Wie ihr wisst, begann am Montag in Kopenhagen der Klimagipfel. Am gleichen Tag hatte auch das Untergremium für wissenschaftlichen und technischen Rat (Subsidiary Body for Scientific and Technological Advice – SBSTA) seine erste Sitzung. Dieser ist eines der beiden ständigen Untergremien, die vor mehr als einem Jahrzehnt durch den Klimarahmenvertrag der Vereinten Nationen UNFCC eingesetzt wurden.
Der SBSTA, der dem Hauptgremium der UNFCC, der Konferenz der Vertragsstaaten, mit wissenschaftlichem, technischem und methodologischem Rat zur Seite stehen soll, beschäftigte sich vor allem mit dem REDD-Programm und mit der Notwendigkeit von qualitativ hochwertigen und genauen Beobachtungen des Klimawandels.
REDD (Reducing Emissions by Deforestation and Forest Degradation) ist eine Initiative, die es Ländern ermöglichen soll, ihre Waldbestände (als natürliche Kohlenstoffsenken) zu nutzen, um Emissionen auszugleichen und Entwicklung zu finanzieren. Die meisten der anwesenden Staaten sind starke Befürworter des REDD-Programms. Australien setzte sich im Namen einiger industrialisierter Nicht-EU-Staaten, darunter Kanada, Neuseeland, Island, Norwegen, Russland und die USA, dafür ein, REDD nun auch endlich der Konferenz der Vertragsstaaten zur Abstimmung vorzulegen. Die EU stimmte ebenfalls zu, dass es mit REDD vorangehen müsse. Der Vertreter aus Sierra Leone fügte hinzu, dass in seinem Land die Wälder bedroht seien und man deshalb dringend Unterstützung brauche. Das Land benötige insbesondere technische Unterstützung bei der Durchsetzung der Vorschriften.
Vielen Vertretern war auch die Bedeutung von qualitativ hochwertigen Klimabeobachtungen ein Anliegen. Lesotho bemerkte im Namen der ärmsten Staaten (least-developend countries – LDCs), dass Klimabeobachtungen im Zuge von Anpassungsmaßnahmen einen sehr hohen Stellenwert einnehmen sollten. Mali unterstrich außerdem, dass es von großer Wichtigkeit sei, beim weiteren Vorgehen das Wissen und die Traditionen der Menschen vor Ort mit einzubeziehen.
— Pooja Gupta —