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5 beeindruckende Aktivist*innen aus Westafrika, die du kennen solltest

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Westafrika im Wandel: Von inspirierenden Stimmen und mutigen Taten

Westafrika ist eine Region voller Dynamik, kultureller Vielfalt und gesellschaftlicher Stärke. In den letzten Jahren rücken dort immer mehr Aktivist*innen in den Fokus, die mit ihrer Arbeit nachhaltige Veränderungen anstoßen. Sie setzen sich für soziale Gerechtigkeit, Bildung, Klimaschutz und die Rechte marginalisierter Gruppen ein – oft unter herausfordernden Bedingungen. Viele Aktivist*innen in Westafrika arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen, einschließlich politischer Instabilität und begrenzter Ressourcen. Umso wichtiger ist ihr Mut, ihre Vision und ihre Stimme, die dazu beitragen, das Narrativ über Länder Westafrikas neu zu schreiben: weg von stereotypen Bildern hin zu einem selbstbestimmten, solidarischen Miteinander.

In diesem Artikel stellen wir dir fünf Aktivist*innen aus westafrikanischen Ländern mit Zitaten vor, deren Engagement inspiriert – und die du unbedingt kennen solltest. 

1. Fatou Jeng (Gambia): Die Stimme für Klimagerechtigkeit

Alt-Text: Fatou Jeng spricht bei einer Konferenz über Klimagerechtigkeit
Copyright: World Economic Forum / Jean Fotso
Copyright: World Economic Forum / Jean Fotso

Die gambische Umweltaktivistin Fatou Jeng ist Gründerin der Organisation Clean Earth Gambia und gehört zu den wichtigsten Stimmen ihrer Generation im Bereich Klimaschutz. Bereits mit 20 Jahren startete sie ihre erste Aufräumaktion – heute spricht sie auf globalen Bühnen wie der UN-Klimakonferenz COP27. Fatou hat gemeinsam mit anderen Aktivist*innen über 30.000 Bäume in Gambia gepflanzt und mehr als 2.000 junge Menschen in Fragen rund um den Klimawandel geschult. 

„Junge Menschen sind wichtige Akteure für Veränderung… aber wir müssen erkennen, dass der Kampf für Klimagerechtigkeit nicht von Einzelpersonen allein gewonnen werden kann, sondern kollektive Anstrengungen von Regierungen, jungen Menschen und allen Interessengruppen erfordert.“, betont Fatou.

Ihr Fokus liegt auf der Bildung von Jugendlichen über Umweltschutz sowie der Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern, um Küstenerosion in Gambia entgegenzuwirken. Fatous Engagement zeigt, wie junge Menschen in Westafrika entscheidende Impulse für globale Klimagerechtigkeit setzen.

2. Hamzat Lawal (Nigeria): Mit Daten gegen Korruption

Hamzat Lawal

Hamzat Lawal ist Gründer von Follow The Money, einer Organisation, die öffentliche Haushaltsausgaben in Nigeria und anderen afrikanischen Ländern überprüfbar macht. Seine Initiative entstand aus einem persönlichen Schock: In einem abgelegenen Dorf starben Kinder an einer Bleivergiftung, obwohl Gelder für ihre Rettung bereitgestellt waren.

„Transparenz ist der Schlüssel. So kann unsere Gemeinschaften überleben und wachsen“, so Hamzat.

Dank digitalen Tools ermöglicht Hamzat Lawal es Bürger*innen, nachzuvollziehen, wie Gelder der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit tatsächlich eingesetzt werden.


3. Aya Chebbi (Tunesien/aktiv in Westafrika): Afrikanische Jugendbewegungen vernetzen

Aya Chebbi spricht auf einer Jugendkonferenz

Zwar stammt Aya Chebbi aus Tunesien, aber ihre Arbeit als ehemalige Jugendbeauftragtin der Afrikanischen Union hatte große Auswirkungen auf die Jugendorganisationen in Ländern wie Senegal, Ghana, Nigeria und weltweit. Ihre Mission, afrikanische Jugendbewegungen zu vernetzen und ihre politische Partizipation zu stärken und einander zu bilden, inspiriert uns schon seit langem.

„Wir haben unsere eigenen Stimmen. Wir brauchen nur, dass ihr zuhört,“ appelliert Aya.

Aya war maßgeblich an der Gestaltung des Programms African Youth Charter Hustlers beteiligt, das junge Aktivist*innen in ganz Afrika unterstützt.

4. Kadiatou Konaté (Mali): Mit Film gegen geschlechtsspezifische Gewalt

Kadiatou Konaté auf einem Filmfestival in Westafrika
Kadiatou Konaté auf einem Filmfestival in Westafrika

Die malische Filmemacherin Kadiatou Konaté nutzt das Medium Film, um auf Missstände aufmerksam zu machen – besonders im Hinblick auf sexualisierte Gewalt gegen Mädchen. Ihr Dokumentarfilm „Un cri sans écho“ („Ein Schrei ohne Echo“) erzählt die Geschichten von Überlebenden, die sich wehren und Veränderung fordern. 

„Ich glaube, dass Geschichten ein mächtiges Werkzeug sind, um Veränderungen herbeizuführen. Durch das Teilen unserer Erfahrungen können wir das Schweigen brechen und die Gesellschaft herausfordern, sich mit geschlechtsspezifischer Gewalt auseinanderzusetzen“, sagt Konaté.

Ihre Filme werden auf Festivals weltweit gezeigt und fördern wichtige Debatten innerhalb und außerhalb Malis. Darüber hinaus engagiert sich Kadiatou aktiv im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt und ist Mitglied des Ad-hoc-Komitees zur Einrichtung des nationalen Jugendrates.

5. Aïcha Bah Diallo (Guinea): Bildung für Gerechtigkeit und Empowerment

Aïcha Bah Diallo, guineische Bildungsrevolutionärin und UNESCO-Aktivistin

Aïcha Bah Diallo, ehemalige Bildungsministerin von Guinea, gilt als Schlüsselfigur im Einsatz für Mädchenbildung und Geschlechtergerechtigkeit in Afrika. Unter ihrer Führung verdoppelte sich die Zahl der eingeschriebenen Mädchen von etwa 113.000 auf 233.000. Bereits 1992 war sie Mitbegründerin des Forum for African Women Educationalists (FAWE), das sich bis heute für gleichberechtigten Zugang zu Bildung in Subsahara-Afrika einsetzt.

In führenden Rollen bei der UNESCO, prägte Bah Diallo  maßgeblich die Bildungsstrategien für benachteiligte Regionen Afrikas.

Aïcha Bah Diallo ist zudem bekannt für ihren konsequenten Einsatz gegen geschlechtsbasierte Gewalt im Bildungswesen, darunter sexuelle Belästigung, psychische Gewalt und Diskriminierung schwangerer Schülerinnen.

Deshalb betonte sie: „Zu den größten Hindernissen für den Bildungsweg von Mädchen gehört geschlechtsbasierte Gewalt. Wir müssen all diese Formen von Gewalt, innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers, bekämpfen.“

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Diese fünf Persönlichkeiten zeigen eindrucksvoll, wie Menschen aus westafrikanischen Ländern ihr Umfeld, ihr Land und darüber hinaus die Welt verändern. Ihr Mut und ihre Vision verdienen nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern auch unsere Solidarität und unseren Einsatz.

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