Für diese 21-Jährige ist der Kampf für Frauenrechte mehr als nur eine gute Sache.

Für diese 21-Jährige ist der Kampf für Frauenrechte mehr als nur eine gute Sache.

Für Caren Nelima Odanga (21) ist der Kampf für Frauenrechte mehr als nur eine gute Sache. Nur so konnte sie überleben.

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Von einem kleinen Büro in West-Kenia aus leitet sie die Sisari Women’s Initiative. Ziel der Initiative ist es, Frauen auf dem Land zu unterstützen und zu mehr Bildung zu verhelfen. Innerhalb von nur zwei Jahren wuchs ihre Mitgliederzahl auf 600 an. Für Caren ist das nur ein Anfang:
„Mir schwebt noch viel mehr vor. Ich will viel, viel mehr Frauen in die Initiative holen“, erklärt sie.
An Wochenende begibt sich Caren zu Kirchen und klärt über Verhütung auf. Einmal im Monat kehrt sie aus Nairobi mit wiederverwendbaren Damenbinden für die Mädchen im Dorf zurück. Kommt eine Frau in ihr Büro, um einen Fall von häuslicher Gewalt zu melden, begleitet sie sie zur Polizei. Und überall, wo sie hinkommt, hebt sie hervor, wie wichtig Bildung für Mädchen ist.

Sie bewegt sich auf vielen Themenfeldern, hält aber keines für zu unwichtig, um vernachlässigt zu werden.
„An vielen Orten herrscht geschlechterbezogene Gewalt, Kinderehen sind an der Tagesordnung und Frauenstimmen werden häufig nicht gehört“, erklärt Caren. Es geht um mehr als nur Gewalt: Es geht um die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe von Frauen.

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„Sie sind von den Entscheidungen ausgeschlossen. Sie haben zuzuhören und zu schweigen“, fährt sie fort. „Ich habe schlimme Dinge erlebt.“

Und damit meint sie eigene Erlebnisse. Die eigene Mutter wurde mit gerade einmal 13 Jahren mit einem weitaus älteren Mann verheiratet. Schon kurz darauf brachte sie ihr erstes Kind zur Welt.

„Mein Vater kümmerte sich nicht. Er trank viel“, erzählt sie. Caren ist der Überzeugung, dass sie nicht so arm gewesen wären, wenn die Mutter die Verantwortung für die Finanzen der Familie gehabt hätte.

Caren und ihre Geschwister klapperten die umliegenden Dörfer auf der Suche nach Gelegenheitsjobs ab. Häufig fehlten sie dadurch in der Schule. Wenn der Vater betrunken nach Hause kam und etwas zu essen forderte, „erklärte meine Mutter ihm, dass dafür kein Geld da sei. Dann schlug er sie. Diese Erlebnisse waren traumatisierend.“

Damals konnte Caren noch nicht ahnen, dass sich einiges von dem, was ihre Mutter durchgemacht hatte, bei ihr wiederholen würde. Sie war gerade einmal 12, als sie von einem Mann aus ihrem Dorf vergewaltigt und geschwängert wurde. „Wenn ich daran denke, was damals passierte, spüre ich einen unheimliche Wut in mir“, sagt Caren. „Wenigstens ist das Vergangenheit. Heute bin ich ein anderer Mensch. Ich kann nicht im Gestern leben. Ich muss nach vorn schauen.“

Und das gelang ihr auf beeindruckende Weise: Sie gab ihrem Leben einen neuen Schub und hilft Frauen wie ihr, der schlimmsten Armut zu entfliehen. Sie bildete 13 junge Frauen aus, die eine frühe Verheiratung und häusliche Gewalt überlebt hatten. Diese führen ihre Arbeit fort und helfen Frauen, sich aus Armut und Missbrauch zu befreien.

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Mit ganzer Kraft setzt sie sich dafür ein, dass Frauen in Kenia einen besseren, chancengleichen Start ins Leben erhalten – und eine Stimme bekommen.

„Ich will öffentlich anprangern, was wir Frauen durchmachen“, sagt sie, „und erreichen, dass die Welt von diesen Missständen erfährt”.

Nach ihrer Entbindung erhielt Caren ein Stipendium vom Yaya Education Fund, wodurch sie eine weiterführende Schule besuchen konnte. Direkt nach ihrem Abschluss – mit 19 Jahren – gründete sie die Sisari Women’s Initiative.

Dieses Jahr erhielt sie in Anerkennung ihrer Verdienste den Queen’s Young Leaders Award und flog zur Verleihungszeremonie nach London. Vor kurzem schloss sie ihr Journalistik-Studium ab und hofft, dass sie sich als Journalistin noch stärker für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen kann.

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