Jugendbotschafter haben es nicht einfach. Dieses Jahr waren sie ziemlich beschäftigt: sie haben den Entwicklungshaushalt in Frankreich verteidigt, hunderte Unterschriften von Abgeordneten in Großbritannien zur „Just Say Yes“ Kampagne gesammelt, der EU klargemacht, dass Armut sexistisch ist und Mut von der G7 im Kampf gegen extreme Armut gefordert.
Allerdings ist es eine ganz andere Aufgabe, ein 3-tägiges Expertentreffen zur Entwicklungszusammenarbeit spannend zu machen – das ist wirklich eine Herausforderung. Wir sprechen von der „Financing for Development“ Konferenz, die vergangenene Woche in Addis Abeba stattgefunden hat. Dies war eine großartige Gelegenheit für die Politiker dieser Welt, sich darauf zu einigen, wie und wieviel Geld für Entwicklungszusammenarbeit in den nächsten 15 Jahren ausgegeben wird.
Wir forderten, dass die Hälfte der Entwicklungshilfe an die ärmsten Länder der Erde geht und um sicherzustellen, dass die Versprechen auch eingehalten werden, eine regelrechte Datenrevolution.
Unsere Jugenbotschafter arbeiten seit Januar unermüdlich. Wir schauen zurück, was sie alles Großartiges geleistet haben, um die Politiker zum Handeln aufzufordern:
Januar:
Im Januar wurde das Jugendbotschafterprogamm 2015 gestartet, was wir dazu genutzt haben, ein paar wirklich wichtige Leute zu treffen. In Dublin haben wir den irischen Entwicklungsminister getroffen, der bereits 50% der Entwicklungsausgaben für die Ärmsten ausgibt. Wir haben andere Politiker, darunter den EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica und die niederländische Entwicklungsministerin Lilianne Ploumen, dazu aufgefordert, seinem Beispiel zu folgen.

Jugendbotschafter mit dem irischen Entwicklungsminister Sean Sherlock

Jugendbotschafter mit EU-Entwicklungskommissar Neven Mimica

Jugendbotschafter mit der niederländischen Entwicklungsministerin
Februar:
Im Februar sind wir mit unserer 50%-Forderung in Klassenräume in ganz Europa gegangen, von Zeist in den Niederlanden bis nach Brüssel. Wir haben Briefe an die wichtigsten deutschen Entwicklungs- und Haushaltspolitker geschrieben und Micheál Martin getroffen, einen führenden Politiker in Irland.

Jugendbotschafter mit dem irischen Politiker Micheál Martin.

Schüler fordern 50% der Entwicklungshilfe für die Ärmsten
März
Im März war wirklich viel los. In Großbritannien wurde die „Just Say Yes“ Kampagne gestartet, die alle Parlamentsmitglieder dazu auffordert, sich zu unserem 50%-Ziel zu bekennen und die französischen Jugendbotschafter haben ihren Finanzminister Michel Sapin getroffen. In Deutschland haben wir die #MUT2015 Kampagne gestartet, die die G7 dazu aufrief, Mut zu beweisen und ihre Versprechen an die Ärmsten zu halten. Zudem erhöhte die deutsche Bundesregierung in diesem Monat ihren Entwicklungsetat um 8,3 Mrd. Euro bis 2019. Die Stimmen der Jugendbotschafter sind angekommen und gehört worden.

Deutsche Jugendbotschafter vor der Bundespressekonferenz

Jugendbotschafter mit dem französischen Finanzminister Michel Sapin
April
In ganz Europa haben wir den Welt-Malaria-Tag gefeiert und ihn zum Anlass genommen, mehr Gelder für Gesundheitsprogramme zu fordern.

Jugendbotschafter am Welt-Malaria-Tag

Filmvorführung von Mary & Martha
Mai
Der Mai war ziemlich hektisch. Die italienischen Jugendbotschafter haben ONEs Botschaft von Rom bis nach Mailand getragen und die niederländischen Jugendbotschafter sind auf fünf Festivals in einem Monat gegangen, um mehr Hilfe für die Ärmsten zu fordern. Die belgischen Jugendbotschafter haben den Europatag gefeiert und in Frankreich hatten wir einen Pizza-Tweet-A-Thon, um den Finanzminister zu einer Zusage zu 50% zu bewegen. Die englischen Jugendbotschafter haben über 500 Unterschriften von Wahlkandidaten gesammelt und der irische Entwicklungsminister hat uns mit einem #Strengthie unterstützt. Außerdem haben wir mit unseren großen Ballons beim G7-Finanzministertreffen in Dresden auf unsere 50%-Forderung aufmerksam gemacht. Puh!

Junge ONE Unterstützer vor der EU-Parlament

Jugenbotschafterin Louise macht zusammen mit Minister Sherlock und Minister English ein #Strengthie

Italienische Jugenbotschafter mit unserer 50%-Forderung

Jugendbotschafter in Rom

Jugendbotschafterin Daphne mit der Vorsitzenden der Green Party Natalie Bennet
Juni
Wir haben unglaublich viele Briefe in Deutschland, Irland und Italien geschrieben, die alle auf den Schreibtischen von Entscheidungsträgern gelandet sind. In Frankreich sind wir mit ziemlich coolen Postkarten zum Solidays Festival gegangen. In Brüssel haben wir uns auf den Europäischen Rat fokussiert, um die Politiker weltweit dazu zu bewegen, sich für die Ärmsten auf der Welt einzusetzen. Und wer könnte die unglaubliche Ballon-Aktion der Jugendbotschafter beim G7-Treffen vergessen.

Jugendbotschafter vor dem Gebäude des Europäischen Rats

Französische Jugendbotschafter bei einem Festival

Unsere Tattoos waren der Hit

Ballon-Aktion in München
Juli
Diesen Monat sind unsere Jugendbotschafter ziemlich kreativ geworden: und zwar mit den berüchtigten falschen Flugtickets nach Addis Abeba, die wir in Irland, Deutschland und den Niederlanden verteilt haben. Die belgischen Jugendbotschafter haben den Premierminister vor seinem Treffen zum Gipfel am Flughafen getroffen, die französischen Jugendbotschafter sind zum Deferlantes Festival gefahren und die italienischen Jugendbotschafter haben mit unglaublichen Ballons in Mailand für Aufmerksamkeit gesorgt. Die deutschen Jugendbotschafter haben 3000 Postkarten an einer Schnur durch das politische Berlin direkt vor die Haustür der Kanzlerin getragen.

Jugendbotschafter treffen den belgischen Vize-Premierminister am Flughafen auf seinem Weg nach Addis Abeba

Jugendbotschafter wünschen Entwicklungsminister Gerd Müller eine gute Reise nach Addis Abeba

Ein Koffer für Matteo Renzi

Das Flugticket für die niederländische Entwicklungsministerin

Französische Jugendbotschafter bei einem Festival

3000 Postkarten für Merkel
Das war eine tolle erste Hälfte des Jahres. Wir freuen uns viele weitere Aktionen, vor allem rund um die UN-Generalversammlung in New York Ende September, bei der die neuen Nachhaltigkeitsziele verabschiedet werden. Wenn du auch mitmachen willst, unterschreib jetzt unsere Petition Armut ist sexistisch!