Hier bloggt Jugendbotschafter Nikolas. Nikolas engagiert sich nicht nur als Jugendbotschafter, sondern auf viele unterschiedliche Arten. Kürzlich hat er an der Weltjugendkonferenz teilgenommen, um sich für Geschlechtergerechtigkeit stark zu machen.
Zwischen dem 18. und dem 24. Juli kamen Jugendliche aus Ägypten, Australien, China, Deutschland, Malaysia, Süd-Korea und Taiwan zusammen, um voneinander zu lernen und den Jugendlichen ihrer Heimatländer eine Stimme zu geben.

Die Seoul Decleration 2017, die Jugendbotschafter Nikolas verabschieden dufte.
Die Plattform dazu war die „43rd World Youth Rally 2018“, eine Weltjugendkonferenz, die von Hosteling International Korea ausgerichtet wurde. Dabei stand es jedem nationalen Jugendherbergswerk, das zum Dachverband Hostelling International gehört, frei eine Delegation zu entsenden. Nun hieß es für uns – die deutschen Delegierten – ab in den Flieger nach Seoul, schnell in der Lobby des Hotels ein paar bekannte Gesichter via High Five begrüßen und nach einer kurzen Dusche weiter an unserer Forderung feilen. Der von über 80 Delegierten besuchte Welt-Jugend-Gipfel hat nämlich nicht nur die Funktion, Jugendliche aus aller Welt zu Freunden zu machen und Grenzen zu sprengen, sondern legt den besonderen Fokus auf die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen. Wie kann die Jugend dazu beitragen, diese 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu realisieren? Das und vieles mehr sollte auf der World Youth Rally diskutiert werden.
Bereits letztes Jahr durfte ich als deutscher Delegierter die „Seoul Deklaration“ – eine Weltjugenddeklaration – verabschieden. Dieses Jahr hieß es diese Arbeit fortzusetzen. Während des „Youth Forums“, einem Plenum in dem jede Delegation eine Rede über die für sie am wichtigste Ziele hielt, sprach die deutsche Delegation über „Geschlechtergerechtigkeit“ (SDG 5). Da wir glauben, dass die herrschende Geschlechterungerechtigkeit geradezu zum Himmel schreit. Nicht zuletzt, weil eine Gender-gerechte-Welt auch den Welthunger und extreme Armut bekämpfen würde.

Die deutschen Delegierten in Seoul
Nirgends auf der Welt haben Frauen die gleichen Chancen wie Männer. Nirgends. Aber Mädchen und Frauen in den ärmsten Ländern der Welt trifft diese Ungerechtigkeit am härtesten.
#Armutistsexistisch! Um diese Ungerechtigkeit endlich Vergangenheit sein zu lassen, müssen Frauen überall auf der Welt gezielt emanzipiert und auf Augenhöhe in den Arbeitsmarkt eingebunden werden. Doch das ist ja leichter gesagt als getan, oder? Nein, antworteten darauf die Delegierten Australiens, Chinas, Deutschlands, Malaysias, Süd-Koreas und Taiwans. Gemeinsam forderten wir unsere jeweiligen Regierungen auf, bis 2025 eine verbindliche Frauenquote von 40% in Wirtschaftsunternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zu realisieren.
Nun hieß es im nächsten Schritt: „Feministen aller Welt vereinigt euch“ und so kam es dazu, dass wir in langen Arbeitssessions gemeinsam einen offenen Forderungsbrief als eine gemeinsame Jugend verfassten. Dieser fordert unsere Staatsoberhäupter auf, nicht nur der Jugend ein offenes Ohr zu schenken, sondern auch unsere Sorgen ernst zu nehmen und unsere Forderung nach besagter Frauenquote zu erfüllen. Die Jugend ist natürlich die Zukunft, doch vielmehr schon die Gegenwart und darum müssen wir heute schon aktiv werden. Wenn du unseren Forderungsbrief auch unterschreiben möchtest, dann melde dich gerne bei uns und werde Teil der Forderung nach mehr Gerechtigkeit!

Jugendbotschafter Nikolas bei der Unterzeichnung.
Meine Motivation als Delegierter an der World Youth Rally teilzunehmen, war es, vielen Jugendlichen – mich eingeschlossen – eine Stimme zu geben, denn zu oft werden einzelne Stimmen überhört. Doch gemeinsam als ein lauter Chor können wir den Bundestag und all die anderen Regierungsgebäude dieser Welt zum Beben bringen.
Lasst uns gemeinsam rufen:
Gender Diskriminierung beenden – im 21. Jahrhundert ankommen!
Nikolas Karanikolas