Vor rund zwei Wochen haben Sascha und ich uns auf den Weg nach Wiesbaden gemacht, um dort mit den Bürgerinnen und Bürgern über ONE und die aktuelle Kampagne #ArmutIstSexistisch zu plaudern.
Anfänglich bezweifeln wir noch, dass donnerstags früh um 9 Uhr morgens eine gute Gelegenheit ist, um in der Innenstadt der hessischen Landeshauptstadt über Entwicklungspolitik zu reden. Doch an diesem Tag heißt es: Qualität statt Quantität! Tatsächlich sind viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener mit einem Kaffee in der Hand auf dem Weg zur Arbeit und haben keine Zeit für uns. Doch diejenigen, die uns kurz ihre Aufmerksamkeit schenken, führen innerhalb weniger Augenblicke tiefe Gespräche mit uns. Mich fasziniert einmal wieder die unterschiedlichen Gründe, warum Bürgerinnen und Bürger Entwicklungspolitik für wichtig halten.
Eine junge Mutter ist sofort bereit die #ArmutIstSexistisch-Petition zu unterscheiben. Auf die Frage, woher ihr Engagement rührt, antwortet sie: “Naja, als Mutter kann ich mich mit Frauen, die durch Familie und Arbeit in der Landwirtschaft eine Doppelbelastung haben, doch ganz gut identifizieren.” Wir unterhalten uns mit jungen wie alten Menschen, die alle eines gemeinsam haben: Sie möchten die Frauen und Mädchen in der Subsahara unterstützen!
Eine Begegnung an diesem Donnerstag bleibt uns besonders in Erinnerung: Gegen Ende unsere ONE-Spaziergangs in Wiesbaden treffen wir einen ehemaligen US-amerikanischen Soldaten. Für ihn steht fest: Armut und militärische Konflikte bedingen sich gegenseitig. Daher unterschreibt er nicht nur die Petition, sondern lädt uns auch ein, ONE auf der Veranstaltung “Open Mind” in Wiesbaden vorzustellen. Motiviert fahre ich daher am Wochenende wieder nach Wiesbaden. Das Publikum ist international: mit Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch sind viele Sprachen vertreten.
Mir macht es Spaß, einmal auf einer anderen Sprache als auf Deutsch über ONE zu sprechen. Zum Abschied sagen nicht wenige Besucherinnen und Besucher von “Open Mind”: ” I like what ONE is doing. It is really important!”
Wenn ihr auch dafür seid, Frauen und Mädchen weltweit zu stärken, könnt ihr hier unsere Petition unterzeichnen.
– Sarah Jaax –