Heute morgen um 8 Uhr, während viele von uns noch im Bett lagen oder vielleicht gerade mal ihren ersten Kaffee getrunken haben, stand eine Gruppe von ONE-Aktivistinnen und ONE-Aktivisten vor dem Entwicklungsministerium, um von der Bundesregierung mehr Gelder für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu fordern.
Die ONE-Gruppe verteilte Mappen mit Hintergrundinformationen über den Globalen Fonds an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BMZ, die gerade auf dem Weg ins Büro waren, damit sie wissen, was auf der Agenda und auf dem Spiel steht. Denn Mitte September findet in Kanada auf Einladung von “Because it’s 2015”-Trudeau die sogenannte Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds statt, um sicherzustellen, dass der Globale Fonds seine lebensrettende Arbeit fortsetzen kann.
Der Globale Fonds hat bereits 17 Millionen Menschen das Leben gerettet – und könnte in den kommenden drei Jahren weitere 8 Millionen Menschenleben retten – wenn die notwendigen Gelder zusammen kommen. Damit dieses Ziel erreicht wird, sollte Deutschland jedes Jahr 300 Millionen Euro beisteuern. Diese Forderung stand heute Morgen im Zentrum unserer Aktion.

ONE-Jugendbotschafterinnen und ONE-Jugendbotschafter bei einer Aktion für den Globalen Fonds vor dem Entwicklungsministerium
Unterstützung bekamen wir heute Vormittag auch von Melinda Gates, die auf dem Weg zu einem Termin mit Staatssekretär Silberhorn kurz bei uns Halt machte. Sie betonte, wie wichtig die Arbeit des Globalen Fonds für die Stärkung von Mädchen und Frauen ist:
„Frauen und Mädchen sind eher von Armut betroffen, sie haben seltener Zugang zu Bildung und leiden häufiger an vermeidbaren Krankheiten. Das zeigt das Beispiel HIV/Aids: 74 Prozent der HIV-Neuinfektionen bei jungen Menschen in Afrika entfallen auf junge Frauen. Aber das muss nicht so sein. Smarte Investitionen in den Globalen Fonds können enorme Fortschritte im Kampf gegen HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria bewirken. Durch die besondere Stärkung von Mädchen und Frauen wird sichergestellt, dass die Programme maximale Wirkung entfalten können und jeder profitiert.”

Im Gespräch mit Staatssekretär Silberhorn
Auch Staatssekretär Silberhorn schaute bei uns vorbei, wir denken also, unsere Botschaft ist im BMZ angekommen.
Das heißt aber nicht, dass nun nichts mehr zu tun ist – im Gegenteil. Wir müssen bis zur Konferenz in Kanada kommenden September weiter Druck machen, damit die Bundesregierung ihren Beitrag zum Kampf gegen Aids, TB und Malaria leistet. Deshalb haben wir eine internationale Petition gestartet – und wir hoffen, ihr unterstützt sie mit eurer Unterschrift.
Vielen Dank fürs Mitmachen!
Alicia Blázquez, ONE.org