Armut ist sexistisch!

Armut ist sexistisch!

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 …das ist der Titel unseres neusten ONE Berichts. Für viele klingt er vielleicht erst einmal irritierend, aber er bringt die Ergebnisse des Berichts auf den Punkt. Denn wir haben festgestellt, dass Frauen viel stärker von extremer Armut getroffen werden, als Männer.

In unserem Bericht haben wir  die Lage der Frauen und Mädchen in den am schwächsten entwickelten Ländern (LDCs) anhand zentraler Gender-Indikatoren analysiert. Dabei haben wir festgestellt, dass Frauen und Mädchen in den ärmsten Ländern in doppelter Hinsicht gestraft sind, denn Sie sind in jeder Hinsicht nicht nur gegenüber Frauen in besser entwickelten Ländern schlechter gestellt, sondern auch gegenüber ihren männlichen Mitbürgern. Die Herausforderungen und Ungerechtigkeiten, mit denen Frauen und Mädchen in Entwicklungsländern konfrontiert sind, sind zahlreich. Männer hingegen, aber auch Frauen in reicheren Ländern haben mit solchen Barrieren in viel geringerem Maß zu kämpfen.

Wir haben festgestellt, dass die Geschlechterkluft zwischen Männern und Frauen ist in den ärmsten Ländern am größten ist. Das äußert sich in vielen Lebensbereichen:

  • Tagtäglich werden fast 40.000 Mädchen unter 18 Jahren zwangsverheiratet,
  • Mädchen haben noch immer einen schlechteren Zugang zu Bildung – In LDCs liegt der Anteil an Mädchen, der eine Sekundarschule besucht bei nur 26,8 %.
  • In vielen Ländern verdienen erwerbstätige Frauen 10–30 % weniger als Männer.
  • Dazu kommt noch, dass Frauen häufig keinen Zugang zu Grundbesitz, sicherer Energieversorgung, Technik, Erbschaften und Finanzdienstleistungen haben.
  • Nur 23 % aller Parlamentarier auf der Welt sind Frauen.
  • 45 % der Müttersterbefälle entfallen auf die LDCs, in einer Region, in der nur 13 % der weiblichen Weltbevölkerung wohnt.
  • Der Anteil der erwerbstätigen Frauen in prekären Beschäftigungsverhältnissen ist in LDCs dreimal höher als in Nicht-LDCs: 86,2 % der erwerbstätigen Frauen in LDCs sind prekär beschäftigt.

Diese Situation muss sich ändern – nicht nur deshalb, weil sie eine weltweite Ungerechtigkeit darstellt, sondern weil von einer Stärkung von Frauen und Mädchen im Endeffekt die ganze Gesellschaft profitiert. Dafür gibt es zahllose Beweise:

  • Gäbe man Frauen in der Landwirtschaft denselben Zugang zu Produktionsmitteln wie den Männern, würde die Zahl der Hungernden weltweit um 100 bis 150 Millionen sinken.
  • Gelänge es, die Geschlechterunterschiede in den Beschäftigungsraten in 5 Jahren zu reduzieren, ließen sich zusätzliche $1,6 Billiarden an globaler Wirtschaftsleistung realisieren.
  • Die Intensivierung der wichtigsten Gesundheitsmaßnahmen für Frauen und Kinder mit 5 Dollar mehr pro Person und Jahr bis 2035 in 74 Entwicklungsländern würde gemessen am wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen die 9-fache Investitionsrendite erbringen.
  • Würden alle Schüler in LDCs, auch Mädchen, die Schule mit einer elementaren Lesekompetenz verlassen, würde die extreme Armut weltweit um 12 Prozent sinken.

Deshalb brauchen wir zielgerichtete Investitionen in Gesundheit, Bildung und die wirtschaftliche Emanzipation von Mädchen und Frauen, von denen indirekt auch ihre Familien und ihr Umfeld profitieren werden. Und 2015 ist genau das richtige Jahr für die aktive Förderung von Frauen; In diesem Jahr wird sich die Weltgemeinschaft auf eine Reihe neuer Entwicklungsziele (SDGs) einigen, die an Stelle der Millennium-Entwicklungsziele treten und bis 2030 die Beseitigung der extremen Armut bewirken sollen – über den Platz der Frauen in der Entwicklungsagenda nachzudenken, ist daher wichtiger denn je.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Nkosazana Dlamini-Zuma, Kommissionsvorsitzende der Afrikanischen Union, sind in dieser Frage treibende Kräfte: Beide werden dieses Jahr einen Frauengipfel abhalten. Wenn Regierungen und führende Entwicklungsorganisationen in aller Welt die Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt ihrer Agenda stellen und Investitionen zur Frauenförderung beschließen sollen, können die Entscheidungen die in 2015 getroffen werden, das entscheidende Momentum aufbauen, um extreme Armut zu beenden.

ONE ruft Bundeskanzlerin Merkel, die G7 und die Entwicklungspartner aus aller Welt zur Unterstützung von Initiativen auf, die greifbare Ergebnisse für die wirtschaftliche Emanzipation von Frauen liefern und sicherstellen, dass sie in den neuen globalen Zielen eine zentrale Rolle spielen. Du kannst uns unterstützen, indem auch du die Bundeskanzlerin dazu aufrufst, in diesem Jahr mutig zu sein und für und Frauen und Mädchen in dem Mittelpunkt der Entwicklungsagenda zu stellen.

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