Unsere ONE-Volunteers rekrutieren bei den U2-Konzerten in ganz Europa nicht einfach nur neue ONE-Unterstützer, sondern sie sammeln zugleich auch Unterschriften für unsere Petition “Kein Kind geboren mit HIV bis 2015”.
Bevor unsere Volunteers ausschwärmen fragen sie mich oft: “Bewirken solche Petitionen denn wirklich etwas?” Das ist eine berechtigte Frage und nach etlichen Jahren bei ONE kann ich diese Frage ohne jeden Zweifel bejahen.
Aus folgenden Gründen:
1. Die Petition ist nur ein Teil eines größeren Puzzles
Deine Unterschrift ist Teil eines großen Ganzen. Neben der Mobilisierung öffentlicher Unterstützung für ein Thema betreiben wir auch umfangreiche Lobby- und Strategiearbeit, um Politiker über unsere entwicklungspolitischen Forderungen zu informieren und ihnen vor Augen zu führen, wie sie durch kleine politische Entscheidungen das Leben von vielen Menschen in Entwicklungsländern ganz konkret zum Positiven verändern können.
2. Politiker interessieren sich um die öffentliche Meinung
Anders als etwa die Arbeitslosenquote oder die Wirtschaftslage gehört die internationale Entwicklungspolitik leider nicht zu den Themen, die die öffentliche Debatte bestimmen oder in Meinungsumfragen regelmäßig abgefragt werden. Deshalb sind unsere Petitionen für Politiker oft der beste Indikator dafür, wie die Öffentlichkeit zu diesem Thema steht. Unsere gewählten Vertreter werden täglich mit so vielen unterschiedlichen Interessen konfrontiert, dass die internationale Entwicklungszusammenarbeit leicht vergessen werden könnte. Deshalb machen wir uns dafür stark.
Ein gutes Beispiel ist eine Kampagne, die wir diesen Frühling vor der Wahl zum britischen Unterhaus in Grßbritannien gemacht haben: ONE Vote 2010. Etwa 7.000 ONE-Unterstützer unterschrieben damals unsere Petition, die britische Spitzenpolitiker dazu aufforderte, “On the Record” zu gehen – das heißt, öffentlich Farbe zu bekennen und zu sagen, welche Entwicklungspolitik sie im Fall ihres Wahlsieges machen würden. Gleichzeitig präsentierte ihnen das ONE-Lobbyteam unser “ONE Manifesto”, in welchem unsere entwicklungspolitischen Forderungen dargelegt wurden. Damit forderten wir sie auf, vor der Wahl deutlich zu machen, wie sie zu unseren Forderungen stehen.
Für sich genommen hätten die Lobbyarbeit oder der öffentliche Druck durch die Petition wahrscheinlich nicht annähernd die gleiche Wirkung entfaltet. Aber da 7.000 ONE-Unterstützer auf eine Antwort warteten und wir allen Kandidaten die relevanten Fakten präsentiert hatten, erhielten wir von jeder Partei und jedem Parteivorsitzenden vor der Wahl fundierte Antworten. Diese Herangehensweise wenden wir bei allen unseren Kampagnen an: die Kombination aus gezielter Lobbyarbeit und effektiver Mobilisierung der Öffentlichkeit hat unserer Erfahrung nach die stärkste Wirkung.
Wenn du andere Menschen ansprichst, um sie für ONE zu gewinnen – sei es als Volunteer bei einen U2-Konzert oder wenn du eine ONE-Petition an deine Freunde weiterleitest – kannst du gewiss sein: als ONE-Unterstützer kannst du ganz klar etwas bewirken.