, sagt: „Afrika hat am wenigsten zur gegenwärtigen Klimakrise beigetragen – dennoch ist es die Weltregion, die am stärksten von Klimaschäden betroffen ist. Der einst riesige Tschadsee trocknet langsam, aber sicher aus, Dürren sowie der daraus resultierende Hunger haben das Horn von Afrika fest im Griff und Zyklone und Überschwemmungen suchen Länder wie Malawi, Mosambik und Madagaskar immer öfter heim. Wir erinnern uns, wie sehr die Menschen im Ahrtal 2021 die Flutkatastrophe getroffen hat. Solche und andere Katastrophen sind für viele Regionen Afrikas beinahe an der Tagesordnung. Dabei sind die betroffenen Länder immer weniger in der Lage, diesen Naturgewalten die Stirn zu bieten. Neben der nötigen Infrastruktur fehlen schlicht die finanziellen Mittel. Mit ihrer Art zu wirtschaften, tragen reiche Länder wie Deutschland die Hauptverantwortung an der Klimakrise. Wir brauchen daher eine Zeitenwende für die internationale Klimapolitik. Konkret bedeutet das, dass Industrieländer die ärmeren Länder finanziell viel stärker als bisher unterstützen müssen, damit diese sich besser auf die Folgen des Klimawandels einstellen und sich anpassen können.”

Informationen für Journalist*innen:

  • Schnelle Fakten:
    • Die zehn Länder, die am stärksten an den Folgen der Klimakrise leiden, liegen allesamt in Afrika.
    • Der gesamte afrikanische Kontinent ist nur für weniger als 4 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
    • Der Klimawandel könnte bis 2030 weitere 132 Millionen Menschen in die Armut treiben.
  • Übersichtliche Analyse: ONE hat aktuelle Zahlen und Fakten zur Klimakrise anschaulich aufbereitet – mit einem Fokus auf Afrika: https://data.one.org/data-dives/climate/
  • Vor Ort in Bonn: ONEs klimapolitische Referentin Jessica Antonisse sowie die nigerianischen Klimaaktivistin Adenike Oladosu nehmen an der Bonner Klimakonferenz teil und stehen für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung. Wir stellen gerne einen Kontakt her.
  • Digitales Hintergrundgespräch: Anlässlich der Bonner Klimakonferenz veranstaltet ONE am Mittwoch, den 7. Juni um 9 Uhr, ein virtuelles Pressebriefing mit Adenike Oladosu und Jessica Antonisse. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte direkt (s. Kontakt unten).


ONE
ist eine internationale Bewegung, die sich für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten bis 2030 einsetzt. Damit jeder Mensch ein Leben in Würde und voller Chancen führen kann. Wir sind überparteilich und machen Druck auf Regierungen, damit sie mehr tun im Kampf gegen extreme Armut und vermeidbare Krankheiten, insbesondere in Afrika. Zudem unterstützt ONE Bürger*innen dabei, von ihren Regierungen Rechenschaft einzufordern. Mehr Informationen auf www.one.org.

Pressekontakt:
Scherwin Saedi
: 0152 / 03 77 14 29, [email protected]