- Bjørn Lomborg: Eine Welt ohne Hunger möglich
- Burundi: Geringe Wahlbeteiligung bei Parlamentswahl
- Mosambik erlaubt Homosexualität
1. Bjørn Lomborg: Eine Welt ohne Hunger möglich
In einem Essay für Die Welt hat der Leiter des Copenhagen Consensus Centers, Bjørn Lomborg, über Wege geschrieben, wie Hunger trotz wachsender Weltbevölkerung besiegt werden könnte. Aufgrund ineffizienter Erntemethoden, unsachgemäßer Lagerung und Verschwendung in der Küche gehe jedes Jahr ein Viertel aller Nahrungsmittel verloren. Gelänge es, diese Verschwendung um die Hälfte zu reduzieren, könnte eine Milliarde Menschen zusätzlich ernährt werden. Dafür seien allerdings eine Verbesserung des Straßen- und Eisenbahnnetzes sowie eine zuverlässige Stromversorgung notwendig. Ferner müsste mehr in landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung investiert werden, um Kleinbauern in Afrika und Asien zu helfen. Die Ernteerträge könnten um zusätzliche 0,4 Prozent jährlich gesteigert werden, wenn in den nächsten 15 Jahren zusätzliche 88 Milliarden US-Dollar für diesen Bereich bereitgestellt werden würde. Der soziale Nutzen würde sich auf einen Wert von fast drei Billionen US-Dollar beziffern, so Lomborg. Unterdessen berichten unter anderem der Westfälische Anzeiger und der Reutlinger General-Anzeiger, dass die Vereinten Nationen (UN) mit der App „ShareTheMeal“ Smartphone-Besitzer bewegen wollen, hungernden Kindern zu helfen. Die App ermögliche es, mit zwei Klicks 40 Cent für eine Mahlzeit am Tag zu spenden, so ein Sprecher der gleichnamigen Initiative. Das erste Etappenziel sei die Versorgung von rund 50.000 Schulkindern in Lesotho im südlichen Afrika mit Mahlzeiten. Das Essen würde durch das Welternährungsprogramm der UN (WFP) verteilt.
2. Burundi: Geringe Wahlbeteiligung bei Parlamentswahl
Die Süddeutsche Zeitung, die Deutsche Welle (DW) und die Stuttgarter Nachrichten berichten über den schleppenden Beginn der Parlamentswahl in Burundi. Nach Schüssen und Explosionen gestern in der Hauptstadt Bujumbura seien viele lieber zuhause geblieben. Zudem sind bereits mehr als 125.000 Menschen aus Angst vor einer weiteren Eskalation der Krise in die Nachbarländer Ruanda, Tansania und Kongo geflohen. Die burundische Regierung weist die Verantwortung dafür der Opposition zu. Einige Wähler seien nicht zur Wahl erschienen, weil sie Angst hätten, dass Demonstranten ihnen etwas antun könnten, so ein Mitglied der Wahlkommission. Beobachter erwarten, dass sich der Wunsch der Regierungspartei nach einem zahlenmäßig klaren Wahlsieg unter diesen Umständen erfüllen dürfte.
3. Mosambik erlaubt Homosexualität
Mehrere Medien, darunter das Hamburger Abendblatt, die Frankfurter Neue Presse und der evangelische Pressedienst (epd) melden, dass Homosexualität in Mosambik seit Montag legal ist. Damit vollziehe das südostafrikanische Land eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung als andere afrikanische Länder. So haben einige Staaten wie Uganda und Nigeria ihre bestehenden Verbote in den vergangenen Jahren verschärft. In 34 der 53 afrikanischen Staaten ist Homosexualität verboten, in einzelnen wie dem Sudan und Somalia sogar mit der Todesstrafe belegt.