Unsere Jugendbotschafterin Mizgin ist für uns zu den European Development Days nach Brüssel gefahren. Dort hat sie mit anderen europäischen ONE-Jugendbotschafter*innen auf unsere ‘Armut ist sexistisch’-Kampagne aufmerksam gemacht. Erfahre hier, was sie dort alles erlebt hat.
United we stand, divided we fall. Dieser Satz prägte die European Development Days 2019 in Brüssel, die ich als ONE-Jugendbotschafterin besuchen durfte. Unter dem Motto ,,a world which leaves no one behind’‘ lud die Europäische Kommission auch in diesem Jahr Aktivist*innen und hohe Entscheidungsträger*innen aus aller Welt ein, um sich über Entwicklungszusammenarbeit, Ideen und Konzepte auszutauschen. Unser aller gemeinsames Ziel? Eine Welt, die niemanden zurücklässt.
Wir müssen alle mit anpacken!
Der Grundtenor der Veranstaltung: Wandel können wir nur erreichen, wenn wir alle mit anpacken. Dass geschlechterspezifische Armut nicht nur ein ,,Frauenproblem‘‘ ist, sondern dass beide Geschlechter gleichermaßen betroffen sind, ist nicht mehr zu bestreiten. Gerade die Jungen sind es, die ihren Vätern die Augen öffnen können, damit ihre Schwestern genau die gleiche Bildung genießen dürfen, wie sie auch. Daher müssen wir an beide Geschlechter gleichermaßen herantreten, sagte mir der stellvertretende Generalsekretär der Afrikanischen, Karibischen und Pazifischen Staatengruppe bei einem Gespräch nach einem Vortrag.

Mizgin mit dem stellvertretenden Generalsekretär der Afrikanischen, Karibischen und Pazifischen Staatengruppe
Bildung als Weg aus der Armut
Gemeinsam mit anderen Jugendbotschafter*innen aus Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Frankreich und Belgien habe ich zwei Tage lang Gespräche mit Menschen aus der ganzen Welt führen dürfen. Unser Hauptziel? Gleiche Bildungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen! Warum? Weil wir sehen, dass Bildung die einzige Möglichkeit für ein Mädchen ist, aus der endlosen Armutsspirale herauszukommen und ein gesünderes und selbstbestimmteres Leben zu führen.

Starke Aktivistinnen in Aktion
Niemanden zurücklassen & gemeinsam etwas bewegen
Mit meinen Mit-Jugendbotschafter*innen war ich direkt auf einer Wellenlänge. Dass wir alle aus unterschiedlichen Ländern kommen und uns teilweise noch nie gesehen haben, hat unsere gemeinsame Mission überhaupt nicht behindert. Im Gegenteil: Trotz unserer unterschiedlichen Hintergründe, war es so, als würden wir uns schon ewig zusammen engagieren.

Live-Interview mit den EDD Young Leaders
Ohne Frauen können wir keinen Wandel erreichen
So durfte ich beispielsweise mit einem Mit-Jugendbotschafter aus Italien, den ich vorher noch nie gesehen hatte, ein Interview mit drei sehr interessanten und inspirierenden Aktivist*innen und Unternehmer*innen aus Nigeria und Sambia führen. Die drei EDD Young Leaders Sandra Ajaja, Mwala Moto und Inota Cheta haben in ihren jeweiligen Ländern Unternehmen ins Leben gerufen. So stärken sie Frauen und unterstützen sie dabei, ein emanzipiertes und selbstbestimmten Leben zu führen. Besonders in Erinnerung ist mir dabei Mwala Moto geblieben. Er nutzt seine privilegierte Rolle als Mann, um Frauen zu stärken, weil er findet, dass wir ohne Frauen keinen Wandel erreichen können.
Während dieser zwei Tage wurde Brüssel zu einem globalen Dorf. Wir wussten alle, dass es keinen Unterschied macht, woher wir kommen. Und wir wussten, dass wir uns, über unsere Kontinente hinaus, die Hand reichen müssen, um unsere Mission zu vollenden: Niemanden zurückzulassen, indem wir gemeinsam etwas bewegen.
Hast du nun Lust bekommen Mizgin in Aktion zu erleben und mehr von Mwala Moto und den anderen EDD Young Leaders zu hören? Dann schau dir hier das Live-Interview an und zeige diesen jungen Aktivistinnen und Aktivisten, dass du sie unterstützt.