Wirtschaftliche Renaissance in Afrika
Das Handelsblatt schreibt, dass Afrika eine nachhaltige wirtschaftliche Renaissance erlebt. Alastair Newton, ehemaliger Berater von Tony Blair und heutiger Politanalyst bei Nomura Research ist überzeugt: Das nächste Jahrzehnt gehört Afrika. Nach Jahren der Unruhen und des Chaos würden die afrikanischen Staaten ihren eigenen Weg zu politischer und ökonomischer Integration und zu mehr Wohlstand finden, so das Handelsblatt. Länder wie Nigeria, Ghana und Kenia aber auch Tansania, Uganda und Sambia seien viel versprechende Märkte, sagt Marion Mühlheim, Analystin bei der Deutschen Bank.
Klimawandel und Entwicklungsländer
Die Welt veröffentlicht ein Essay von Fiona Kobusingye, der Präsidentin der ugandischen Gruppe für Menschenrechte und wirtschaftliche Entwicklung CORE, Kobusingye argumentiert, dass die Diskussion des Westens über den Klimawandel ärgerlich und ignorant sei, da ein hypothetischer Klimawandel in hundert Jahren, gemessen an den alltäglichen Problemen von Kriegen, Krankheiten und Armut nur von nachgeordneter Bedeutung sei. Sie schreibt: „Die durchschnittliche Lebenserwartung in Afrika ist niedriger als in den Vereinigten Staaten und Europa vor 100 Jahren. Aber uns Afrikanern wird gesagt, wir sollten uns nicht entwickeln, keinen Strom oder Autos haben, denn jetzt, da diese Länder reicher sind, als Afrikaner sich das überhaupt vorstellen können, machen sie sich über die globale Erwärmung Sorgen.“ Sie resümiert anschließend: „Wir brauchen nicht noch mehr Hilfe – vor allem nicht der Art, die vor allem an korrupte Beamte geht, die das Geld in ihre privaten Bankkonten leiten, die Propagandakonferenzen über Global-Warming abhalten und gleichzeitig ihre eigenen Leute arm halten. Wir brauchen keine reichen Länder, die uns Unterstützung beim Klimawandel anbieten (vielleicht irgendwann in zehn Jahren), wenn wir versprechen, uns nicht zu entwickeln.“
Der ganze Artikel zum Nachlesen: „Eure Sorgen sind nicht unsere Sorgen“
Schweinegrippe (H1N1)
Zeit online schreibt über die Bedrohung der Schweinegrippe für den afrikanischen Kontinent. Bis zum heutigen Tage sind der WHO 15.503 Fälle von Schweinegrippe in Afrika bekannt. Das sind so wenige wie auf keinem anderen Kontinent. Dennoch birgt die Krankheit für Afrika besondere Risiken, da die medizinischen Einrichtungen häufig keine Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten besitzen. Zusätzlich verschärft wird die Situation durch die Lebensbedingungen in den Slums und häufig bestehende Vorerkrankungen. Die reichen Industrienationen haben große Teile der Impfstoffreserven aufgekauft, so dass sich meist noch nicht mal die Ärzte gegen das Virus impfen lassen können. WHO Direktorin Margaret Chan hat deshalb zur Solidarität gemahnt. Mit der Verteilung von gespendeten 200 Millionen Dosen will die WHO in diesen Tagen beginnen. Die Dosen sollen in 95 Entwicklungsländer verteilt werden und erzielen, dass bis Februar 2010 zehn Prozent der dortigen Bevölkerung gegen das Virus geimpft ist. Das ist bei weitem nicht ausreichend und insbesondere die Bevölkerung in ländlichen Regionen wird dadurch kaum erreicht werden. Awad Abdi, Sprecher des Gesundheitsministeriums in Somalia sagte: „Wir haben keine Möglichkeiten, auf so etwas wie die Schweinegrippe zu reagieren. Nur Gott kann uns helfen, wenn sie uns erreicht.”
Zum Weiterlesen: „Nur Gott kann helfen“
Primärbildung in Afrika
UNICEF zufolge, kann im Afrika südlich der Sahara noch immer jedes dritte Kind nicht zur Schule gehen, berichtet die Nachrichtenagentur epd. Trotz jüngster Erfolge seine dadurch noch immer 45 Millionen Kindern von der Primärbildung ausgeschlossen.
Rücküberweisungen
Philip Faigle schreibt auf Zeit online über die Bedeutung von Rücküberweisungen für Entwicklungsländer. Er zeigt auf, wie starke Abhängigkeiten von diesen Geldströmen entstehen und wie die weltweite Finanzkrise sich darauf auswirkt. Schätzungen der Weltbank zufolge, werden die Rücküberweisungen in Entwicklungsländer in diesem Jahr um sieben bis zehn Prozent abnehmen.
Der ganze Artikel: „Kein Geld für die Heimat“
Digital Divide
Der Tagesspiegel berichtet über ein Projekt des Frauenhofer Instituts. Das Institut hat ein Projekt unter dem Titel „Connecting the unconnected“ gestartet. Ungefähr fünf Milliarden Menschen in Entwicklungsländer haben keinen Zugang zum Internet. Der Artikel zeigt anhand eines Pilotprojekts in Sambia erste Erfolge: Durch ein lokales Funknetzt konnten Schulen und Versorgungsgebäude an das Internet angeschlossen werden.