Zeitungsschau – 22.07.2010

Die Themen heute:

  1. Hungersnot in der Sahelzone –
  2. Kongos Kriegsmineralien –
  3. Piraterie floriert –



1. Hungersnot in der Sahelzone

Wie die junge Welt berichtet, leiden in der Sahelzone in Afrika über zehn Millionen Menschen an Hunger. Eine Dürre in der Region habe zu Ernteausfällen geführt, was insbesondere im Niger schlimme Auswirkungen zeige. Dort würden inzwischen über sieben Millionen Menschen unter Nahrungsmittelknappheit leiden. „Die Nahrungsmittelunsicherheit betrifft zahlreiche Länder in der gesamten Region“, gab UN-Nothilfekoordinator John Holmes bekannt.

Wie der AFP meldet, fehlten allein im Niger über 229 Millionen Dollar, um die entsprechende Nothilfe leisten zu können. Laut UNO habe ausbleibender Regen im vergangenen Jahr zu Einbußen von bis zu 30 Prozent bei der Getreideernte geführt.

2. Kongos Kriegsmineralien

Wie wir vor zwei Tagen in der Zeitungsschau (20.07.2010) berichtet haben, zwingt die US-Finanzmarktreform Rohstoff-Konzerne zur Offenlegung ihrer Mineraleinkäufe. Hiermit soll verhindert werden, dass durch Rohstoffkäufe Kriege finanziert werden.

In der taz lässt Dominic Johnson nun John Kanyoni, Präsident des Mineralienhändlerverbandes der ostkongolesischen Provinz Nordkivu, zu Wort kommen. Dieser befürchtet, dass die „unilaterale Aktion des US-Kongresses“ dazu führen werde, dass die Rohstoffkonzerne ihre Mineralien in anderen Erdregionen besorgen werden. Dies hätte den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen im Kongo und somit eine Stärkung der Rebellen-Gruppen zur Folge. Wie Dominic Johnson berichtet, beziehen die Provinzen Süd- und Nordkivu im Ostkongo inzwischen fast ihre gesamten Deviseneinkünfte aus dem Rohstoffhandel. Der Autor kritisiert, dass die USA die Bedeutung der Einnahmen aus dem Rohstoffhandel für die Rebellen-Gruppen überschätzen würden, da diese sich auch durch die Erpressung der Landbevölkerung, Besteuerung von Märkten und den Schmuggel von Wild und Tropenholz finanzierten.

3. Piraterie floriert

Das Handelsblatt geht auf eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ein, die besagt, dass die Piraterie vor der Küste Somalias sich seit dem Marineeinsatz nahezu verdoppelt habe. Piraterie sei zu einem kalkulierbaren Geschäft geworden und die größten Hindernisse für eine Bekämpfung seien die Interessen der Beteiligten, so die Studie. Militäreinsätze wie die EU-Operation Atalanta hätten nur zu einer Stabilisierung des Wirtschaftskreislaufes Piraterie geführt, da Angriffe nun sowohl für die Piraten wie auch die Versicherungen und die Schiffseigner besser kalkulierbar seien. Die Marineeinsätze hätten lediglich dazu beigetragen, dass die Angriffe „vermehrt in der ungeschützten und freien See“ stattfinden würden, schreibt Anja Shortland, die Autorin der Studie. Viele Haushalte in Somalia würden inzwischen „indirekt oder direkt von der Piraterie leben“.

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