Was kann Technologie zu einer grüne Wende in Afrika beitragen? 

Was kann Technologie zu einer grüne Wende in Afrika beitragen? 

Afrikas Bevölkerung ist die jüngste des ganzen Planeten – 2050 wird die Hälfte des Kontinents weniger als 25 Jahre alt sein. Bedeutet: Die Zahl arbeitender Menschen wird die von Senioren und Kindern deutlich überwiegen. Das stellt eine große Möglichkeit für viele afrikanische Länder dar, den Kreis von Ungleichheit und Armut zu durchbrechen.

Allerdings müssen dafür einige Bedingungen erfüllt sein. Afrikas junge Bevölkerung muss schon heute Zugang zu qualitativer Bildung und zu Arbeitsmöglichkeiten erhalten. Insbesondere Ausbildungen im Bereich Landwirtschaft und Agrarindustrie müssen gefördert werden. 

Die grüne Wende für Afrika 

Mehr und mehr junge Menschen bleiben jedoch arbeitslos, Bauern und Bäuerinnen werden älter und traditionelle Anbausysteme bringen jedes Jahr weniger Ernte ein. Deshalb muss dringend ein Weg gefunden werden, die junge Bevölkerung in die Landwirtschaft des Kontinents einzubinden.

Bisher ziehen allerdings genau die Bereiche von Landwirtschaft und Agrarindustrie nicht besonders viele junge Afrikaner*innen an. Sie gelten bei ihnen als unattraktive und nicht nachhaltige Weise, den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Viele schreckt die harte Arbeit mit niedriger Arbeitssicherheit und spärlichem Lohn ab.

Auch die Bildung lenkt Schüler*innen stark hin zur Schreibtischarbeit als Angestellte und weg von ländlicher Selbstständigkeit. Dabei muss gerade in Schulen und Universitäten über den Nutzen und die Vorteile von Landwirtschaft und modernen Methoden der Energiegewinnung berichtet werden.

Junge Afrikaner*innen sind mit Technologie aufgewachsen. Sie wissen sie zu nutzen und es ist ganz natürlich für sie, als junge Unternehmer*innen mit technischen Innovationen die Welt verändern zu wollen. Landwirtschaft kann dabei ein sehr lukrativer Bereich sein, wenn man es richtig angeht.

Die steigende Zahl technischer Neuheiten wie farmcrowdy (eine App, die es Nutzer*innen ermöglicht, mit Spenden Landwirtschaftsbetriebe zu unterstützen) führt momentan dazu, dass sich die Zukunft der Agrarwirtschaft ändert. Wenn Afrikas Landwirtschaftssektor das Know-How der Technologie zu seinen Gunsten nutzt, könnte die grüne Wende ganz neue Dimensionen bekommen.

Wird die Landwirtschaft produktiver, wird das Essen günstiger. Viele Haushalte und Familien hätten dadurch mehr Geld, das sie für andere Dinge als Verpflegung ausgeben könnten. Nach dem Prinzip der Nachfrage könnte diese Entwicklung schließlich neue Arbeitsplätze in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen schaffen. 

Ein frischer Start

Besonders wichtig ist dabei, dass junge Frauen in ländlichen Gegenden miteinbezogen werden. Sie müssen einen sicheren Zugang zu Bildung erhalten und unternehmerische Fähigkeiten erlernen.

Im Dorf Thiar, ungefähr 70 km östlich der senegalesischen Hauptstadt Dakar, hat eine Gruppe von Frauen einen Gemeinschaftsgarten gegründet, nachdem sie dem ‘Bay dunde’ (Produktion für den Eigenbedarf) Programm beigetreten sind. Mit der Unterstützung von Hilfe für Afrika/Wasser für Senegal nutzen die Frauen eine simple Bewässerungsanlage, die es ihnen erlaubt, das ganze Jahr über und sogar während der Trockenzeit Lebensmittel anzubauen. Eine mit Solarenergie betriebene Pumpe drückt Wasser durch einen langen Schlauch mit kleinen Löchern, durch die die Pflanzen mit genau der richtigen Menge an Feuchtigkeit versorgt werden. Das System spart gegenüber dem Gießen per Hand ganze 80% Wasser ein.

Die neue Bewässerungsanlage hatte immense Vorteile zur Folge. Dank besserer Nahrungsmittel waren Kinder leistungsstärker in der Schule und Mädchen mussten weniger Zeit damit verbringen, Wasser zu holen. Die Pumpe kann mithilfe einer Erweiterung sogar Mobiltelefone laden, was bedeutet, dass lange Wege in die nächste Stadt zum Laden sich erübrigen. 

 

Das neue Bewässerungssystem in Thiar, Senegal.

Investitionen in die Zukunft

2014 startete die ONE Kampagne “Do Agric, It Pays” und mehr als 2 Millionen Afrikaner*innen forderten ihre Regierungen dazu auf, sich an ihr Versprechen zu halten und mehr in Landwirtschaft und die Unterstützung von Kleinbauern und Kleinbäuerinnen zu investieren. Beim Treffen der Staats- und Regierungschef*innen der Afrikanischen Union in Malabo, Äquatorialguinea, haben sich afrikanische Entscheidungsträger*innen dazu verpflichtet, 10% ihrer Nationalbudgets in die Agrarwende zu investieren.

ONE setzt sich kontinuierlich dafür ein, dass afrikanische Regierungen die Malabo-Erklärung einhalten.

ONE’s CEO Gayle Smith nahm auch am Africa Green Revolution Forum (AGRF) 2019 in Accra, Ghana, teil. Es war eine großartige Chance, Ideen zu teilen und zu diskutieren und aus erster Hand zu erfahren, wie neue Technologien und Anbaumethoden, die die Landwirtschaft verändern und stärken. Wir glauben, dass sich dahingehend in der nächsten Zeit einiges tun wird.

Um auf dem Laufenden zu bleiben, folge doch gern ONE’s Arbeit in Afrika auf Facebook & Twitter!

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