Im Global Policy Journal setzt sich Todd Moss vom Center for Global Development mit den Stärken und Schwächen der Millenniumentwicklungsziele (MDGs) auseinander und schlägt ein mögliches weiteres Vorgehen vor. Dieser Artikel stellt nur einen Teil der Beiträge dar, die aufgrund des rasch näherkommenden UN-Gipfels zu diesem Thema veröffentlich werden. Der vom 20. bis 22. September in New York stattfindende Gipfel widmet sich den Fortschritten und Versäumnissen bezüglich der MDGs.
Moss lobt in seinem Beitrag die erreichten Erfolge bei der Mittelbeschaffung zu der auch die Umkehr von Kürzungen von EZ-Mitteln gehört. Zudem erachtet Moss es als wichtig, dass Entwicklungsländer sich stärker auf erzielte Erfolge konzentrieren anstatt wie bisher geleistete Beiträge lose mit den erhofften Fortschritten zu verknüpfen.
Hier haben die MDGs, so Moss, bisher eine wichtige Rolle gespielt. Der Autor kritisiert jedoch, dass die Ziele oft als Ersatz für nationale Ziele benutzt missbraucht werden und, dass sie für viele Länder zu hoch gesteckt sind. Dies enttäuscht nicht nur, sondern bestärkt auch die EZ- Kritiker in ihren Ansichten. Des Weiteren führten die MDGs zu der problematischen Ansicht, dass es eine Art kollektive Rechenschaftspflicht gibt – jedoch nie ein Land zur Rechenschaft gezogen wird.
Moss schlägt vor, die Millenniumentwicklungsziele von der Basis weg anzugehen; sie sollen ambitioniert, aber auch realistisch und auf einen mittelfristigen Zeitraum angelegt sein. Sie sollen als Leitmotive – nicht „operative Ziele“ – gelten und dazu beitragen, dass Erfolge erkannt und dementsprechend angerechnet werden.
–Matthew Eldridge–