Der Weg zum G7-Gipfel in Biarritz: Highlights der Kampagne #ProgressNotPromises

Am 24. August war es soweit: Die G7-Staaten trafen sich in Biarritz, um über die globalen Herausforderungen zu diskutieren und die politischen Weichen für die nächsten Jahre zu stellen. Bei so einem wichtigen Event durften wir natürlich nicht fehlen. Seit Monaten haben wir mit unserer Kampagne für Gleichberechtigung weltweit gekämpft. Hier teilen wir unsere Highlights mit euch.

Internationaler Frauentag – Los geht’s!

Pünktlich zum Frauentag am 8. März haben über 40 Aktivistinnen, die in verschiedensten Ländern Afrikas für die Rechte und Belange von Frauen kämpfen einen offenen Brief mitverfasst. Ihre Forderung an die politisch Verantwortlichen: Wir setzten uns vor Ort ein, doch wir brauchen die Unterstützung der Politiker*innen. Wir fordern Taten, keine leeren Versprechen.

Konferenz der Minister*innen für Gleichstellung – Viel Lärm auf Twitter & Facebook

Anfang Juni haben sich die Minister*innen für Gleichstellung der G7-Staaten getroffen. Uns war wichtig, dass dabei nicht nur die Belange der Menschen in den G7-Ländern diskutiert wird. Wir fordern Geschlechtergerechtigkeit weltweit. Deshalb haben wir mit unzähligen Facebookposts und Tweets einigen Lärm gemacht. Unsere Nachrichten an die Parlamentarische Staatssekretärin des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend forderten: Gleiche Rechte und Chancen für Mädchen und Frauen, weltweit.

Pan-Afrikanische feministische Perspektiven – Aya Chebbi in Berlin

Am 7. Mai hatten wir die Ehre, die tunesische Aktivistin Aya Chebbi zu empfangen. Im Arabischen Frühling setzte sie sich für Frauen und Demokratie ein, mittlerweile ist die Jugenddelegierte der Afrikanischen Union – dem Pendant zur EU. Gemeinsam mit Jugendbotschafterinnen hat sie beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung klar gemacht: Wir brauchen Fortschritte in der Gleichberechtigung. Die G7 muss liefern!

Übergabe des offenen Briefs an den  G7-Sherpa der Bundesregierung

Einen Monat später haben unsere Jugendbotschafter*innen beim Bundeskanzleramt vorbeigeschaut. Dort hatten wir ein wichtiges Treffen mit dem deutschen G7-Sherpa. Das ist die Person, die bereits im Vorfeld mit den Sherpas der anderen Ländern über die Themen des G7-Gipfels verhandelt. Umso wichtiger, dass auch unsere Botschaft hört. Ein konstruktiver Austausch und die Versicherung, sich beim Gipfel für die Anliegen von Frauen weltweit einzusetzen.

Jugendbotschafterin Carla leitet die deutsche Delegation beim Jugend-G7-Gipfel

Beim Jugend-G7-Gipfel, dem Y7, leitet die Jugendbotschafterin Carla die deutsche Delegation. Ziel des Treffens ist es, die Anliegen der Jugend in den G7 Prozess mit einzubringen. Ihr Schwerpunkt: „Heutzutage sollte extreme Armut eigentlich kein Thema mehr sein – ist es aber, insbesondere für Frauen, denn Armut ist sexistisch. Dabei haben Frauen und Mädchen das größte Potenzial, extreme Armut zu beenden – wenn man sie nur ließe. Hier müssen die G7-Staaten ansetzen. Wir brauchen keine weiteren Versprechen, sondern endlich echte Fortschritte.“

Eure Gesetzesvorschläge für Gleichberechtigung

Frankreich hat zum G7-Gipfel einen Prozess angestoßen, bei dem Bürger*innen der G7 Ideen für Gesetze zur Gleichberechtigung vorschlagen können. Wir von ONE finden das super und haben auch gesammelt.

E-Mails an Minister Müller

Anfang Juli haben sich die Minister*innen für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der G7-Länder getroffen. Damit auch dort unsere Forderungen klar sind, haben wir unsere Unterstützer*innen gebeten, Mails an die politisch Veranstwortlichen zu schreiben. In rund 1500 Nachrichten haben sie Bundesminister Dr. Gerd Müller aufgefordert, die Entwicklungsgelder für die Grund- und Sekundarschulbildung in der ärmsten Region Afrikas, der Sahelzone, zu verdoppeln.

Plakat- und Stickeraktivismus für die Finanzminister

Mitte Juli haben sich die Finanzminister zu einem Vorgipfel der G7 getroffen. Dabei hatten sie bereits die Möglichkeit 240 Millionen Frauen in Afrika Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verschaffen. Grund genug, um über Nacht Plakate vor dem Finanzministerium aufzuhängen und Bankautomaten aus ganz Deutschland zu bestickern.

Denn während 99 Prozent der Frauen in Deutschland ein Bankkonto haben, sind es in Niger nur 11 Prozent. Und unsere Botschaft wurde gehört und Unterstützung vom Finanzministerium angekündigt. Frankreich und Großbritannien haben ihren finanziellen Beitrag bereits zugesagt, wir bleiben dran und warten auf die Zusage von Deutschland.

Postkarten an die Bundeskanzlerin und G7-Chef*innen

Während viele Postkarten aus dem Urlaub geschrieben werden, schicken wir ganz andere Botschaften aus der Sommerpause. Mit unserer Postkartenaktion starteten wir in den August. Schon jetzt haben über 38.000 ONE-Unterstützer*innen mit ihrer Unterschrift konkrete Forderungen für Gleichberechtigung an die Kanzlerin und G7-Regierungschef*innen gestellt.

