Nach einem aufregenden Monat ist die Fußball-WM nun vorbei und der Alltag – mehr oder minder – wieder eingekehrt. Ganz gleich welche Mannschaft ihr unterstützt habt, Afrika ist als Gewinner dieser Weltmeisterschaft hervorgegangen. Die WM setzte Afrika in Szene und trug dazu bei, die negative Wahrnehmung, die dem Kontinent oft entgegenschlägt, positiv zu verändern.
Aber es ging nicht nur auf dem Fußballfeld spannend zu, denn diese Woche trafen sich Staats- und Regierungschefs in Johannesburg zu einem Bildungsgipfel. Mehr als hundert Delegierte und Staatsoberhäupter aus Kenia, Mosambik und Botswana sowie FIFA-Präsident Sepp Blatter und Desmond Tutu, Erzbischof und Co-Vorsitzender von 1GOAL , folgten der Einladung des südafrikanischen Präsidenten Jakob Zuma.
Unsere Kollegen von 1GOAL übergaben eine riesige gelbe Karte mit Botschaften aus der ganzen Welt und den Namen von mehr als 10 000 ONE-Unterstützern an Präsident Zuma. Die Unterstützer fordern Staats- und Regierungschefs auf, bis 2015 mehr als 72 Mio. Kindern Zugang zu Bildung zu verschaffen.
Die erfreuliche Zusage der politisch Verantwortlichen in globale Bildung zu investieren entsprach der dringenden Forderung afrikanischer Regierungschefs, dieses Thema als Schwerpunkt zu setzen.
Die Konferenz in Südafrika stellt einen wichtigen Meilenstein für globale Bildung dar. Aber einen großen Durchbruch – der die Erreichung der Millenniumentwicklungsziele (MDGs) erheblich vorantreiben könnte – erhoffen wir uns nun von dem Uno-Gipfel im September.
In den Worten von 1GOAL-Botschafter und Kapitän der südafrikanischen Fußballmannschaft Aaron Mokoena:
Wir rechnen es Präsident Zuma hoch an, dass er zu diesem Gipfel eingeladen hat. 14 Mio. Fußballfans weltweit haben diese Kampagne unterstützt und nun ist es an den Staats- und Regierungschefs, den Traum von Bildung für alle wahr werden zu lassen. Politischer Wille kann großes veranlassen und Südafrika hat hierbei erheblich zur Erreichung dieses globalen Ziels beigetragen.
Diesen Worten fügte der brasilianische Fußballer Socrates, in dessen Heimat die nächste WM stattfindet, hinzu:
Die Tatsache, dass heute, im Jahr 2010, Millionen Kinder aufgrund von erdrückender Armut nicht in die Schule gehen können ist beschämend für uns alle. Ohne Bildung bleibt Kindern nicht viel mehr als ein bisschen Hoffnung, um durchs Leben zu gehen.
–David Cole–