Update: Jugendbotschafterin Anna-Paloma hat das Wort

Wie ihr wisst, waren die vergangenen Tage und Wochen sehr aufregend für die ONE-Familie. Das zweite Treffen der Jugendbotschafter 2013 ist jetzt genau eine Woche her und wir wollen dies nicht etwa zum Durchatmen nutzen, sondern einer der Protagonistinnen das Wort übergeben. Anna-Paloma Sasse, Jugendbotschafterin aus Erfurt, beschreibt uns, wie sie diese turbulenten Tage erlebt hat.

Das zweite Treffen der ONE-Jugendbotschafter 2013 bedeutete für mich einmal wieder ein paar sehr spannende und ereignisreiche Tage in Berlin. Im Rückblick bin ich immer noch bewegt von all den Erlebnissen, Begegnungen und Gesprächen, die sich in den wenigen Tagen geballt haben.

Zum Start wurden wir Jugendbotschafter am Mittwoch zunächst auf den aktuellen Stand der Kampagne gebracht. Unser Ziel ist es, bis zur Bundestagswahl so viele Stimmen aus der Bevölkerung zu sammeln wie möglich, um der zukünftigen Bundesregierung zu zeigen: Extreme Armut ist ein Thema, das die Wähler interessiert. Und um unsere Regierung dazu zu bringen, eine effektivere Entwicklungspolitik in der nächsten Legislaturperiode umzusetzen. Darum waren wir umso gespannter zu hören, wie viele Unterschriften bisher zusammengekommen sind, was für Aktionen gestartet wurden und natürlich: was für die verbleibende Zeit noch geplant ist.

ONE, und damit auch wir Jugendbotschafter, betreibt Lobby- und Kampagnenarbeit. Die wenigsten von uns haben wahrscheinlich professionelle Erfahrungen in diesem Bereich. Aber auch ohne großes Fachwissen kamen in den letzten Wochen einige tolle Aktionen der Jugendbotschafter zustande. Dennoch war es spannend, Input von jemandem zu bekommen, der mit dem Thema Kampagnenarbeit sehr vertraut ist: Julius van der Laar, der bei der letzten US-Wahl in Barack Obamas Wahlkampfteam tätig war, legte uns die wesentlichen Elemente des Campaignings nahe.

Damit waren wir bestens gewappnet, um in den Donnerstag zu starten. Dieser stand voll im Zeichen des politischen Diskurses. Zum Auftakt wurden wir gesammelt von Cem Özdemir in seinem Berliner Büro empfangen. Im Anschluss sind wir, aufgeteilt in Kleingruppen, ausgeschwärmt, um uns mit Abgeordneten verschiedener Parteien zum Gespräch zu treffen und haben uns dann am Nachmittag wieder im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zusammengefunden, um gemeinsam mit unserem Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel zu sprechen. Gerade dieses letzte Treffen war für mich etwas Besonderes. ONE schaut auf die Entwicklungspolitik. Und mit Dirk Niebel waren wir hier sozusagen an der Quelle.

Da die meisten von uns in den vergangenen Wochen und Monaten schon Treffen mit Abgeordneten in den einzelnen Wahlkreisen wahrgenommen hatten, habe ich das Gefühl gehabt, dass sich langsam sogar eine Routine bei uns eingestellt hat. Diese führt aber nicht dazu, dass die Treffen nicht jedes Mal aufs Neue spannend sind. Als Jugendbotschafter habe ich die Möglichkeit, mit unseren gewählten Vertretern mein Anliegen zu besprechen, welches ich mit allen Unterstützern von ONE und darüber hinaus mit wahrscheinlich noch vielen mehr teile: den Kampf gegen die extreme Armut. Diese Treffen empfinde ich als eine wertvolle Erfahrung, da ich mir Gehör verschaffe. Und jedes Mal stelle ich fest: Eigentlich wollen wir doch alles das Gleiche. Uneinigkeit besteht nur darin, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Leider.

Bei der Podiumsdiskussion am Abend wurde dies nochmals deutlich. Melinda Gates, die durch ihre Arbeit mit der Bill & Melinda Gates Stiftung oft in Afrika ist, leitete den Abend thematisch ein. Sie berichtete von ihren Aufenthalten und den damit verbundenen Erfahrungen in Afrika, besonders von ihrer letzten Reise in den Senegal. Und sie erzählte davon, wie sie die deutsche Entwicklungspolitik in Afrika wahrnimmt. Nämlich als etwas, das den Kontinent in seiner Entwicklung unterstützt. Und als etwas, das besonders nach den bisher erreichten Erfolgen weitergeführt werden muss. Dass den Parteien die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ebenfalls durchaus wichtig ist, wurde im anschließenden Schlagabtausch deutlich. Auch wenn jede Partei Stellung bezogen und ihre Pläne dargestellt hat, so blieb die eine Frage bestehen: Warum wird nicht versucht, einen gemeinsamen Konsens zu finden, anstatt immer gegeneinander zu reden?