Währenddessen wurde es auf dem Wacken und dem Zelt-Musik-Festival nicht nur musikalisch laut. ONE-Aktivist*innen, darunter viele Jugendbotschafter*innen, waren mit der Aktion vor Ort und konnten viele zusätzliche Stimmen gegen Sexismus gewinnen.

Diese Postkarten machen sich jetzt Stück für Stück auf den Weg ins Kanzleramt, um sicherzustellen, dass der Kampf für Gleichberechtigung Priorität auf dem bevorstehenden Gipfel sein wird.

Und die Aktion läuft noch! Auch du hast die Möglichkeit, eine Postkarte an die Bundeskanzlerin zu unterzeichnenFordere sie hier auf, sich bei der G7 besonders für Frauen und Mädchen weltweit einzusetzen.

 

Zeit für Held*innentaten – unsere Videoforderung wird gelauncht

Am 13.08. gab es schließlich eine ganz besondere Premiere. ONE brachte den Kampf gegen Sexismus auf die große Leinwand. In unserem Video machen wir noch einmal deutlich klar, was wir von den G7-Chef*innen erwarten: es ist Zeit für Held*innentaten statt leerer Versprechen.

Obwohl wir in einer Welt ohne Superkräfte leben, können die G7 sich mit ihrer Macht und ihrem Einfluss tatkräftig für die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen weltweit einsetzen. Dazu müssen auf dem G7-Gipfel die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Auf Twitter und Facebook erhielt das Video großartige und teils sogar prominente Unterstützung.

„Aus großer Kraft, folgt große Verantwortung“, sagte schon Spiderman. Mit unserer Forderung in Filmformat wollen wir die G7-Chef*innen erneut dazu ermutigen, sich ihrer Macht bewusst zu werden und das Endgame in Sachen Gleichberechtigung für Frauen und Mädchen weltweit zu entscheiden.

Von der großen Leinwand ans Kanzleramt

Unsere Videoforderung an die G7 Staats- und Regierungschef*innen war natürlich ein Fest für die Augen. Aber Superheld*innen machen ja bekanntlich vor echten Taten nicht halt. Genau aus diesem Grund waren einige Tage vor dem Gipfel 7 kostümierte ONE-Aktivist*innen im Berliner Stadtzentrum unterwegs und forderten „Gleichberechtigung – jetzt!“. Mit Gesichtsmasken der G7-Chef*innen wiesen wir darauf hin, dass Armut sexistisch ist und wir auf dem Gipfel echten Fortschritt sehen wollen.

Am Brandenburger Tor, vor dem Bundestag und am Kanzleramt machten wir deutlich, dass es für heldenhafte Entscheidungen und Maßnahmen, die Frauen und Mädchen stärken, keine Superkräfte braucht. Die Macht und der Einfluss der G7 ermöglichen ihnen, Game Changer für Gleichberechtigung zu werden. Damit erwarten wir keine Dinge der Unmöglichkeit – sondern schlicht eine Umsetzung ihrer Versprechen und verantwortungsvolle Taten.

Wir haben gezeigt, dass super Einsatz möglich ist. Auf Sprechblasen verkündeten wir erneut Zitate der G7, in denen sie Einsatz für Gleichberechtigung ankündigen. Nette Worte, sagen wir. Jetzt sind allerdings Taten gefragt. Welches Motto wird der Gipfel tragen? Super oder sexistisch?

Wellen schlagen für Gleichberechtigung

„Worte verschwinden, aber Taten bleiben!“ Mit dieser Botschaft schafften ONE-Unterstützer*innen aussagekräftige Kunst am Strand von Biarritz – direkt vor Ort beim Gipfel. Unsere Forderung nach Taten statt Worten für Gleichberechtigung wurde dadurch noch schwieriger zu übersehen. Um ganz sicherzugehen, dass wir die G7 damit erreichen, blieb es auch nicht bei nur einem Kunstwerk. Die Adressaten wurden sogar selbst porträtiert.

Der Gipfel muss unbedingt Wendepunkt für Gleichberechtigung werden. Der neue Bericht des Gender Equality Advisory Councils (GEAC) hat verdeutlicht, dass die Rechte von Frauen und Mädchen in einer Krise stecken. Gleichzeitig hält der Bericht großartige Empfehlungen bereit, wie die Machthabenden der G7 etwas an diesem Umstand ändern können.

Ein G7-Gipfel, der die Welt verändern wird?

Nun ist der Gipfel vorbei … und einige wünschenswerten Entscheidungen sind gefallen. Die deutsche Bundesregierung verkündete eine Unterstützung des Globalen Fonds in Höhe von 1 Milliarde Euro. Wir waren begeistert und haben deshalb eine Dankesaktion ins Leben gerufen. Gipfel-Gastgeber Emmanuel Macron kündigte außerdem an, sexistische Gesetze abschaffen zu wollen, geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen und Frauen in Subsahara-Afrika auf dem Weg in die finanzielle Selbstständigkeit unterstützen zu wollen. Vor allem aber kündigte Macron an, sich zu einem unabhängigen Rechenschaftsmechanismus zu verpflichten. Dieser soll überprüfen, ob den Versprechen und Ankündigungen der G7 nun auch tatsächliche Taten folgen. Ein detailliertes Fazit zum Gipfel zog Friederike Röder, Direktorin von ONE in der EU und in Frankreich.

Auf dem Weg nach Biarritz waren unsere Forderungen weder zu überhören noch zu übersehen. Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Unterstützer*innen, die bei unseren Aktionen dabei waren. Natürlich werden wir in Zukunft nicht aufhören, uns für das Thema #ArmutIstSexistisch stark zu machen – seid gespannt!

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