Wie in vielen afrikanischen Ländern, konnten Kinder in Ghana häufig nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern sich das Schulgeld nicht leisten konnten oder die Hilfe der Kinder bei der Feldarbeit oder im Haushalt benötigten. Im Jahr 2004 begann Ghana, ein kostenloses Grundbildungsprogramm für alle Kinder verpflichtend anzubieten.
Ghana schaffte die Schulgebühren ab und verteilte landesweit an den Schulen kostenlos Essen. Vieles davon wurde nur durch Hilfe ausländischer Geber möglich. Zwischen 1999 und 2006 wurden die Gebermittel für Grundschulbildung mehr als verdoppelt.
Nun ist Ghana auf dem besten Wege, das Millennium-Entwicklungsziel von einem flächendeckenden Zugang zu Grundschulbildung bis 2015 zu erreichen. Die Abschaffung der Schulgebühren hat auch den ärmsten Kindern die Schultüren geöffnet; und die kostenlosen Mittagessen halfen dabei, Anwesenheitszahlen und Lernergebnisse zu verbessern. Bis Ende 2009 erhielten 595.000 Kinder durch das Programm ein regelmäßiges Mittagessen. Dieses wiederum wurde in der Mehrzahl aus regional angebauten Produkten hergestellt, die vor allem das Welternährungsprogramm ankaufte. Dank der Kombination der verschiedenen Maßnahmen hat sich die Einschulungsrate bei den ghanaischen Jungen von 60% im Schuljahr 2004/05 auf 84% im Schuljahr 2007/08 erhöht, bei den Mädchen gab es im selben Zeitraum eine Verbesserung von 58% auf 82%.
-Nora Coghlan