“Peace, Love and Music” – so ungefähr war das Motto des ersten “Lollapalooza Festivals”, welches am 12. und 13. September zum ersten Mal in Deutschland auf dem Berliner Tempelhofer Feld stattfand.
Wir von ONE Deutschland hatten die Ehre einen Stand in einer kleinen Hütte auf dem Festivalgelände zu betreiben. Dieser war Teil des sogenannten “Grünen Kiez”, in welchem viele weitere Organisationen ihre Stände aufgebaut haben, um den FestivalbesucherInnen über ihre Organisationen und Themen zu berichten.
Jetzt kann man sich natürlich fragen – Musik und Politik – kann man die Gäste nicht einfach in Ruhe die Musik genießen lassen und gut ist? Kann man. Aber nicht bei solch einem großartigen und interessierten Publikum wie dem des “Lollapalooza Festivals”.
Sobald der Einlass begonnen hat, kamen die Gäste an unseren Stand und zeigten großes Interesse. Einigen reichte ein wenig Infomaterial, andere wiederum unterschrieben gerne unsere Petition, in welcher wir die Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auffordern, sich mehr für die Stärkung von Frauen und Mädchen einzusetzen. Einige fanden unsere Engagement zwar gut, zweifelten jedoch daran ob sich unser Ziel jemals umsetzen lassen wird. Als ich ihnen dann davon berichtete, dass die extreme Armut innerhalb der letzten 15 Jahre halbiert wurde und die Zahl der zu verteilenden Lebensrettenden AIDS-Medikamente in die Millionenhöhe angestiegen ist, dies aber in den Medien kaum berücksichtigt wird, zeigten sich viele überrascht und zugleich optimistischer.
Unsere Sonnenbrillen waren schnell vergriffen und sehr viele Gäste wollten entweder ein “Poverty is sexist”-Tattoo oder eines von unserem klassischen ONE-Logo. Frisch – meist am Arm – tätowiert, machten viele ein “Strengthie” für unsere Online-Galerie, mit der sie auf die Stärkung der Frauen und Mädchen hinweisen wollten.
Ebenfalls war unser Quiz mit einigen Fragen zur aktuellen Situation der Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern sehr beliebt. So erweiterten nicht nur viele ihr Wissen über dieses wichtige Thema, sondern konnten im Idealfall auch ein ONE-Shirt gewinnen. Einige Gewinner sah man kurz danach auf dem Festivalgelände mit diesem T-Shirt bekleidet entlang spazieren.
Das nicht nur der grüne Kiez ein Ort der politischen Aktivisten war, zeigte am Samstagabend der Auftritt Hamburger Band Deichkind, welche einige Songs in “Refugees welcome”-Kleidung performten und damit ein Zeichen des gegenseitigen Respekts und Miteinander und für eine offene und vielfältige Gesellschaft zeigten – wofür auch das gesamte Festival stand und was man nicht zuletzt an den BesucherInnen gemerkt hat.
Es war eine sehr schöne Erfahrung auf diesem Festival für ONE aktiv gewesen zu sein, da ich selten so vielen jungen politisch interessierten Menschen begegnet bin.
Ich danke Amina, Kaja, Katharina und Anne für ein tolles gemeinsames Wochenende und Constantin für die Organisation des Standes.
Für unseren nächsten Festivalstand fordere ich dringend mehr ONE-Sonnenbrillen!
-Hannes Thielsch–