Der G7-Gipfel in Biarritz liegt in greifbarer Nähe. Ein Ereignis, bei dem die Regierungschef*innen weltweitem Sexismus endgültig den Kampf ansagen können. Damit das passiert und wir die Rechte von Frauen und Mädchen stärken können, braucht es handfeste politische Entscheidungen und Maßnahmen. In Punkto Gleichberechtigung interessieren uns nicht die Versprechen der G7-Chef*innen, sondern nachvollziehbarer und echter Fortschritt.
Was wir bisher erreichen konnten
Fakt ist, dass überall auf der Welt, Tag für Tag, die Rechte von Frauen verletzt werden. Die Agenda des Gipfels muss deshalb lauten: Sexismus besiegen. Diese Forderung haben wir in den vergangenen Wochen mit unserer Postkartenaktion laut an die Bundeskanzlerin und ihre G7-Kolleg*innen kommuniziert. Unterschriften von mehr als 53.000 ONE Unterstützer*innen haben der Botschaft dabei besonders viel Gewicht verliehen.
Die zentralen Punkte unserer Forderung sind klar und deutlich: wir wollen eine neue Biarritz-Partnerschaft sehen, die gesetzlichen und politischen Wandel für die Gleichberechtigung von Frauen vorantreibt. Vorschläge dafür gibt es bereits – und die G7-Regierungschef*innen haben die Macht, solchen Beispielen zu folgen und sich weltweit für die Beseitigung von Sexismus einzusetzen. Nicht nur gesetzliche Beschlüsse können dabei helfen, sondern auch gezielte finanzielle Unterstützung, um beispielsweise die finanzielle Inklusion von Frauen in Sub-Sahara Afrika zu fördern.
Im Laufe der Aktion haben ONE Unterstützer*innen nicht nur online unsere Postkarte unterschrieben. Auf Events wie dem Wacken und dem Zelt-Musik-Festival formulierten zahlreiche Menschen eigene Botschaften an die Bundeskanzlerin.
Das Wochenende war laut @Wacken. Aber noch lauter sind eure Stimmen bei unserer Postkartenaktion an die #G7. Mach es wie viele engagierte Menschen beim Festival und lass deine Unterschrift zählen: https://t.co/jUwqmlhJ9p pic.twitter.com/3ZPddGZK2t
— ONE in Deutschland (@ONEDeutschland) August 5, 2019
Was passiert nun mit den Botschaften?
Die Postkarten gelangen nun Stück für Stück ins Bundeskanzleramt und sorgen dafür, dass unsere Stimmen nicht länger ignoriert werden können. Die Bundeskanzlerin und die G7-Regierungschef*innen sollen wissen, dass uns der Kampf gegen Sexismus am Herzen liegt. Deshalb erwarten wir von ihnen, dass sie ihre Macht und ihren Einfluss nutzen, um diesen Kampf für Frauen und Mädchen weltweit zu entscheiden. Das Monda Magazin unterstützt unsere Postkartenaktion und fordert ebenfalls dazu auf, diese Forderung klar und deutlich zu kommunizieren.
Die Bundeskanzlerin selbst sagte auf der G20-Afrika-Konferenz in Berlin: „Wenn wir nicht die Rolle von jungen Mädchen und Frauen stärken, wird die Entwicklungsagenda keinen Erfolg haben.“
Wir stimmen voll und ganz zu. Aber jetzt wollen wir echten Fortschritt statt Versprechen sehen und hoffen, dass so viele Postkarten wie möglich die Kanzlerin erreichen. Die G7 müssen auf dem Gipfel im Kampf gegen Sexismus liefern. Denn wir wollen keine 108 Jahre mehr warten – die Zeit ist jetzt. Und es gibt keine Gleichberechtigung, solange wir nicht alle die gleichen Rechte haben.