1. Bill Gates zieht Lehren aus der Pandemie
Bill Gates spricht im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) darüber, wie die nächste Pandemie aus seiner Sicht verhindert werden kann. Demnach glaubt er, dass der schlimmste Teil der COVID19-Pandemie überstanden sei, Omikron aber weiter Gefahren berge. Besonders gefährlich sei das Virus dort, wo weniger alte Menschen geimpft seien. Außerdem sehe er ein Problem im Vertrauen der Bevölkerung. Aus seiner Erfahrung mit der Bill & Melinda Gates-Stiftung zur Polio-Impfung wisse er, dass bei Gerüchten über Nebenwirkungen schnell herausgefunden werde müsse, wem die Bevölkerung vertraut. Hierfür wünsche er sich eine Task-Force aus Expert*innen, die weltweit Vertrauen genießen. Die Bill & Melinda Gates-Stiftung sei als “privates-philanthropisches Projekt” dafür jedoch ungeeignet, so Gates. Außerdem konzentriere sich die Stiftung auf HIV, Malaria, Tuberkulose und Durchfallerkrankungen, weil diese in ärmeren Ländern unterfinanziert seien. Die Task-Force müsse hingegen durch Industrienationen getragen werden. Dies sei momentan jedoch schwierig, da der Krieg in der Ukraine, Inflation und politische Polarisierung mehr Aufmerksamkeit auf sich zögen als das Thema globale Gesundheit. Ein Lichtblick sei jedoch die Entwicklung von neuen mRNA- Impfstoffen, unter anderem gegen Malaria und HIV, so Gates.
2. Spekulation treibt Nahrungsmittelpreise in die Höhe
Die Lebensmittelkrise infolge des Ukraine-Kriegs wird von Investor*innen zur Spekulation genutzt. Das berichtet SPIEGEL+. Dadurch würden die Preise in die Höhe getrieben, wodurch die Notlage in ärmeren Ländern verschlimmert werde. Fonds und Banken hätte einige Tage nach Beginn des russischen Angriffs bereits dazu geraten, in Agrarfonds zu investieren, um sich gegen Inflation abzusichern. Die Folge: In den ersten Märzwochen sei so viel Geld in Agrarfonds geflossen, wie sonst in einem gesamten Monat. Der ehemalige UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, habe während der Nahrungsmittelkrise 2008/09 beobachtet, wie solche Spekulationen zu Aufständen in über 40 Ländern und schließlich den Arabischen Frühling führten Schon heute sei vor allem in Afrika der Preis für Weizen um bis zu 44% gestiegen. Auch Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze warnte dieses Wochenende in der Bild am Sonntag vor der drohenden “größten Hungersnot seit dem Zweiten Weltkrieg”.
3. Mangroven wirken sich positiv auf das Klima aus
Mosambik, Kenia, Madagaskar, Gambia und der Senegal setzen vermehrt auf Mangroven, um die Küsten und das Klima zu schützen. Das geht aus einem Bericht der Zeitung DIE WELT hervor. Maritime Ökosysteme seien in der Lage, CO2 aus der Atmosphäre schneller abzubauen als Wälder. Zudem würden neue Jobs entstehen. Große Mangrovenwälder seien in den vergangenen Dekaden häufig Abholzung, Fischzucht, Küstenentwicklung und Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen. Dadurch sei das Überschwemmungsrisiko gestiegen und Lebensräume für Tiere seien zurückgedrängt worden.