Heute berichten ONE Jugendbotschafter Kassandra und Marcus in unserem Blog über ihre Eindrücke vom Global Media Forum in Bonn. Vom 13. bis 15. Juni trafen sich dort über 2000 Medienrepräsentanten und Experten aus dem Bereich Politik, Kultur, Wirtschaft, Entwicklungspolitik und Wissenschaft, um über das Titelthema „Medien. Freiheit. Werte.“ zu sprechen.
Das diesjährige Global Media Forum, das am 13. Juni startete, drehte sich rund um das Thema „Medien. Freiheit. Werte.“ Und wir ONE-Jugendbotschafter Marcus und Kassandra konnten ein Teil davon sein und Einblicke gewinnen.
„Nie gab es so viele Möglichkeiten zur Information wie heute. Wir sehen aber auch, dass damit zugleich die Möglichkeiten zur Manipulation und zur Desinformation wachsen und diese von vielen auch skrupellos ausgenutzt werden“, leitete Joachim Gauck, Bundespräsident von Deutschland die Konferenz mit einer Videobotschaft ein. Das diesjährige Thema war für die meisten sehr emotional, denn es ging vor allem um Freiheit und Werte im Medienkontext. Es wurde diskutiert, was für die Teilnehmer Freiheit bedeutet und welche Werte sie vertreten. Denn in Zeiten wie diesen, die geprägt sind von Krieg, Flucht und anderen globalen Herausforderungen, stellen wir uns natürlich die Frage, ob wir wirklich wissen was um uns herum passiert und ob wir sicher sein können, dass unsere Medien frei berichten. Es kann zu gesellschaftlicher Polarisierung kommen, wenn Medien nur ihre selektiven Wahrheiten berichten. Gerade dies bedroht die Freiheit und den freien Meinungsbildungsprozess.
Das Global Media Forum ist ein internationaler Kongress, der eine Plattform für über 2000 Medienrepräsentanten und Experten aus dem Bereich Politik, Kultur, Wirtschaft, Entwicklungspolitik und Wissenschaft ist. Sie kommen alle zusammen, um über globale Herausforderungen unserer Zeit zu sprechen. Es wird darüber diskutiert, was für eine große Rolle Medien dabei haben und wie sie versuchen können diese Herausforderungen zu bewältigen. Bei der 3-tägigen Konferenz fanden über 40 Panelsessions, Diskussionen und Workshops statt.
Auf der Konferenz hatten wir nicht nur die Chance Reden von Persönlichkeiten wie Alexander Graf Lambsdorf, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Andrea Nahles, Arbeits- und Sozialministerin sowie von Thomas Silberhorn, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft und Entwicklung zu hören, sondern wir konnten auch die Verleihung des „Freedom of Speech Awards“ an den Chefredakteur der türkischen Hürriyet Zeitung Sedat Ergin, für seine kritische Medienberichterstattung gegenüber dem türkischen Präsidenten Erdogan, verfolgen. Zudem durften wir auch an einer kleinen musikalischen Einlage des syrischen Pianisten Aeham Ahmad teilhaben. Er hatte versucht, die Menschen in Syrien mit seiner Musik zu bewegen und von den schlimmen Ereignissen vor Ort abzulenken, bis auch ihm das Musizieren untersagt wurde.
Am Dienstag besuchten wir den Workshop „Access to Information & SDG’s – a simulation game“, welcher vom Global Forum for Media Development moderiert wurde. Das Planspiel sollte auf die SDG’s und deren Bezug zu Medien sowie den Zugang zu Informationen aufmerksam machen. Durch das Planspiel wurden außerdem Herausforderungen verdeutlicht, die verschiedene Länder mit der Implementierung der SDG’s haben könnten. In dem fiktiven Land Pianoforte sollten internationale Geldgeber, internationale NGO’s, die Wirtschaft, nationale Autoritäten und die Medien anhand von nationalen Ereignissen das Thema „Zugang zu Informationen im Zusammenhang mit der Implementierung der SDG’s“ diskutieren und Lösungen finden.
Unser Fazit: Drei aufregende und spannende Tage mit vielen anregenden Diskussionen und Gesprächen.
Kassandra Ramey und Marcus Roeper