Wie steht es um (uns) Frauen?

Wie steht es um (uns) Frauen?

Gestern veröffentlichte UN Women einen Bericht zu den Lebensumständen von Frauen auf der ganzen Welt. Er kommt zu dem Schluss, dass wir uns langsam (ziemlich langsam) in die richtige Richtung bewegen.

The Global Goals

Vor 20 Jahren, am 15. September 1995, hat sich die Weltgemeinschaft in Peking in der „Beijing Declaration and Platform for Action“ darauf geeinigt, die Gleichberechtigung von Frauen aktiv voranzutreiben. Der  UN Women Bericht zieht nun Bilanz was sich seitdem konkret für Frauen verändert hat.

Diese Bilanz ist gemischt, denn obwohl die Welt durchaus Fortschritte in der Gleichberechtigung von Frauen gemacht hat, bleiben sie in noch immer viel zu vielen Punkten benachteiligt.

Aber fangen wir mit den guten Neuigkeiten an:

  • Frauen gehen länger zur Schule und erreichen höhere Bildungsabschlüsse.
  • Frauen haben im Durchschnitt weniger Kinder und bessere Chancen die Schwangerschaft und Geburt zu überleben (Todesfälle gingen um 45% zurück).
  • Die Lebenserwartung von Frauen stieg seit 1995 im weltweiten Durchschnitt von 64 auf 72 Jahre an.
  • Das durchschnittliche Heiratsalter stieg von 24 auf 25 Jahre, was erst einmal nicht viel klingt, aber ein guter Indikator für höhere Bildungsabschlüsse und einen steigenden Anteil von berufstätigen Frauen ist.

Doch es liegt immer noch einiges im Argen und viele Chancen die Männern offen stehen, bleiben Frauen verwehrt:

  • Weiterhin sind die Mehrheit aller Analphabeten Frauen.
  • Frauen üben häufig Tätigkeiten oder Berufe aus, in denen sie wenig oder nichts verdienen, wie z.B. im Niedriglohnsektor oder unbezahlte Arbeit für ihre Familien.
  • Sie werden aktiv von Entscheidungen in Politik, Wirtschaft oder selbst ihrer eigenen Familie ausgeschlossen. Das ist in vielerlei Hinsicht schlecht  aber insbesondere, weil Frauen i.d.R. mehr Geld in Zukunftsinvestitionen wie Ernährung, Gesundheit, Bildung etc. investieren als Männer.
  • In fast einem Drittel aller Entwicklungsländer garantiert der Staat einer Frau nicht das gleiche Recht auf Erbschaft wie einem Mann.

Und noch immer erlauben es die rechtlichen und gesellschaftlichen Strukturen viel zu oft, dass Frauen Gewalt angetan wird, ohne dass der Täter zur Verantwortung gezogen wird. Mehr als ein Drittel aller Frauen ist bereits Opfer einer Gewalttat geworden. Mehr als 125 Millionen Mädchen und Frauen sind Opfer von Genitalverstümmelung geworden und 2010 wurden noch immer 26 Prozent aller Mädchen, vor allem in Südasien und Subsahara Afrika, vor ihrem 18. Geburtstag als Kinderbraut verheiratet (zum Vergleich: 1995 waren es 31 Prozent).

Zwar haben mittlerweile 119 Länder Gesetze gegen häusliche Gewalt, aber nur 52 Staaten haben Gesetze gegen Vergewaltigung in der Ehe, d.h. in 67 Staaten ist es völlig legal, wenn ein Ehemann seine Frau vergewaltigt. Gleichzeitig ist auch nicht zwangsläufig gegeben, dass eine entsprechende Rechtssprechung auch eingefordert werden kann.

Zusammenfassend kann man also sagen: Es gibt Fortschritte, aber bei weitem nicht genug. Unser Bericht Armut ist sexistisch wird wohl leider noch eine Weile aktuell bleiben. Aber der neue UN Women Bericht leistet einen guten Beitrag dazu, mehr über die tatsächlichen Probleme von Frauen und Fortschritte im Kampf gegen Geschlechterungleichheit zu lernen. Denn nur mit den richtigen Informationen und Daten können wir unsere Regierungen zur Rechenschaft ziehen und klar und deutlich Wandel einfordern, damit all die guten Vorsätze – wie das Ziel 5 der Globalen Ziele – auch umgesetzt werden.

 

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