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Ein soziales Start Up stiftet Hoffnung für Bäuer*innen in Ruanda

Dies ist ein Gastbeitrag von Heritier Kagabika, dem Gründer von WePUSH– einem Sozialunternehmen aus Ruanda, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Landwirt*innen, Unternehmer*innen und lokale Organisationen dabei zu unterstützen, ihre Ernteerträge zu steigern und Geschäftsideen praktisch und nachhaltig zu verwirklichen. Das Ziel von WePUSH ist es Kleinbäuerinnen und -bauern in ländlichen Gebieten Ruandas dabei zu helfen, ihre Lebensbedingungen durch landwirtschaftliche Schulungen, Dienstleistungen und Bildung zu verbessern.

Zwar besitzen die meisten Bäuerinnen und Bauern in Ruanda Land, doch viele wissen nicht, wie sie ihr Land bewirtschaften oder pflegen können. Genau aus diesem Grund haben wir von WePUSH eine „Field Farmers School“ errichtet, in der motivierte Landwirt*innen bewährte Methoden für die Bewirtschaftung und Pflege ihres Ackers erlernen. Dort bilden sie sich in Bereichen, wie Kompostierung, Gründüngung, Erosionsschutz, Anbaudiversifizierung, Fruchtfolge, Pflanzung, Mulchen und Gemüseanbau weiter.

WePUSH wurde 2018 gegründet, um Kleinbäuerinnen und -bauern sowie Unternehmen zu helfen, kostspielige Fehler zu vermeiden. Dies soll sie dabei unterstützen, selbst einen Weg aus der Armut zu finden und einen Beitrag dazu zu leisten die ruandische Landwirtschaft in Schwung zu halten. Mangelnde Kenntnisse in landwirtschaftlichen Methoden führen häufig zu kleinen Erträgen und dazu, dass Bäuerinnen und Bauern sich trotz harter Arbeit nicht selbst ernähren können. Hier setzt WePUSH an.

Pflanzen bis etwas passiert

Das „Push“ in WePUSH ist ein Akronym für „Pray Until Something Happens“ (Deutsch: Bete, bis etwas geschieht). Wir haben jedoch das „Beten“ mit „Pflanzen“ ausgetauscht. Mit dem Slogan „Plant Until Something Happens“ (Deutsch: Planze bis etwas geschieht) möchten wir die Herausforderungen von Landwirt*innen adressieren und ihnen Hoffnung geben.

Farm im Bugesera district, Ruanda. Hier unterstützt das Team von WePUSH junge Mütter beim Anbau. Bild: WePush

Hoffnung stiften wir konkret durch landwirtschaftliche Beratung, die alle Themen von Bodenvorbereitung über die Bereitstellung von Planzmaterial (Saatgut, Dünger etc.) bis hin zu Schädlingsbekämpfung und Bewässerung umfasst. Die Unterstützung durch WePUSH beginnt immer mit einem persönlichen Beratungsgespräch, bei dem die Bedürfnisse der Landwirt*innen und Unternehmer*innen ermittelt werden. Auf der dieser Grundlage entwickelt WePUSH Pläne für die Gestaltung der Betriebe und Geschäftsmodelle, welche die richtigen Anbau- und Marktbedingungen fördern. WePUSH vermittelt dafür professionelle Agronom*innen, welche die Kleinbäuer*innen dort abholen, wo sie stehen und sie durch regelmäßige Betriebsbesuche auf ihrem Weg begleiten. Darüber hinaus bietet WePUSH Informationen und Dienstleistungen zur Behandlung nach der Ernte an, sowie Tipps zur Vermarktung.

Das Geheimnis unseres Erfolges

WePUSH will der Landwirtschaft helfen zu wachsen, sich zu erneuern und sich nachhaltig zu entwickeln. Wir glauben, dass Afrika sich selbst ernähren kann und, dass seine Menschen in die Lage versetzt werden können, sich selbst aus der Armut zu befreien. Dafür setzen wir geeignete Technologien ein und bieten technische Unterstützung, die auf unserem Erfahrungsschatz aufbaut.

WePUSH-Gründer Héritier Kagabika mit Tomaten-Bauer Danielle. Bild: Samuel Ndayishimiye

Wir sind der Meinung, dass der Anbau von eigenen Lebensmitteln den Menschen Macht und Würde verleiht. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiß, was man isst, weil man es selbst angebaut hat. Landwirtschaft zu betreiben ist gut für uns, für unsere Familien und für unsere Städte und Dörfer.

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