- UN-Bericht: Weltweit weniger Menschen in extremer Armut
- KfW fördert Eisenbahnmodernisierung in Südafrika
- EU investiert 1,1 Milliarden in Westafrika
1. UN-Bericht: Weltweit weniger Menschen in extremer Armut
Mehrere Medien, unter anderem die Süddeutsche Zeitung, Die Welt und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), berichten über die aktuellen Fortschritte im Kampf gegen Armut und Hunger. Laut eines neuen Berichtes der Vereinten Nationen (UN) über den Stand der Millenniumentwicklungsziele (MDGs) ist die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, weltweit auf 836 Millionen gesunken. 1990 seien es noch 1,9 Milliarden Menschen gewesen. Auch die Zahl der Hungernden in Entwicklungsländern sei zurückgegangen – von 23,3 Prozent in 1990 auf voraussichtlich 12,9 in 2016. Die Entwicklung sei zwar positiv, jedoch sei die Agenda der im Jahr 2000 initiierten MDGs noch unvollendet, so der Exekutivkoordinator des UN-Freiwilligenprogramms Richard Dictus. So sei das Armutsrisiko für Frauen in den letzten Jahren gewachsen und die Schere zwischen Arm und Reich habe sich nicht schließen lassen. Ferner wachse die Entwicklungshilfe signifikant langsamer als die Wirtschaftskraft der Industriestaaten. So hätten 2014 lediglich fünf Staaten das Versprechen eingehalten, 0,7 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Deutschland habe zum Beispiel mit derzeitigen 0,41 Prozent exakt die gleiche Rate wie 1991, sagte Jens Martens, Chef des Bonner Thinktanks Global Policy Forum.
2. KfW fördert Eisenbahnmodernisierung in Südafrika
Die Deutsche Welle (DW) berichtet über den kürzlich von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergebenen Förderkredit in Höhe von 200 Millionen Euro an Südafrika. Das Geld solle vollständig in die Modernisierung der südafrikanischen Eisenbahngesellschaft fließen. Ziel sei es, Güter günstiger, schneller und umweltfreundlicher an die Küste transportieren zu können. Zurzeit würden die im internationalen Vergleich extrem hohen Transportkosten in Südafrika die Wettbewerbsfähigkeit des Landes schwächen, so Christian Vosseler von der KfW. Amadou Diallo, Vorstandsvorsitzender des Logistikunternehmens DHL Freight, sehe das ähnlich. Sehr viele Waren würden heutzutage noch verloren gehen durch illegale Kontrollen und verstopften Straßen, berichtet Diallo.
3. EU investiert 1,1 Milliarden in Westafrika
Die Süddeutsche Zeitung meldet, dass die Kommission der Europäischen Union (EU) über den Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) bis zum Jahr 2020 rund 1,1 Milliarden Euro in die Zusammenarbeit mit Westafrika investieren möchte. Mit dem Geld sollen Initiativen für Sicherheit, Stabilität und Frieden in der Region unterstützt werden, so die EU-Kommission. Zudem sollen die Mittel in die Stärkung des internationalen Handels sowie in regionale Integrations- und Hilfsinfrastrukturen fließen und die Entwicklung natürlicher Ressourcen sichern.