Sieben Zutaten für gute Schulbildung

Sieben Zutaten für gute Schulbildung

Dies ist ein Gastbeitrag der Globalen Bildungspartnerschaft, der zuerst auf dem Blog der Globalen Bildungspartnerschaft veröffentlicht wurde.

Bildung kann die Welt verändern. Besserer Zugang zu hochwertiger Bildung kann für jede*n Einzelnen, sein direktes Umfeld und die gesamte Gesellschaft wegweisend sein. Dass Investitionen in Bildung Sinn machen, ist unbestritten: Bildung verringert die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern, stärkt wirtschaftliche Entwicklung, befördert Frieden und befreit Menschen aus der Armut. Armutsbekämpfung und Bildung sind untrennbar miteinander verbunden: Je besser jede*r Einzelne ausgebildet ist, desto größer sind die Chancen auf ein höheres Einkommen und darauf, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. In diesem Beitrag verraten wir euch unsere sieben Zutaten für gute Schulbildung.

  1. Früh anfangen
Vorschulkinder in Nicaragua

Vorschulkinder in Nicaragua (Foto: GPE)

Frühkindliche Bildung bereitet Kinder auf das Lernen vor und vermittelt ihnen die Fähigkeiten, um sich später im Leben gut zu entwickeln. Ein früher Start ist eine kluge Investition: 1 US-Dollar, der in die frühkindliche Bildung der am stärksten benachteiligten Kinder investiert wird, kann bis zu 17 US-Dollar Rendite einbringen. Bis heute hat die Globale Bildungspartnerschaft (GPE) frühkindliche Bildung in mehr als 30 Partnerländern mit 180 Millionen US-Dollar gefördert. Die Partnerländer haben den Wert von Frühförderung erkannt: Nicaragua entwickelte einen einheitlichen Lehrplan, schulte die Lehrkräfte entsprechend und verteilte Lehrbüchern, Schulmaterial und Lernpielzeuge an fast 9.000 Vorschulen. Der Anteil der Vorschulkinder stieg von 40 Prozent 2013 auf 50 Prozent 2017.

  1. Lehrkräfte qualifizieren
Eine Lehrerin in Kenia erteilt ihrer Klasse Matheunterricht.

Eine Lehrerin in Kenia erteilt ihrer Klasse Matheunterricht. (Foto: GPE)

Bei der Verbesserung von Lernergebnissen spielen Lehrerinnen und Lehrer eine entscheidende Rolle. In einem Drittel aller Länder werden jedoch weniger als 75 Prozent von ihnen nach nationalen Standards ausgebildet. Für die GPE hat die beruflichen Entwicklung von Lehrkräften einen hohen Stellenwert: 2017 beinhalteten alle gewährten Finanzzuschüsse deren Förderung. In Kenia konnte die Regierung damit 117.000 Lehrkräfte schulen und ihnen Lehrmittel für frühkindlichen Mathematikunterricht zur Verfügung stellen.

  1. Bildung inklusiv gestalten
Kinder mit Braille-Lesegeräten auf Sansibar

Kinder mit Braille-Lesegeräten auf Sansibar (Foto: GPE)

Bildung für alle Kinder, insbesondere die am stärksten benachteiligten, ist eine Priorität der GPE. Seit 2012 haben wir 440 Millionen US-Dollar zur Förderung inklusiver Bildung bereitgestellt. Auf Sansibar haben wir die Regierung dabei unterstützt, ihr Bildungssystem inklusiv zu gestalten: Hunderte Lehrkräfte wurden geschult, besonderen Förderbedarf zu erkennen und Kinder mit Behinderungen in den Unterricht miteinzubeziehen. Weiterhin bezuschussten wir die Verteilung von Brillen und Hörgeräten und die Anschaffung von mehr als 250.000 Lern- und Lehrmaterialien für inklusive Bildung.

  1. Kein Mädchen zurücklassen
Mädchen in Afghanistan während des Schulunterrichts (Photo: Jawad Jalali/ World Bank)

Mädchen in Afghanistan während des Schulunterrichts (Foto: GPE)

Investitionen in Mädchenbildung wirken sich positiv auf Familien, Gemeinschaften und ganze Länder aus. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, Geschlechtergleichstellung in den Mittelpunkt der nationalen Bildungssysteme zu stellen: Um mehr Mädchen einzuschulen, hat die Regierung in Afghanistan weibliche Lehrkräfte eingestellt und geschult, die nun an kommunalen Schulen in einigen der ärmsten Gegenden des Landes unterrichten. Die Einschulungsrate der Mädchen an Grundschulen stieg von 2002 bis 2017 von 44 auf 84 Prozent.

  1. Qualität von Bildungsdaten sicherstellen
Schüler einer Jugenschule im Sudan

Schüler einer Jugenschule im Sudan (Foto: GPE)

Daten über Bildung sind entscheidend, um zu wissen, welche Kinder nicht zur Schule gehen oder nicht lernen. Mehr denn je unterstützt die GPE ihre Partnerländer, ihre Datenerhebung und -analyse zu verbessern. Der Sudan setzt für seine Bildungsplanung auf eine Datenbank für Lehrkräfte, nationale Lernbewertungen und ein schnelles Informationssystem für das Bildungsmanagement, das zuverlässige Informationen über die Grund- und Sekundarschulbildung liefert.

  1. Lernen in den Mittelpunkt stellen
Mädchen an einer Schule in Äthiopien während der Pause

Mädchen an einer Schule in Äthiopien während der Pause (Foto: GPE)

Obwohl mehr Kinder als je zuvor in die Schule gehen, erwerben immer noch zu viele von ihnen noch nicht einmal grundlegendende Fertigkeiten. Gemeinsam mit unseren Partnerländern arbeiten wir daran, diese Lernlücke zu schließen: Äthiopien führte mit GPE-Unterstützung Bildungsreformen durch, um die Lehr- und Lernqualität an über 40.000 Schulen zu verbessern. Ein neuer Lehrplan wurde entwickelt, 2013 wurden 44 Prozent der Lehrkräfte der Klassen 1 bis 4 weiterqualifiziert – 2006 waren es nur 3 Prozent.

  1. Bildungssysteme stärken
In einer Schule in Ghana findet gerade Informatikunterricht statt.

In einer Schule in Ghana findet gerade Informatikunterricht statt (Foto: GPE)

Die GPE arbeitet mit den Partnerländern daran, ihre nationalen Bildungssysteme zu stärken, um die Zahl der Kinder, die eine Schule besuchen und lernen, massiv zu erhöhen. Die Stärkung von Bildungssystemen ist das Herzstück unserer Arbeit und wird das Leben von Millionen von Kindern auf der ganzen Welt nachhaltig verändern. Die GPE hat Ghana über die vergangenen zehn Jahre mit 95,4 Millionen US-Dollar unterstützt, um allen Kindern eine gute Schulbildung zu ermöglichen. Zuletzt wurde die Förderung genutzt, um Lehrkräfte in besonders benachteiligten Gegenden fortzubilden. Mit kleineren finanziellen Zuschüssen konnten Schulen Lehr- und Lernmaterialien anschaffen oder Reparaturen durchführen. Einschulungsraten konnten hierdurch ebenso deutlich verbessert werden wie die Anwesenheit von Schüler*innen und Lehrkräften. Auch schaffen dadurch immer mehr Kinder den Übergang auf eine weiterführende Schule.

Seit 2002 hat die Globale Bildungspartnerschaft es geschafft, dass 77 Millionen weitere Kinder die Schule besuchen können. Es gibt aber auch noch viel zu tun.

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