Am Freitag fand dann die ONE-Aktion vor dem Reichstag statt. Für uns Jugendbotschafter hieß es zuvor aber erst einmal: früh aufstehen, um dann die gemeinsam mit dem Künstler Ólafur Eliasson geplante Kunstinstallation vor dem Reichstag aufzubauen. Insgesamt 140 Augenpaare, gedruckt auf riesige Aluminiumaufsteller, wollten vom LKW auf den Platz der Republik gebracht werden. Das bedeutete viele Wege am frühen Morgen auf der noch feuchten Wiese. Aber: es hat sich gelohnt. Und wer an diesem Freitag am Reichstag vorbei kam, konnte bei strahlender Sonne das imposante Werk auf sich wirken lassen: Getreu dem Motto „Ich schaue hin!“ blickten die 140 Augenpaare auf den Reichstag um zu symbolisieren: Wir schauen hin, was unsere Regierung gegen extreme Armut tut. Begleitet wurde die Aktion von zahlreichen Persönlichkeiten: Neben Melinda Gates, Ivy Quainoo und Ólafur Eliasson fanden sich auch einige Politiker ein. Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert sowie viele weitere gaben kurze Statements, worauf sie in Zukunft schauen möchten.

Zwischen Aufbau und der Aktion vor dem Reichstag selbst gab es noch ein ganz anderes kleines Highlight: Ein Frühstück im Atelier von Ólafur Elliason gemeinsam mit Melinda Gates. Ich selbst durfte mich zu den Glücklichen zählen, die die Chance hatten, bei diesem Frühstück mit Melinda Gates ins Gespräch zu kommen. Beeindruckend dabei war für mich, dass ein Mensch wie sie, deren Leben vom Wohlstand geprägt ist, sich mit so viel Herz für die Menschen auf der Welt einsetzt, denen es nicht so gut geht. Ich habe sie als jemanden erlebt, der sich sehr für andere interessiert. So wollte sie so viel wie möglich darüber erfahren, wer wir Jugendbotschafter sind, warum wir uns für die Ärmsten der Armen einsetzen, was wir dafür planen und auch, wie die Menschen auf unsere Arbeit reagieren. Sie erzählte, wie sie in ihrer Familie und mit den Töchtern mit dem Thema umgehen. Und sie fragte uns, welchen Eindruck wir von unseren Politikern hinsichtlich des Themas EZ haben. Der Terminplan war, wie immer bei ONE, gespickt mit Aktionen und so mussten wir das Gespräch am Frühstückstisch leider zu früh beenden, auch wenn es noch vieles zu erzählen gegeben hätte.

– Anna-Paloma Sasse –

Mach mit

Jetzt mitmachen und extreme Armut bekämpfen

Mach mit

Jetzt mitmachen und extreme Armut bekämpfen

Durch deine Teilnahme erklärst du dich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden. Da ONEs Hauptsitz in den USA ist, befinden sich dort auch unsere Server. Dorthin werden deine Daten übermittelt.

Du willst immer auf dem Laufenden sein, wie du dich im Kampf gegen extreme Armut engagieren kannst?

Dann trag dich auf unserem Verteiler ein, um E-Mails von ONE zu erhalten und gemeinsam mit Millionen Menschen weltweit extreme Armut und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen. Deine Unterstützung bedeutet uns sehr viel. Wir werden dich niemals um Spenden bitten. Du kannst dich jederzeit austragen.
Privacy options
Bist du sicher? Wenn du 'Ja' auswählst, zeigen wir dir weitere Wege, dich mit deiner Stimme im Kampf gegen extreme Armut einzusetzen. Du kannst dich jederzeit austragen.

Durch deine Teilnahme erklärst du dich mit unseren Datenschutzbestimmungen einverstanden. Da ONEs Hauptsitz in den USA ist, befinden sich dort auch unsere Server. Dorthin werden deine Daten übermittelt.

Ich möchte per E-Mail über aktuelle Kampagnen informiert werden (Du kannst dich jederzeit hier austragen)

Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt. Es gelten die Google Datenschutz & Geschäftsbedingungen